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Al Wheeler und die tote Lady

Al Wheeler und die tote Lady

Titel: Al Wheeler und die tote Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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trank
ausgiebig. »Vielleicht werde ich es überleben.« Er spähte aufmerksam zu mir
herüber. »Der geheimnisvolle Mann hat seine Maske beiseite geworfen und seine
wahren Farben als Hüter des Gesetzes gezeigt. Sie sind vermutlich nicht
zurückgekommen, um an einer weiteren Party teilzunehmen?«
    »Ich bin wegen Louise Fowler
gekommen«, sagte ich. »Als ich gestern nacht mit Mardi wegging, sagten Sie, sie sei letzten Samstag hier
gewesen.«
    »Stimmt!« Er nickte. »Mit
Fenwick.«
    »Was hatten Sie da für einen
Eindruck von ihr?«
    »Sie war in bester Verfassung.«
Er blinzelte. »Warum auch nicht?«
    »Mardi hat mir erzählt, sie sei
in den letzten zwei oder drei Monaten nicht mehr in der Wohnung gewesen«, sagte
ich. »Das letztemal wurde sie von anderen Bekannten
vor ungefähr zehn Tagen in Reno gesehen. Und dann ist sie am Samstag bei Ihrer
Party aufgetaucht.«
    »Warum ist das so wichtig?«
    »Die Leiche des unbekannten
Mädchens, die gestern früh hier am Paradise Beach angeschwemmt worden ist, war
die von Louise Fowler«, sagte ich.
    Einen Augenblick lang sah er
aus, als hätte ich ihm einen Schlag zwischen die Augen versetzt, dann trank er
schnell sein Glas aus und goß sich erneut ein. »Arme Kleine«, sagte er heiser.
»Wie ist das passiert?«
    »Sie wurde ermordet. In den
Hinterkopf geschossen, und dann wurde ihre Leiche ins Wasser geworfen. Wenn Sie
mir etwas über sie erzählen könnten, würde mir das vielleicht nützen — irgend etwas .«
    »Was gibt es da zu erzählen?«
Er zuckte hilflos die Schultern. »Ich glaube, ich kenne sie seit ungefähr einem
Jahr. Pat Nelson ist ein alter Freund von mir aus den College-Tagen, und der
brachte sie zu einer Party mit. Dann wurde ich zu einer Party bei ihr in ihre
Wohnung eingeladen und lernte dabei Mardi und ihren Freund Jamie kennen. Nach
einer Weile wurde es dann zur Gewohnheit, diese ganze Gruppe von Spielern
hierher einzuladen. Louise, Pat und seine Partner Chuck Fenwick und Dane Tenison.
Ich kann nicht behaupten, daß ich sie sehr gut kenne — sie sind einfach gute
Leute für eine Party. Verstehen Sie?«
    »Wie war das vergangenen
Samstag?«
    »Louise schien völlig in
Ordnung zu sein.« Er warf mir einen entschuldigenden Blick zu. »Soweit ich mich
erinnere, blieb sie nicht sehr lange. Beide gingen nach ungefähr zwei Stunden,
vielleicht sogar etwas früher. Ich erinnere mich vage, daß Fenwick etwas von
einer Glückssträhne erzählte, die Louise in Reno gehabt habe, und nun wolle sie
ausprobieren, ob die in Las Vegas noch funktioniere.«
    »War Mardi Robbins auch bei
dieser Party?«
    »Nein. Ich lud sie dazu ein,
aber sie war, glaube ich, an diesem Abend mit Jamie woanders verabredet.«
    »Sonst noch was?«
    »Nicht, soweit ich mich
erinnere.« Er lächelte zögernd. »Ich bin wohl keine große Hilfe?«
    »Sie machen alles sehr gut«,
sagte ich. »Wissen Sie irgend etwas über Louises Privatleben?«
    »Nun ja, ich weiß, daß sie
spielte und daß sie diese verrückte und verkommene Wohnung mit Mardi Robbins
teilte. Ich glaube, das ist so ziemlich alles, Lieutenant.« Ein Ausdruck
unschuldiger Verwunderung tauchte auf seinem Gesicht auf. »Wenn man es sich
recht überlegt, ist es verblüffend, wie wenig man über seine Freunde weiß.«
    Das Geräusch von Schritten auf
dem Balkon rettete mich davor, mir auf diese tiefgründige Erkenntnis eine
Antwort ausdenken zu müssen. Dann trat Samantha Conway ins Zimmer. Sie trug
einen einteiligen weißen Badeanzug, der ihre Figur in einer Weise formte, als
wäre sie aus einer Spritzpistole abgefeuert worden. Ihr nasses schwarzes Haar
hing ihr auf die Schultern herab, und es sah so wesentlich besser so aus als in
der vergangenen Nacht.
    »Hallo, Camel!« sagte sie mit
verrostet klingender Stimme. »Hallo Sam!«
    Er brachte die Energie auf, mit
zwei Fingern in ihre Richtung zu schnippen.
    Sie spähte kurzsichtig durch
ihre Brille und lächelte mir dann höflich zu. »Kennen wir uns nicht?«
    »Wir haben uns kennengelernt«,
sagte ich, » gestern abend .«
    »Natürlich«, sagte sie ohne
Überzeugung.
    Camel rollte die Augen. »Sam,
das ist...«
    »Al Fortuna.« Ich warf ihm
einen warnenden Blick zu.
    »Klar.« Er schluckte. »Al
Fortuna.«
    Das große dunkelhaarige Mädchen
sank in den nächsten Sessel und seufzte schwer. »Junge, Junge! Aus irgendeinem
Grund fühle ich mich heute morgen völlig ausgepumpt. Ich hatte nicht mal die
Energie, zu tauchen. Bloß einmal ins Wasser, ein kurzes Stück geschwommen

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