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Al Wheeler und die Füchsin

Al Wheeler und die Füchsin

Titel: Al Wheeler und die Füchsin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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die anderen auch!« Ich lachte herzhaft über meinen
eigenen funkelnden Witz. »Kommen Sie schon, Marie! Platz für den stürmischen
Verführer !«
    Ich stieß kräftig mit der
Schulter gegen die Tür, so daß Marie einen plötzlichen Schrei ausstieß und
verschwand. Als ich mich innerhalb der Wohnung befand und die Tür sicher hinter
mir geschlossen hatte, blickte ich mich nach Marie Gallant um — und da saß sie,
unmittelbar zu meinen Füßen.
    »Sie großer grober Klotz !« knurrte sie. »Für wen, zum Kuckuck, halten Sie mich
eigentlich? Für einen professionellen Ringer oder so was?«
    Ich sah mit ebenso albernem wie
anerkennendem Strahlen auf dem Gesicht zu, wie sie sich aufrappelte. »Ich kann
nur sagen, Süße«, lachte ich schallend, »so wie Sie im Augenblick angezogen
sind, kann ich nur wünschen, Sie wären ein Ringer .«
    Sie trug einen weißen
trägerlosen Büstenhalter und dazu passende Höschen, und keines der beiden
Kleidungsstücke verbarg sehr viel von ihrer faszinierenden Figur. Ich legte den
Arm um ihre Schulter und schob sie auf das Wohnzimmer zu.
    »Nein !« kreischte sie verzweifelt. »Sie können nicht...«
    Aber dann befanden wir uns
bereits im Zimmer, und plötzlich waren wir zu dritt. Ich sah die Wut in den
funkelnden Augen des dritten Anwesenden und in der Bewegung, mit der er
plötzlich ein vorzeitig ergrautes Haarbüschel aus seiner Stirn schleuderte.
    »Na, so was!« Ich nahm meinen
Arm von Maries Schultern. »Das ist eine angenehme Überraschung, Mr. Radin . Ich hatte nicht gehofft, Sie hier anzutreffen .«
    »Sie müssen wirklich der
Superspürhund sein, über den ich in den Comics immer lache, Lieutenant«, sagte
er bissig. »Hören Sie denn gar nie auf zu arbeiten ?«
    »Ich hatte eigentlich gehofft,
eben jetzt aufhören zu können«, gestand ich. »Aber ich nehme an, Marie hat
geglaubt, ich ließe sie im Stich und käme nicht mehr zurück .«
    »Sie haben völlig recht,
Lieutenant«, knurrte er. »Deshalb rief sie mich an und bat mich,
herüberzukommen und ein Glas mit ihr zu trinken. Das habe ich getan — und tue
ich noch. Und wenn Sie mir meine Offenherzigkeit nicht übelnehmen, Lieutenant —
drei bilden in dieser Situation ein unerträgliches Gedränge!«
    »Sie haben recht«, sagte ich
ernsthaft, drehte mich um und blickte in das zornige Gesicht des Rotkopfs. »Ich
kann mir vorstellen, was in Ihnen vorgegangen ist, Süße«, sagte ich demütig.
»Natürlich haben Sie nicht erwartet, daß ich zurückkomme. Es war alles
einigermaßen von dem Zeitpunkt an vorbereitet gewesen, da Sie sagten, Sie
müßten sich ein wenig zurechtmachen, und ich draußen auf der Terrasse wartete,
während Sie in Ihr Schlafzimmer gingen, dort den Telefonhörer abhoben und Steve Albard anriefen. Stimmt’s ?«
    Sie erstarrte plötzlich. »Ich
weiß nicht, wovon Sie reden .«
    »Nur um nachzuprüfen, ob er mir
wirklich geraten hatte, ein wenig Druck auf Sie auszuüben, weil Sie dann sofort
auspacken würden, wie ich behauptet hatte«, erklärte ich leichthin. »Und er
fragte, ob Sie ihn für verrückt hielten. Aber offenbar hatte jemand so etwas
gesagt, und es konnte nur Walters gewesen sein. Sie sollten mich also hier in
Ihrer Wohnung festhalten, während er, Albard ,
Nachforschungen anstellte. Wie Sie das machten, war ihm egal, solange Sie mich
nur hierbehielten, bis er seinerseits wieder anrief. >Sagen Sie ihm, was Sie
wollen<, hat er Ihnen befohlen, >aber lassen Sie ihn nicht gehen .< «
    Ich schüttelte verwundert den
Kopf. »Und die ganze Zeit über habe ich gedacht, Sie seien meinem
unwiderstehlichen Charme zum Opfer gefallen! Dann rief Steve tatsächlich zurück
— befahl Ihnen, zu sagen, Walters sei am Telefon, und mich zu fragen, wieso er
wisse, daß ich hier sei. Als ich schließlich an den Apparat kam, war Walters am Telefon, während Albard oder Jeepers ihm einen Pistolenlauf an die Schläfe gepreßt
hielten, um sicher zu sein, daß er das sagte, was sie ihm befohlen hatten.«
    »Sie sind übergeschnappt !« knurrte sie.
    »Ich glaube nur, daß es wichtig
ist, sich in bezug auf aktuelle Ereignisse auf dem laufenden zu halten, Süße«, sagte
ich. »So wie es die Pflicht eines guten Staatsbürgers ist, sich dafür zu
interessieren, was auf der Welt vor sich geht. Sind Sie nicht meiner Ansicht,
Mr. Radin ?«
    »Ich weiß nicht, wovon, zum
Teufel, Sie sprechen«, sagte er. »Vielleicht sind Sie betrunken, Lieutenant ?«
    »Aktuelle Ereignisse — darum
dreht es sich heute nacht !«

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