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Al Wheeler und die Nackte

Al Wheeler und die Nackte

Titel: Al Wheeler und die Nackte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Anspruch nahm. »Vielleicht haben
wir welche und wissen nichts davon«, sagte er dann. »Sind Sie deshalb hier,
Lieutenant?«
    »Ich stelle Ermittlungen in
einem Fall von Doppelmord an«, sagte ich. »In ihn sind Leute verwickelt, die
möglicherweise versuchen, Ihre Sicherheitsmaßnahmen zu durchbrechen.«
    »Wer zum Beispiel?« fragte er
höflich.
    »Wenn Sie tatsächlich keine
Probleme auf diesem Gebiet haben, ist das unerheblich«, sagte ich, redlich
bemüht, mich seinem milden Verhalten anzupassen.
    »Wie ging noch das Spiel mit
dem kleinen Mädchen von nebenan, als ich ein Junge war?« Er zündete seine
Pfeife an und paffte eine Weile selbstzufrieden vor sich hin. »Ich zeig dir
meinen, wenn du mir deine zeigst?«
    »Und hat sie’s getan?«
erkundigte ich mich höflich.
    »Ich entblößte mich
vollständig, aber sie drückte sich anschließend«, sagte er. »Sie erklärte mir,
der Anblick lohne sich sowieso nicht. Ihre neue Puppe war viel interessanter,
weil sie weinte, wenn man sie verdrosch. Das ganze hat mein fünfjähriges Dasein für mindestens zwei Tage verdunkelt.«
    »Wie stand es mit Ihrem Dasein
als Teenager, Mr. Moss?« erkundigte ich mich teilnahmsvoll. »Wetten, daß Sie
damals einiges Aufregende erlebt haben?«
    »Ich würde Ihnen gern helfen, Lieutenant«,
sagte er. »Sie erwähnten einen Doppelmord?«
    »Ganz recht«, bestätigte ich.
    »Ich weiß nicht, ob ich Ihnen irgend etwas von Bedeutung mitteilen kann«, sagte er ruhig.
»Wenn ja, werde ich das natürlich gern tun.«
    »Kohlenstoff«, sagte ich kurz.
    »Das ist natürlich von
Bedeutung.« Er nahm die Pfeife aus dem Mund und sah mich an. »Sonst noch was?«
    »Allied Industrial Chemicals?«
    »Sehr wichtig.« Er nickte
zustimmend. »Vielleicht noch was?«
    »Jetzt sind Sie an der Reihe«,
sagte ich.
    »Die Porterhard Agentur.«
    »Die von Allied Industrial
Chemicals angeheuert wurde, um herauszufinden, welche neuartigen Versuche Sie
mit Kohlenstoff anstellen«, sagte ich.
    »Irrtum, Lieutenant.« Er
lächelte entschuldigend. »Die Agentur glaubt, von Allied Industrial
Chemicals beauftragt worden zu sein.«
    »Mein Name ist Wheeler«, sagte
ich, »und ich bin einigermaßen verwirrt.«
    »Verständlich«, sagte er. »Wir
haben unsere Forschungseinrichtungen aus einer ganzen Reihe von Gründen hier
etabliert, Lieutenant. Der Hauptgrund war der, daß wir sie in keiner der großen
Städte haben wollten. Der Druck auf die Belegschaft ist hier weniger stark,
und, offen gestanden, es ist leichter, sie im Auge zu behalten. Wir nahmen die
Sicherheitsmaßnahmen auf der Basis bester fachmännischer Beratung vor. Zu gegebener
Zeit war also das Forschungszentrum eingerichtet, die Belegschaft eingestellt,
und die Arbeit begann. Aber nach wie vor hatten wir unsere Bedenken. Woher
sollten wir wissen, ob die Sicherheitsmaßnahmen nicht doch durchbrochen werden
konnten?«
    »Nun fange ich an zu
begreifen«, sagte ich.
    »Wir überprüften die
verschiedenen Agenturen, die sich auf Industriespionage spezialisiert haben«,
sagte er. » Porterhard kam als nächstliegende in
Frage. Sie steht im Ruf der Tüchtigkeit, außerdem handelt es sich um eine
einheimische Agentur. Einer unserer leitenden Direktoren flog hierher und
besprach sich mit den Inhabern. Er gab vor, von Allied Industrial Chemicals zu
kommen, aber natürlich sollte mit der Firma kein direkter Kontakt aufgenommen
werden. Alles mußte über ihn, und zwar unter seiner Privatadresse, laufen. Das
ist bei solchen Vereinbarungen nicht ungewöhnlich. Nachdem wir die Leute
beauftragt hatten, uns auszuspionieren, verhielten wir uns ruhig und warteten
ab, was geschehen würde.«
    »Was hat die Porterhard Agentur bisher erreicht?«
    »Wir ließen uns alles reiflich
durch den Kopf gehen, bevor wir sie einsetzten«, sagte er. »Unsere rein
äußerlichen Sicherheitsvorrichtungen konnten nicht durchbrochen werden, davon
waren wir überzeugt. Es lag also nahe, daß man von der Agentur aus versuchen
würde, einen unserer leitenden Leute weich zu kriegen. Natürlich handelt es
sich bei ihnen um sorgfältig für das Forschungszentrum ausgesuchte Männer, und
es schien unfair, irgendeinen von ihnen übermäßigem Druck auszusetzen.
Außerdem«, er grinste leicht, »interessierte es mich, genau herauszufinden, wie
eine Agentin dieses Typs in diesem Punkt vorgehen würde.«
    »Sie wurden also zu Ihrem
eigenen Versuchskaninchen?« fragte ich.
    »Ich bin Witwer«, sagte er,
»und habe ein Kind, ein Mädchen, das im

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