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Al Wheeler und die Callgirls

Al Wheeler und die Callgirls

Titel: Al Wheeler und die Callgirls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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nicht.«
    »Okay.« Sie seufzte schwer.
»Wheeler, der langweilige Mäßigkeitsapostel.«  ‘
    Ich blickte Polnik an. »Wenn
sie in einer Viertelstunde noch immer so blau ist, schütten Sie ihr einen Eimer
kaltes Wasser über den Kopf.«
    »Ja, Lieutenant.« Er nickte
ernsthaft.
    »Mein wunderbarer wilder
Höhlenmensch könnte niemals so roh zu mir sein!« Toni rollte die Augen in
Polniks Richtung und fiel dabei fast vom Stuhl.
    »Zwei Eimer kaltes Wasser!«
zischte ich.
    Toni schauderte und setzte sich
aufrecht hin. »Ich bin ganz okay, Süßer«, sagte sie mit einer sehr deutlichen
Aussprache.
    »Da tust du auch gut daran.«
    Ich griff nach dem Telefonbuch,
suchte Lisa Landaus Nummer heraus und schrieb sie auf den danebenliegenden
Schreibblock. Dann fiel mir ein, daß Evans in einem gemieteten Haus wohnt und
daß die Nummer nicht unter seinem Namen eingetragen sein könne. Das Mädchen in
der Vermittlung war durch den Leben-Tod-Polizei-Mord-Ton, den ich ihr gegenüber
anschlug, beeindruckt und wies dann darauf hin, daß sie ohne Namensangabe
gezwungen sei, alle Vista-Valley-Eintragungen durchzusehen, bis sie zufällig an
die Adresse geriete; und das würde ein wenig Zeit in Anspruch nehmen. Sie würde
zurückrufen. Ich legte auf und begann, Nägel zu beißen. Sieben lange Minuten
später rief sie zurück. Die Nummer war unter dem Namen Bracken eingetragen, und
war das nicht Glück, angenommen, es wäre Zakias gewesen! Sie lachte beglückt
bei dem Gedanken, während ich die Zähne zusammenbiß und die Nummer ebenfalls
auf den Schreibblock schrieb.
    »Es ist jetzt«, ich blickte
erneut auf meine Uhr, »Viertel vor zwölf. Ruf Evans zehn vor zwölf an.«
    »Und wenn er nicht zu Hause
ist?« fragte Toni plötzlich.
    »Daran darfst du nicht einmal
denken!« knurrte ich. »Er muß zu Hause sein.«
    »Und wenn ich bei Evans aufgelegt
habe, muß ich eine Viertelstunde lang mit diesem Luder Lisa reden?«
    »Ganz recht.« Ich blickte auf
Polnik und deutete dann auf das Glas Cognac. »Nur einmal nippen, bevor sie den
ersten Anruf macht.«
    »Ich habe begriffen,
Lieutenant.« Seine Augen glänzten plötzlich. »Wie steht es, wenn sie die beiden
Anrufe erledigt hat?«
    »Dann kann sie sich quer durch
den Alkoholvorrat der Bar trinken«, sagte ich. »Ich mache mich jetzt auf die
Socken.«
    »Viel Glück bei dem, was du
vorhast, Al«, sagte Toni in zweifelndem Ton.
    Das letzte, was ich hörte, als
ich unter den Portiko trat, war ihre gurrende Stimme: »Wetten, Sie kämen nicht
einmal auf den Gedanken, ein Mädchen wie ich könnte Haare auf der Brust haben,
oder — Sie glorioser Primitiver?«
     
     
     

10
     
    Sie öffnete prompt die
Wohnungstür und blieb in ihrem scharlachroten Hemd mit offenem Mund stehen, als
sie mich sah. »Al Wheeler!« Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Na, Sie haben
auch immer Überraschungen parat. Wer hätte gedacht...« In der Wohnung begann
das Telefon zu klingeln, und ein bösartiger Ausdruck trat in ihre Augen. »Das
ist doch schon wieder dieses verrückte Frauenzimmer, die Morris! Sie ist völlig
übergeschnappt Seit zehn Minuten ruft sie mich an, und ich habe bereits viermal
aufgelegt! Und jedesmal ruft sie sofort wieder an.«
    »Ich werde mich darum kümmern«,
erbot ich mich, ging schnell an ihr vorbei ins Wohnzimmer und nahm den
Telefonhörer ab.
    »Lisa, Süße?« Tonis Stimme
klang müde. »Es ist schrecklich unhöflich von dir, einfach aufzulegen, während
ich noch rede! Kann ich was dafür, wenn ich bei dem Gedanken an die alten
Zeiten sentimental werde? Die guten alten Tage, als du dir von jedem Dollar,
den ich verdient habe, vierzig Cent unter den Nagel gerissen hast? Erinnerst du
dich, daß...«
    »Du kannst jetzt aufhören, in
Erinnerungen zu schwelgen, Toni«, sagte ich. »Wie hat es mit dem ersten Anruf
geklappt?«
    »Al«, sie seufzte schwer,
»jetzt kann ich mich wohl entspannen und in das Cognacfaß tauchen?«
    »Wie war es mit deinem ersten
Anruf?«
    »Okay. Ich glaube, er hat es
mir abgekauft.«
    »Großartig!« sagte ich. »Vergiß
bloß nicht, daß Polnik verheiratet ist.«
    »Er hätte mich glatt täuschen
können!« Sie kicherte plötzlich und stieß dann einen schrillen Schrei aus.
    »Was, zum Teufel, war das
denn?« fragte ich mißtrauisch.
    »Nichts, gar nichts.« Ihre
Stimme klang milde. »Nur ein primitiver Reflex, glaube ich. Wiedersehen, Al.«
Sie legte schnell auf.
    Ich sah mich um, den Hörer nach
wie vor in der Hand, und erblickte Lisa Landau, die mich

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