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Alarm auf Burg Schreckenstein

Alarm auf Burg Schreckenstein

Titel: Alarm auf Burg Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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schließlich eine Stimme: „Verdammter Mist!“
    Erleichtert lachten die drei Ritter: „Hier geht’s lang, Dampfwalze!“
    Das Muskelgebirge war auf einen Forstweg und in den Wald geraten. „Macht mal Licht!“ rief er.
    Stephan hob sein Rad auf, hielt es am Lenker hoch und Mücke drehte mit der Hand den Reifen. Der Dynamo surrte und das Licht leuchtete auf. Mit geschulterter Rennmaschine kam Dampfwalze aus dem Gehölz. Das Vorderrad eierte zwischen den Gabelenden, daß Mücke lästerte: „Das sieht mehr nach Spaghetti als nach Felge aus.“
    Dampfwalze war total sauer. „Und bloß weil da irgendwelche Vollidioten die Boote weggenommen haben!“
    „Du meinst, weil du es unsportlich fandest abzusteigen mit deinem vollen Ranzen“, stellte Ottokar richtig. Anderen die Schuld zu geben war auf der Burg verpöhnt.
    „Dafür darfst du mich jetzt nach Rosenfels fahren!“ sagte Stephan, ließ den Lenker los und setzte sich auf den Gepäckträger seines Rades. Ohne ein Wort stieg Dampfwalze auf, Ottokar nahm die Rennmaschine über die Schulter, Mücke das verbeulte Vorderrad in die Hand, und zügig fuhren sie durch die Nacht. Kurz vor Rosenfels schalteten sie die Lichter ab.
    „Besser wir schieben“, meinte Ottokar. „Sonst geht’s noch einem so wie Dampfwalze.“
    Auf dieser Seite des Schlosses war kein Licht zu sehen. Mücke ging voraus, auf die Remise zu. Er öffnete die Tür, schob sein Rad hinein und tastete nach dem Tisch.
    „Mag jemand fernsehen?“ fragte er. „Oder gehen wir gleich ins Bett?“
    Der Apparat und die leere Flasche standen noch da. Die anderen lehnten ihre Räder an die Wand, gingen hinaus, Mücke schloß die Tür und ohne besondere Vorsicht begaben sie sich zum Hintereingang des Schlosses, den Dampfwalze mit einem Dietrich öffnete. Ottokar drückte auf den rötlich schimmernden Knopf neben der schweren Tür, die Treppenhausbeleuchtung flammte auf.
    „Spinnst du?“
    Stephan sah den Freund erstaunt an und der antwortete in gewohnter Lautstärke: „Was kann uns schon passieren? Das müssen wir doch ausnutzen.“
    „Wo er recht hat, hat er recht“, bestätigte Mücke, auch nicht gerade leise. „Wir sind ja Mädchen, und wohnen hier.“
    „Ist ja gut, Miß Rosenfels!“ alberte der Muskelprotz und hatte damit einen Ausdruck geprägt, den niemand von ihm erwartet hätte. Manchmal konnte Dampfwalze schlagfertig sein. Schön am Geländer entlang, ohne den bekannten Slalom um die besonders knarzenden Stellen der alten Treppe, stiegen sie hinauf, öffneten die Glastür. Diesmal war es Stephan, der auf den nächsten Lichtknopf drückte. Schmunzelnd sahen die vier einander an und genossen das völlig neue Gefühl, sich hier frei bewegen zu können. Doch der Flur war leer, nur die Einheitsschränke standen zwischen den Türen und Fenstern, wie auf der Burg.
    „Wie machen wir’s denn?“ fragte Dampfwalze als sie am Duschraum vorbeikamen.
    „Wir schlafen alle in meinem Zimmer“, antwortete Mücke.
    Worauf Ottokar meinte: „Hoffentlich schnarcht Miß Rosenfels nicht.“
    Auch Dampfwalze wollte das neue Gefühl aktiv auskosten und da ihm nicht unbekannt war, in welchem Zimmer Ingrid wohnte, ging er voraus, stieß die Tür auf und schaltete das Licht ein. Als die Ritter gerade eintreten wollten, wurde die übernächste Tür geöffnet und eine verschlafene Gestalt im Bademantel erschien auf dem Flur.
    „Recht schönen guten Abend“, flachste Mücke und ging ins Zimmer.
    Das Mädchen kam näher, es war Renate. Ungläubig starrte sie die vier Ritter an. „Was... was tut ihr denn hier?“
    „Wir sind die neuen Mädchen und gehen jetzt in unsere Bettchen. Träum süß!“ flötete Stephan und gab der Tür einen Schubs, daß sie vor Renates Nase ins Schloß fiel. Albernheit ist bekanntlich ansteckend. Mit seiner ganzen Kraft ließ sich Dampfwalze auf Ingrids Bett nieder, da zog ihn Mücke am Arm.
    „Halt, Sportsfreund! Das ist meine Liege. Davon hat sich heute abend die Horn selbst überzeugt. Such dir ein anderes Plätzchen.“
    Ottokar saß auf Sabines Bett und betrachtete ein Foto auf dem Tisch daneben. „Mami und Papi immer dabei! Mir kommen gleich die Tränen“, alberte er, während Stephan das Fenster öffnete. „Ein Mief ist das hier!“
    Dann saß jeder auf einem Bett und zog sich die Schuhe aus. Mücke, mit dem Blick zur Tür, sah, wie sich die Klinke senkte und hielt ungewollt inne. Da kamen sie schon herein, Renate, hinter ihr Irene, Doris und Elke.
    „Damenbesuch mitten in der

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