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Al Wheeler und die Füchsin

Al Wheeler und die Füchsin

Titel: Al Wheeler und die Füchsin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Umbringen oder umgebracht werden? Denn Sie
waren es gewesen, der in erster Linie für die Notwendigkeit verantwortlich war,
sie umzubringen. Vielleicht war das schwierig, aber es war dringend ein
Assistent erforderlich, wenn der meisterliche Mordplan des
alten Pace klappen sollte. Das bedeutete, daß Sie Marie überreden
mußten, Ihnen zu helfen .«
    Ich sah die nackte Angst in
ihren Augen, und sie tat mir beinahe leid. »Oder vielleicht war es auch Jeepers , der sie überredet hat ?« sagte ich.
    Sie hätte beinahe bestätigend
mit dem Kopf genickt, hielt aber gerade noch rechtzeitig inne.
    »Da haben wir unseren Helden — Clyde !« sagte ich mit gepreßter Stimme. »Wenn er es zuließ, daß Jeepers Sie auf diese Weise einschüchterte, so können Sie
ihm nicht verdenken, daß er Sie seinerseits in die Sache verwickelte .«
    » Clyde ?« sagte sie. »Wenn ich eine Sekunde lang glauben würde, daß
Sie...«
    »Halt den Mund !« fuhr er sie wütend an. »Du weißt nicht, was du sagst !«
    »Da haben wir unseren guten
alten, loyalen Freund Clyde mit den treuen blauen
Augen, Süße .« Ich betrachtete sie mit strengem
Stirnrunzeln. »Der Bursche, dem es nicht allzuviel ausmachte, den Kuppler für Albard zu spielen — selbst
wenn das einschlägige Mädchen sein eigenes Mädchen war — , aber er hatte nicht den Nerv dazu. Und so brachte er durch einen Trick seine
Partnerin dazu, ihre beste Freundin zu verraten. Glauben Sie vielleicht einen
Augenblick lang, er hätte gezögert, sich eine Menge Unannehmlichkeiten zu
ersparen, indem er Jeepers zugestand, Sie so
einzuschüchtern, daß Sie sich bereit erklärten, bei der Ermordung des Mädchens,
nach dem er, Clyde , so verrückt war, Hilfestellung zu
leisten? Bei der Ermordung Ihrer ehemaligen besten Freundin?«
    »Wissen Sie etwas, Lieutenant ?« In ihren Augen funkelte ein gefährlicher unsteter Glanz.
»Sie haben recht . Ich weiß gar nicht, wie ich so dumm
sein konnte, mir das nicht selber zusammenzureimen .«
    »Laß das nicht zu, Süße !« flehte Radin mit schriller
Stimme. »Siehst du denn nicht, was er zu tun versucht? Er spielt uns
gegeneinander aus. Er erzählt Lügen, verdreht alles und...«
    » Clyde ,
Süßer«, sie blickte ihn mit der grotesken Parodie eines Lächelns auf den Lippen
an, »halt die Klappe !«
    Er öffnete weit den Mund, um
weiter zu betteln, sah die nackte Wut in ihrem Gesicht und schloß ihn wieder.
Der dumpfe Ausdruck eines gejagten Tiers erschien in seinen Augen, und er ließ
sich schwerfällig auf die Couch fallen.
    » Clyde traf eine seiner üblichen Nachmitternachtsverabredungen mit Virginia in einer
Nacht, in der sie, wie er wußte, bereits von Walters zum Dinner eingeladen
war«, sagte ich. »Das bedeutete, daß sie Walters so schnell wie möglich
loswerden wollte, und es gelang ihr auch gegen halb ein Uhr. Dann, kurze Zeit
später, schließt ihr Herzblättchen mit dem Schlüssel, den sie ihm vor kurzem
gegeben hatte, die Haustür auf und sagt: >So ‘ne Überraschung, was? Sieh
mal, wen ich mitbringe: deine ehemalige beste Freundin. Und ich finde, es ist
ein Jammer, daß ihr beiden nicht einmal mehr miteinander redet. Und es ist nur
recht und billig, daß du dir erst einmal Maries Version von der Geschichte
anhörst, bevor du uns beide hinausschmeißt, Virginia, Süße .< Oder so ähnlich.«
    »Fast genauso«, sagte Marie
gelassen. »Sie scheinen ziemlich genau zu wissen, was in Gemütern von Ratten
vor sich geht, Lieutenant .«
    »Er erklärte ihr, Sie hätten
keine andere Wahl gehabt — Jeepers habe Sie
eingeschüchtert oder gequält — oder vielleicht beides? — , damit Sie Virginia Albard auf dem Präsentierteller
überreichten. Und nach einer Weile kommt es zu einer großen Versöhnung und Clyde sagt, dies sei ein Grund zum Feiern, und so macht er
die Drinks zurecht. Ich vermute, die Anweisungen des alten Mannes waren
deutlich gewesen und Clyde wußte genau, wo das Seconal zu finden war. Er nahm vier Tabletten heraus und
warf sie in Virginias Glas .«
    »Es dauerte lange«, murmelte
Marie. »All diese wahnsinnigen Schilderungen Clydes , Jeepers habe mich halb
umgebracht, bevor ich schließlich zustimmte, das zu tun, was von mir verlangt
wurde! Es dauerte ewig, bis Virginia endlich schwankend wurde und sich dann
entschloß, mir zu verzeihen. Und endlos, bis das Seconal schließlich zu wirken begann. Und ebenso lange, bis ihr getreuer Liebhaber den
Mut fand, die Hände um ihren Hals zu legen und sie zu würgen .«
    »Warum war

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