Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Al Wheeler und die Füchsin

Al Wheeler und die Füchsin

Titel: Al Wheeler und die Füchsin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
zusammen und einigten uns darauf, daß unsere
Chance darin bestünde, ihn hinzuhalten- so zu tun, als fügten wir uns ihm — und
dann langsam zu treten in der Hoffnung, daß er stürbe, bevor wir wirklich das
gesetzliche Band zwischen uns knüpften .«
    »Aber auf diese Weise hätte sie
nach seinem Tod trotzdem alles bekommen, nicht wahr ?« wandte ich ein. »Einschließlich der Teilhaberschaft an Ihrem Geschäft?«
    »Wir trafen eine Art Gentlemen’s Agreement- obwohl es sich bei
meinem Partner um eine Frau handelte«, sagte er ruhig. »Sie versprach, mir,
sobald der Alte abgekratzt sei, freiwillig ihren Anteil am Geschäft zu schenken .«
    »Ein Gentlemen’s Agreement?« Ich hob die Brauen.
    »Unterschrieben, notariell
beglaubigt und im Safe meines Rechtsanwalts deponiert.« Er grinste flüchtig.
»Vielleicht hört sich das von meiner Seite her nicht sonderlich gentlemanlike
an, Lieutenant? Aber es war ein verdammt viel besseres Arrangement als eine Ehe
zwischen zwei Menschen, die einander nicht besonders mochten. Oder nicht?«
    »Ich weiß nicht«, sagte ich
kalt. »Es war jedenfalls gewiß besser als ein brutaler Mord, geplant und
ausgeführt von zwei Menschen, die einander nur allzu gern mochten .«
    »Was soll das heißen ?«
    »So wie der Alte die Sache
darstellt, standen Sie und Karen Donworth einander
bereits näher als ein verheiratetes Paar .«
    Sein Gesicht erstarrte. »Ich — und
Karen Donworth ? Dieser Eisklotz? Was für
Verrücktheiten fallen ihm in seinem Altersschwachsinn eigentlich sonst noch ein ?«
    »Er behauptete es jedenfalls .« Ich zuckte die Schultern. »Wenn es wahr ist, Mr. Walters,
dann fügt sich alles ausgezeichnet ineinander. Nicht wahr?«
    »Sie glauben doch nicht im
Ernst, daß er... ?« Sein Kinn fuhr gut zwei Zentimeter
weit vor. »Aber ich sehe, Sie glauben es wirklich! Was hat Miß Donworth dazu gesagt ?«
    »Ich habe keine Gelegenheit
gehabt, sie danach zu fragen«, gestand ich. »Sie bekam auf der Stelle einen
handfesten hysterischen Anfall. Aber ich habe Ihren Eisklotz auf Eis gelegt,
Mr. Walters; es besteht also keine Eile, mit ihr zu reden. Ich würde vorziehen,
zuerst zu hören, was Sie dazu zu sagen haben .«
    »Es ist einfach lächerlich !« Seine Faust fuhr plötzlich heftig auf die Seitenlehne
seines Stuhls nieder. »Absurd! Verrückt! Wie ich schon gesagt habe. Sie ist so
ungefähr die frigideste Frau, die ich je in meinem Leben getroffen habe! Ich
würde darüber einfach lachen — wenn Sie es nicht ernst nehmen würden !«
    »Ich habe einen guten Grund
dazu .« Ich berichtete ihm über das Seconal ,
das man im Magen der Toten gefunden hatte, von den fehlenden vier Tabletten und
von dem, was der alte Mann zum besten gegeben hatte.
    Seine grauen Augen sahen wieder
aus, als überlegte er, aber nicht allzu gründlich. Ich hatte den Eindruck, als
wäre er allzu perplex, um zu versuchen, sich aus dem Ganzen herauszuwinden.
    »Aber es steht nur sein Wort
gegen das meine und das von Miß Donworth ’«, wandte er
ein, als ich geendet hatte.
    »Aber er hat eine wundervolle
Garnitur von Indizien, die wirklich hübsch ineinanderpassen — wie ich schon
sagte«, erwiderte ich geduldig. »Wer wird also schon dem Wort zweier Leute
Aufmerksamkeit schenken, von denen man glaubte, sie hätten ein scheußliches
Mordkomplott angezettelt ?«
    »Sie sagen das, als ob es Ihnen
persönlich nicht das geringste bedeutet, Lieutenant«, murmelte er. »Und so ist
es vermutlich auch. Für Sie ist das nur einfach Ihr Job, und irgendwie wird die
Sache dadurch noch schlimmer !«
    »Ich habe genügend Material
beisammen, um es vor die Grand Jury zu bringen und eine Anklage durchzusetzen«,
sagte ich nüchtern.
    »Aber Sie haben es nicht getan ?« Er lächelte schwach. »Jedenfalls noch nicht?«
    »Stimmt .«
    »Ich habe das unangenehme
Gefühl, daß ich jetzt mein Kinn hinstrecke, um meinen k. o.-Schlag zu
empfangen«, sagte er. »Okay, ich werde Sie also fragen. Warum haben Sie sich
noch nicht um eine Anklage bemüht ?«
    »Weil es da noch etwas gibt,
das mich stört, Mr. Walters, und vielleicht können Sie mir helfen, eine Antwort
auf meine Frage zu finden«, sagte ich. »Vielleicht hilft das uns allen beiden .«
    »Ich bin kaum in der Lage, mich
zu weigern«, brummte er. »Um was handelt es sich ?«
    »Um den König der Textilbranche
— Steve Albard «, sagte ich scharf. » Jedesmal , wenn ich etwas unternehme, scheine ich geradewegs
auf ihn zu stoßen. Jedesmal , wenn ich mit Sicherheit
das

Weitere Kostenlose Bücher