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Al Wheeler und die nackte Blondine

Al Wheeler und die nackte Blondine

Titel: Al Wheeler und die nackte Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ist noch nicht da.«
    »Wie steht es mit Mr. Wolfe?«
    »Er ist auch noch nicht da.«
    »Und wer kümmert sich um den
Laden hier?«
    Sie dachte eine Zeitlang
darüber nach. »Vielleicht kann Ihnen Miß Lambert helfen, Lieutenant?«
    »Vielleicht könnte sie das«,
erwiderte ich. »Und wo befindet sich ihr Büro?«
    »Es ist das zweite links«,
sagte sie. »Aber ich werde Sie zuerst anmelden und...«
    »Machen Sie sich keine Mühe«,
sagte ich. »Wir sind intim miteinander befreundet.«
    Ich ging den Korridor entlang
und öffnete die zweite Tür links. Es war ein kleines Büro. Ein Schreibtisch,
hinter dem die Rotblonde saß, zwei Karteischränke, einen Besuchersessel und
eine Topfpflanze, die bemüht war, sich einen Anstrich von Bedeutsamkeit zu
geben.
    »Klopfen Sie auch manchmal?«
zischte Corinne Lambert.
    »Ich hoffte, Sie würden wie
beim letztenmal der Meinung sein, es sei Wolfe«,
sagte ich heiter.
    »Was wollen Sie?«
    »Nur ein bißchen quatschen«,
sagte ich. »Ich kann weder mit Wolfe noch mit Bullen sprechen, weil die zwei
nicht da sind. Aber Sie sind sowieso wesentlich attraktiver als alle beide
zusammen.«
    Sie trug eine beige Bluse und
einen Rock, der knapp unter ihre Knie reichte, und sie wirkte in dieser
Aufmachung sowohl tüchtig als auch elegant. Ich ließ mich im Besuchersessel
nieder und blickte sie an.
    »Wenn Sie versuchen, mir die
Kleider vom Leib zu reißen, vergeuden Sie Ihre Zeit«, sagte sie mit gepreßter Stimme. »Dazu bedarf es sehr viel mehr als
hypnotischer Blicke.«
    »Ich bin nur neugierig«, sagte
ich. »Farley klingt eigentlich ganz hübsch. Es ist nichts daran auszusetzen.«
    »Ich habe meinen Namen eben
geändert. Ist das ein Verbrechen?«
    »Nicht, solange Sie nicht den
Namen in der Absicht geändert haben, ein Verbrechen zu begehen«, sagte ich
pedantisch. »Warum haben Sie es getan?«
    »Mir gefällt Lambert besser,
das ist alles.«
    »Sie waren ein Jahr lang in Los
Angeles und kamen dann nach Pine City zurück?«
    »Sie müssen wirklich sehr lang
mit Anita geplaudert haben«, sagte sie verächtlich. »Ich wette, es gibt nichts,
was Sie über mich nicht bereits wissen — und nichts davon ist positiv.«
    »Ich habe das Gefühl, daß sich
Ihre Schwester ernsthaft Sorgen um Sie macht.«
    »Sie haßt mich, weil sie
findet, ich hätte alles, was sie sich wünscht und nie haben wird«, sagte die
Rotblonde.
    »Sie müssen das von meinem
Standpunkt aus sehen«, erklärte ich. »Ihre Schwester hat einen Privatdetektiv
engagiert, der Nachforschungen über Sie anstellen sollte. Dann rief der Mann im
Sheriffbüro an und sagte, er habe wichtige Informationen für uns. Während ich
an seine Bürotür klopfte, erschoß ihn jemand.
Thompson hinterließ einen von ihm selbst diktierten Brief an Ihre Schwester mit
Informationen, um die sie ihn niemals gebeten hatte. Aber Ihr Name war darin
erwähnt, zusammen mit dem Bullens und Wolfes. Ich muß
mich zwangsläufig für Sie interessieren, Corinne.«
    »Ich habe Ihnen gestern abend
alles erzählt, was ich weiß, und das ist praktisch nichts«, sagte sie.
    »Wie kamen Sie dazu, bei Bullen
und Wolfe zu arbeiten?«
    »Ich lernte Guy durch eine
gemeinsame Bekannte in Los Angeles kennen«, sagte sie. »Ich hatte Los Angeles
ohnehin satt, und er bot mir hier in Pine City einen
Job an, den ich annahm.«
    »Ein Angebot, dem Sie nicht
widerstehen konnten?«
    »Ein guter Job als seine
persönliche Assistentin, und das Gehalt war in Ordnung«, antwortete sie.
    »Einschließlich eines duften
Apartments?«
    Ihr Gesicht wurde rot.
»Saukerl!«
    »Ich kann ohne weiteres
nachprüfen, wer die Miete zahlt und wie hoch sie ist«, sagte ich sachlich.
    »Okay, das Apartment gehörte
mit zu den Vereinbarungen.«
    »Und Guy Wolfe selbst ebenfalls?«
    »Wenn Sie darauf bestehen.«
    »Bestand er darauf, daß Sie
Ihren Namen ändern?«
    »Klar«, sagte sie. »Das, und
außerdem habe ich die ganze Zeit Unterwäsche mit Rüschen zu tragen.«
    »Wollen Sie das nicht
beweisen?«
    »Warum scheren Sie sich nicht
hinaus, Lieutenant?« sagte sie müde.
    Ich war noch damit beschäftigt,
mir darauf eine Erwiderung einfallen zu lassen, als sich die Tür öffnete und
Bullen hereinkam.
    »Ich wurde aufgehalten«, sagte
er. »Entschuldigen Sie, Lieutenant. Imogene teilte mir mit, daß Sie hier
seien.«
    »Imogene?« fragte ich in
ehrfurchtsvollem Ton. »Ist das die Lady, die aussieht, als ob sie mit der
Morgenluft hereingeweht worden sei?«
    »Wollen wir nicht in mein Büro
gehen?«

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