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Al Wheeler und die nackte Blondine

Al Wheeler und die nackte Blondine

Titel: Al Wheeler und die nackte Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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seinem Büro noch zu Hause. Corinne Lambert war daheim. Sie fragte:
>Wer?< Ich sagte wieder >Hardesty<, und sie behauptete, sie kenne
keinen Hardesty. Bullen war noch in seinem Büro, und er fragte: >Was wollen
Sie?< Mrs. Nesbitt fragte: >Ist das Al Lustmolch, der sich wieder mal
einen schlechten Witz erlaubt?<« Peterson sah mich unschuldig an. »Ein
ungewöhnlicher Name das, Lieutenant — Al Lustmolch, wie?«
    »Weiter!« zischte ich.
    »Russell sagte: >Was zum
Teufel wollen Sie denn diesmal? Sie wissen doch wohl, daß Sie bereits gewaltige
Scherereien mit der Polizei haben?« Ich glaube, das wär’s.«
    »Okay«, sagte ich. »Dann also
bis morgen.«
    »Wer ist dieser Hardesty
eigentlich?« fragte er neugierig.
    »Ein Alptraum«, sagte ich
vergnügt. »Eine Stimme am Telefon. Etwas, das einen nachts im Schlaf verfolgt.«
    »Ich mußte Sie mal fragen.« Er
zuckte die Schultern. »Glauben Sie, Fennick hatte ohnehin vor, Thompson
umzulegen, oder brachte er ihn einfach um, weil Sie an die Tür klopften,
Lieutenant?«
    »Ja«, sagte ich.
    »Ich habe es früher schon immer
vermutet«, murmelte er. »Es ist wirklich ein Vergnügen, mit Ihnen an einem Fall
zu arbeiten, Lieutenant. Man fängt an, ohne was zu wissen — und wenn man
aufhört, weiß man noch weniger.«
    »Hardesty ist eine Stimme«,
sagte ich. »Die Stimme eines Erpressers. Fennick war der Bursche, der seinen
Forderungen Nachdruck verlieh. Ich weiß verdammt viel mehr über die
Hintergründe, als Thompson je von Anita Farley erfuhr, die ihn engagiert hatte.
Aber irgendwie geriet Thompson geradewegs an Fennick und wahrscheinlich auch an
Hardesty. Glauben Sie, daß Thompson so viel smarter war als ich?«
    Er überlegte eine Weile, ohne
mir die nächstliegende Antwort zukommen zu lassen. »Vielleicht hat diese Anita
Farley die Tatsachen ein bißchen verdreht?« meinte er schließlich. »Vielleicht
hat sie Thompson was erzählt, das sie Ihnen nicht verraten hat?«
    »Zum Beispiel — wer Hardesty in Wirklichkeit ist?«
    »Vielleicht so was Ähnliches«,
pflichtete er bei.
    »Wenn sie demnach Thompson
nicht beauftragt hat, herauszufinden, wer Hardesty ist, wozu zum Teufel hat sie
ihn dann angeheuert?« erkundigte ich mich.
    »Eine gute Frage, Lieutenant.«
Er zuckte die Schultern. »Wissen Sie darauf eine mögliche Antwort?«
    »Wenn Sie versuchten, einen
Erpresser zu erpressen«, sagte ich, »wäre das nicht so was wie eine Art
mexikanisches Duell?«
    »Bei dem jeder einen Zipfel des
gleichen Tischtuchs zwischen den Zähnen hat und ein Messer in der Hand hält«,
sagte er langsam. »Und Hardesty beschloß, sein Messer zuerst zu benutzen,
nicht? Zufällig war sein Messer Joe Fennick.«
    »Ich hätte nicht gedacht, daß
Anita Farley so viel Mut hat, es mit Hardesty aufzunehmen«, sagte ich. »Sie
behauptete, sich Thompsons Namen auf gut Glück aus dem Telefonbuch ausgesucht zu
haben. Sie hat Schwein gehabt, daß sie gleich einen Detektiv fand, der da
überhaupt mitmachte.«
    »Manche Leute haben eben
Glück«, sagte Peterson.
    »Vielleicht hat sie Thompson Fennicks Aussehen beschrieben, und der Detektiv kannte ihn
bereits?«
    »Und vielleicht legt meine
Freundin keinen Wert darauf, noch eine weitere Stunde zu warten«, sagte
Peterson spitz.
    »Ich glaube, ich werde mal
Corinne Lambert aufsuchen«, sagte ich. »Sie braucht mir gar nichts zu sagen. Es
reicht, wenn ich einen Blick auf sie werfe.«
    Peterson war bereits an der
Tür, bevor er seinen Mund ein letztesmal auftat.
»Soll ich Sie vielleicht telefonisch bei ihr anmelden, Lieutenant?« erkundigte
er sich betont höflich. »Und ihr mitteilen, Al Lustmolch sei im Anrollen?«
    Er war weg, bevor ich mir eine
Antwort einfallen lassen konnte, was vermutlich ein Glück war. Ich legte die
Public-Relations-Unterlagen in die Schreibtischschublade und ging dann hinaus
zu meinem Wagen.
    Eine Viertelstunde später
parkte ich vor dem Hochhaus und fuhr anschließend in den siebten Stock hinauf.
Corinne Lambert öffnete mir die Wohnungstür. Noch immer trug sie die beige
Bluse und den Rock, der bis übers Knie reichte, und nach wie vor wirkte sie
zugleich elegant und tüchtig.
    »Guy ist nicht hier«, sagte
sie.
    »Ich weiß. Ich wollte Sie
besuchen.«
    »Schon wieder?« Ihr Mund
zuckte. »Behaupten Sie bloß nicht, ich übte eine fatale Anziehungskraft auf Sie
aus, Lieutenant.«
    »Ich habe heute
nachmittag Ihre Schwester besucht«, sagte ich. »Wußten Sie, daß Madden
sie schlägt?«
    »Das soll wohl ein schlechter
Witz

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