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Al Wheeler und die nackte Blondine

Al Wheeler und die nackte Blondine

Titel: Al Wheeler und die nackte Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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seiner Arbeit völlig in
Anspruch genommen. Ich fühlte mich sehr einsam, als ich zum Wagen hinausging.

10
     
    Sammy Wong öffnete die Haustür
und grinste, als er mich auf der vorderen Veranda stehen sah.
    »Ich glaube, Sie sind ein
wahrer Tiger, Lieutenant«, sagte er.
    »Ich werde hier nicht
erwartet.«
    »Den ganzen Tag über war sie
wie ein Bär mit Kopfschmerzen«, sagte er. »Sie sind ein tapferer Mann,
Lieutenant.«
    »Wo ist sie?«
    »Im Wohnzimmer.« Er zuckte die
Schultern. »Ziehen Sie den Kopf ein, wenn Sie hineingehen, Lieutenant.«
    Ich ging zum Wohnzimmer
hinüber. Martha Nesbitt lag in einem schwarzen Pullover und eng anliegenden
Hosen ausgestreckt auf der Couch. Ihre großen dunklen Augen betrachteten mich
voller Kühle, dann wandte sie den Blick ab.
    »Alle blauen Flecken sind
prächtig herausgekommen, und mein Magen schmerzt noch immer«, sagte sie. »Es
ist wirklich der genau richtige Zeitpunkt für einen Besuch, Al.«
    »Diesmal ist der Besuch
sozusagen offiziell.« Ich ließ mich in einem Sessel nieder. »Ich weiß Näheres
über Hardesty.«
    »Bravo! «
    »Eine Stimme am Telefon«, fuhr
ich fort. »Eine Stimme, die Leute erpreßt oder ihnen erzählt, wie man seine
Ehefrau los wird oder zu Vermögen kommt.«
    »Das klingt faszinierend«,
sagte sie kalt. »Besonders das letztere.«
    »Hardesty hat dafür gesorgt,
daß Russell und dein Mann mit Madden ins Geschäft kamen«, sagte ich. »Als
Gegenleistung mußten sie ihm einen Teil ihres Profits abtreten und Bullen und
Wolfe engagieren.«
    »Scheint ein recht smarter
Unternehmer zu sein, dieser Hardesty.«
    »Er fragte Russell, ob er nicht
seine Frau loswerden wolle, und Russell sagte >na klar<. Er behauptet
allerdings, er habe zu dem Zeitpunkt gemeint, Hardesty habe nur Spaß gemacht.«
    Sie richtete sich auf der Couch
auf und schwang die Beine vorsichtig auf den Boden. »Erzähle weiter.«
    »Zwei Tage später tauchte ein
junger Bursche vor seiner Haustür auf und bat um Arbeit als Gärtner«, fuhr ich
fort. »Russell teilte ihm mit, er brauche keinen Gärtner, aber nachdem der
Junge gesagt hatte, Hardesty habe ihn geschickt, änderte er seine Meinung.«
    »Und Madeline rannte mit dem
Knaben weg und wurde bald darauf tot in einem Motelzimmer aufgefunden«, sagte
sie. »Mein Gott- willst du behaupten, sie sei ermordet worden?«
    »Ich habe dir nur erzählt, was
ich von Russell gehört habe.«
    Sie schüttelte hastig den Kopf.
»Mir läuft es eiskalt über den Rücken, wenn ich nur daran denke.«
    »Ich frage aus reiner Neugier«,
sagte ich. »Hast du jemals einen Anruf von Hardesty bekommen, bei dem er dich
gefragt hat, ob du deinen Mann loswerden willst?«
    »Du Dreckskerl!«
    »Das ist eine ganz vernünftige
Frage«, wandte ich ein.
    »Nicht, wenn du auf einer
Antwort bestehst«, sagte sie kalt. »Ich weine nicht über Toms Tod — das ist
doch wohl offensichtlich — , aber ich habe ihm nie diesen Tod gewünscht. Wenn
es nicht mehr auszuhalten gewesen wäre, so wäre ich weggelaufen.«
    »Der Bursche, der den
Privatdetektiv erschossen hat, war Hardestys Vollzugsorgan«, sagte ich. »Fennick, der Schläger und Bote und wahrscheinlich
auch der Killer, wenn es darauf ankam. Ich könnte ihn jetzt leider nur noch mit
Hilfe einer spiritistischen Sitzung fragen, aber wie du gestern selbst gesagt
hast, gibt es hinter all dem einen gespenstischen Organisator, der nur als
Stimme am Telefon bekannt ist.«
    »Hast du irgend jemand
besonders in Verdacht, Al?«
    »Du meinst, abgesehen von dir?«
    »Von mir?« Der entsetzte
Ausdruck blieb vielleicht drei Sekunden auf ihrem Gesicht, dann lächelte sie.
»Du machst dich über mich lustig.«
    »Nenne mir eine Alternative.«
    »Mir fällt niemand ein«, sagte
sie ein paar Sekunden später.
    »Du mochtest deinen Mann nicht,
aber seinen Tod hast du nicht gewünscht, stimmt’s?« fragte ich.
    Sie nickte. »Das ist die
Wahrheit, Al.«
    »Wer könnte sonst den Tod
deines Mannes gewünscht haben?«
    Ihre dunklen Augen weiteten
sich, als sie mich anstarrte. »Das ist doch lächerlich!«
    »Als er gestern nacht hier
hereinplatzte, hätte er uns beide umgebracht, wenn ich ihm die Waffe nicht
weggenommen hätte«, sagte ich.
    »Ray Bullen?« Sie schüttelte
den Kopf. »Das kann ich nicht glauben.«
    »Wie ernsthaft war eure Affäre,
als dein Mann noch lebte?«
    »So ernsthaft keineswegs«,
sagte sie. »Jedenfalls nicht von meinem Standpunkt aus. Ich glaube, von ihm aus
war es ernster. Er drängte fortwährend, ich

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