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Alarm im Tunnel Transterra

Alarm im Tunnel Transterra

Titel: Alarm im Tunnel Transterra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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zugemutete Aufgabe gewissenhaft erfüllt.
    „Nein. Das Objekt reagiert nicht. Mir kam da ein Gedanke…“
    Er unterbrach mich mit einer knappen Geste, und ich war eine Sekunde lang ärgerlich. Typisch Achternak! schoß es mir durch den Kopf. „Reg hat mich bereits unterrichtet!“
    Schon in diesem Augenblick war ich versöhnt und schalt mich einen Esel. „Dieser Deutungsversuch ist naheliegend“, fuhr er fort. „Ohne Ihnen, Inspektor Pyron, zu nahe treten zu wollen: Es war mein erster Gedanke. Aber Sie müssen einse-hen, daß es einfach unmöglich ist. Wir sollten weniger utopi-sche Romane lesen!“ Als er den Widerspruch in meinem Gesicht aufflackern sah, fügte er lächelnd hinzu: „Trotzdem habe ich diese Variante – völlig in Ihrem Sinn – mit unseren Experten diskutiert. Sie waren unhöflich genug, den ‘Alten’ auszula-chen…“
    Mir fehlten die Worte. So blieb mir genug Zeit, Achternaks Weitsicht und Objektivität zu bewundern. Und trotzdem hatte er keine Silbe darüber verlauten lassen und den Fehler zuerst dort gesucht, wo er allen Gesetzen der Logik zufolge auch zu suchen war: Bei mir.
    Die Experten haben ihn ausgelacht, doch auch Experten kö nnen irren. Eigentlich gehört der Irrtum sogar zu ihrem Hand-werkszeug. Aber sie begreifen das nie, sind aber andererseits stolz, wenn sie von sich behaupten können, aus einem Fehler die richtigen Lehren gezogen zu haben. Diesmal irrten sie auch! Ein so starker Verbündeter wie Achternak gab mir das Selbstbewußtsein, dies zu behaupten.
    Gut, reden wir nicht mehr über Restrukturierung! Es gab ja noch etwas. „Ich habe noch eine andere Neuigkeit“, sagte ich und hielt den Helioth vor mein Gesicht. „Seht euch das an. Seit einer bestimmten Zeit flackert er. Habt ihr so etwas schon einmal bemerkt?“
    Achternak schüttelte den Kopf. Reg schaute sich das prächtige Spiel der rubinroten Strahlen eine Weile andächtig an und sagte: „Nein. Was hat das mit dem Raum…“, er verbesserte sich mit einem Seitenblick auf Achternak, „mit dem Objekt zu tun?“
    „Sag ruhig Raumkreuzer! Es ist einer. Wir wissen nur noch nicht, ob es ein außerirdischer ist. Schau dir diesen Sonnenstein an. Je mehr wir uns dem Raumschiff nähern, desto stärker wird das Pulsieren – sagt Magister Spinks. Ich…. ich habe das leider nicht beobachten können, weil ich die letzten Stunden – geschlafen habe.“
    Spinks, der sich wie üblich an dem Gespräch nicht beteiligte, nickte grinsend zu meiner Erklärung und murmelte: „Sehr tief!“
    „Was, du schläfst?“ fragte Reg erstaunt und schaute hilflos Achternak an, als ich gereizt erwiderte: „Natürlich, irgendwann muß der Mensch ja auch mal schlafen!“ Armer Reg, dieser schroffe Ton galt eigentlich nicht dir. Ich fühlte mich durch seine arglose Frage beleidigt und war erbittert über meine schmähliche Niederlage im Duell mit dem geistesgestörten Merkuriden.
    Achternak blinzelte irritiert und fragte freundlich: „Beinhal-tet das Pulsieren eine Information?“
    Bob schüttelte energisch den Kopf, und die Automatensti m-me antwortete: „Keine Information, Sir. Ein Grundrhythmus von vierzehn Hertz.“
    „Weshalb antwortet der Automat?“ fragte Reg überrascht, denn es ist nicht üblich, daß sich Automaten ungefragt in Gespräche mischen.
    Spinks erwiderte: „Das ist nicht der Automat…“
    Ich fiel ihm schnell ins Wort. „Später erkläre ich es dir einmal. Ist nicht leicht zu verstehen. Jetzt gibt es Wichtigeres.“
    Mir war mulmig zumute. Wenn Reg von Spinks eine Erklärung über die wahre Natur der Synthome erhalten hätte, wäre eine Explosion seines Gemüts die unweigerliche Folge gewesen.
    Das konnten wir jetzt nicht gebrauchen.
    Reg gab sich mit meiner Antwort zufrieden.
    „Keine Information…“, sinnierte Achternak. „Erinnern Sie sich an die Hypothese Gagnars über die Herkunft des dritten Planeten im System Alpha?“
    Er wußte also gleich, warum ich ihnen den Sonnenstein zeigte. „Ja. Gagnar ist der Meinung, der dritte gehöre nicht ins Alphasystem. Er ist vier Milliarden Jahre älter als das ganze System, das läßt nur den Schluß zu, daß der dritte ein Wanderer war und vom Alpha eingefangen wurde. In diesem Zusammenhang ist Losters Ansicht über das Wesen der dort gefunde-nen Heliolithe interessant, er sieht sie als eine Art lebendiger Mnemographen. Ein gigantisches Gedächtnis auf Siliziumba-sis. Nur beweisen kann er es leider nicht.“
    „Wenn man nun aus beiden Hypothesen eine macht, was

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