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Al Wheeler und die Nackte

Al Wheeler und die Nackte

Titel: Al Wheeler und die Nackte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Augenblick im dritten Semester
studiert. Also bin ich ein freier Mann. Außerdem genieße ich die grundlegenden
Freuden des Daseins wie Alkohol und Frauen. Mir schien eine ausgezeichnete
Gelegenheit gegeben, mich einer kleinen Orgie des Nachtlebens mit allem Drum
und Dran auf Kosten der Firma zu erfreuen.«
    »Wenn ich nur auch für eine
solche Firma und nicht für einen lausigen County-Sheriff arbeiten müßte«, sagte
ich sehnsüchtig. »Ist bis jetzt irgendwas Aufregendes passiert?«
    »Ich fand, wir sollten die Porterhard Agentur ein bißchen ermutigen«, sagte er. »Als
wir die Leute engagierten, sagte unser Mann, eine Agentur in Chicago habe
bereits eine Zusammenstellung der Belegschaft hier gemacht, und er gab ihnen
eine Abschrift. Ich brauche wohl nicht zu sagen, daß ich darin als das
geeignete Angriffsobjekt auftauchte.«
    »Hat man Sie bereits aufs Korn
genommen?« fragte ich.
    »Ganz zufällig saß vor ungefähr
zwei Wochen eine sehr attraktive Lady neben mir in einer Bar«, sagte er. »Sie
strahlte förmlich tiefes Interesse an mir aus, es bot also keinerlei
Schwierigkeiten, mit ihr eine Unterhaltung zu beginnen. Die Fülle ihrer Reize
wurden mir bald darauf in jeder Beziehung zur Verfügung gestellt, und nun
verbringe ich durchschnittlich drei Nächte pro Woche mit ihr.« Er seufzte
zufrieden. »Wenn ich nur schon vor zwanzig Jahren in diesem Bereich hätte tätig
sein können.«
    »Das ist alles?«
    »Sie bezeigt eindeutiges
Interesse an meinem Beruf«, sagte er. »Bisher habe ich mich ausweichend
verhalten. Das einzige, was für mich unsere nächtlichen Vergnügungen
beeinträchtigt, ist der Gedanke, daß irgendwann mal ein Mann mit einer Kamera
aus dem Kleiderschrank springen könnte. Vielleicht geschieht auch etwas noch
Raffinierteres.«
    »Vielleicht«, sagte ich. »Der
Name der Lady ist Donna Barnes, nicht wahr?«
    »Falsch«, sagte er.
    »Virginia Reid?«
    »Wieder falsch, Lieutenant«,
sagte er mitleidig.
    »Wenn ich dreimal falsch
geraten habe, bin ich raus, was?« Ich grinste schwach. »Vielleicht hätte ich schon
vor langer Zeit den Beruf wechseln sollen.«
    »Sie heißt Gloria«, sagte er.
»Eine sehr faszinierende Blondine — und >unersättlich< trifft vermutlich
den Nagel auf den Kopf.«
    »Wo wohnt sie?«
    »In einem Hotel.«
    »Und sie pflegt zwischen zwei
und fünf Mittagsschlaf zu halten?« Ich fühlte förmlich, wie meine Augen starr
wurden. »Ich hatte ganz vergessen, daß sie mit Vornamen Gloria heißt.«
    »Hoffentlich bin ich nicht
indiskret gewesen?« sagte er. »Aber wenn es sich um einen Doppelmord handelt,
entwickle ich so etwas wie ein Gewissen.«
    »Wann haben Sie sich das letztemal mit ihr getroffen?«
    »Vor drei Tagen,
beziehungsweise Nächten«, sagte er. »Ich bin für morgen
abend mit ihr verabredet. Meinen Sie, ich kann diese Verabredung
einhalten?«
    »Kommt darauf an«, sagte ich
aufschlußreich. »Jedenfalls vielen Dank für Ihre Hilfsbereitschaft, Mr. Moss.«
    »Ich hoffe aufrichtig, daß Ihre
Ermittlungen mich nicht um meine Rolle als Versuchskaninchen bringen«, sagte er
mit düsterer Stimme.
     
    Es war gegen sechs Uhr abends, als
ich das Starlight Hotel betrat. Meiner Ansicht nach
mußte die Lady nun gut ausgeruht sein, und so ging ich geradewegs zu ihrer
Suite hinauf und klopfte an die Tür. Ein paar Sekunden später wurde sie
geöffnet, und Mrs. Van Heuten stand da und betrachtete
mich mit einem Ausdruck milder Überraschung auf dem Gesicht. Sie trug ein
knöchellanges blaues Leinenkleid mit einem tiefen Ausschnitt, der zur Gänze die
Einbuchtung zwischen ihren kleinen hohen Brüsten freigab. Das blonde Haar war
sorgfältig gebürstet und fiel ihr über die Schultern.
    »Na, wenn das nicht Lieutenant
Wheeler ist«, sagte sie. »Al, meine ich.«
    »Hallo, Gloria«, sagte ich.
»Sind Sie heute abend verabredet?«
    »Später treffe ich mich mit
jemand auf ein paar Drinks«, antwortete sie. »Aber das hat keine Eile. Kommen
Sie rein.«
    Ich folgte ihr in den Wohnraum.
Das blaue Leinenkleid verfügte an jeder Seite über Schlitze, die oben an den
Schenkeln begannen. Ihre langen Beine waren glatt und gerundet und sehr elegant
geformt. Sie trat hinter die Bar und stellte zwei Gläser hin.
    »Scotch auf Eis, einen Schuß
Soda«, sagte sie. »Sie sehen, ich erinnere mich an Ihre Trinkgewohnheiten.«
    »Auch wenn Sie vorhin meinen
Vornamen vergessen hatten«, pflichtete ich bei.
    Sie zog einen anmutigen
Schmollmund. »Ich wollte Sie morgen irgendwann anrufen und Sie

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