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Alarm in Der Tiefsee

Titel: Alarm in Der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
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für Ozeanographie an der University of California. Jerri Stuart war eine bildhübsche Brünette, aber auch eine brillante Wissenschaftlerin. Es gab genügend gute Ozeanographen; Marchant hatte die Wahl unter Hunderten gehabt. Aber Jerri Stuart war ein Sonderfall. Sie war seit fast sechs Jahren Professor Franklin Whitelocks Assistentin und würde deshalb besonders wertvolle Informationen liefern können.
    Marchant gestattete sich erstmals seit Stunden den Luxus eines Lächelns. Er konnte nichts dafür; er manipulierte gern andere Menschen.
    Conan Dark und Jerri Stuart waren ein Liebespaar gewesen, bis es eines Tages zu dem großen Krach gekommen war und sie sich getrennt hatten. Sie waren sich begegnet, als die Marine Dark nach Kalifornien ans Crowellinstitut geschickt hatte, um ihn dort ein Jahr lang intensiv ausbilden zu lassen. Das hatte unweigerlich dazu geführt, daß er oft mit Jerri Stuart zu tun hatte, was ebenso unweigerlich dazu führte, daß die beiden sich verliebten.
    Steve Marchant fragte sich, was Con sagen würde, wenn er erfuhr, daß Jerri Stuart am Flugplatz auf sie wartete. Andererseits wußte sie ebenfalls nicht, daß sie dort Con begegnen würde. Das konnte ein überraschendes Zusammentreffen werden ...
    »Con?«
    Dark wandte sich vom Fenster ab und sah zu Marchant hinüber. Der Kapitän deutete auf die Namensliste. »Hier, lesen Sie selbst«, forderte er Dark auf.
    Dark warf einen Blick auf die Überschrift, sah den roten Stempel GEHEIM und runzelte die Stirn. Dann las er die Namen durch. Marchant beobachtete ihn aufmerksam.
    »Warum haben Sie mir das nicht gesagt?« wollte Dark schließlich wissen.
    Marchant grinste. »Sie haben mich nie danach gefragt.«
    Dark starrte aus dem Fenster. Er schwieg mehrere Minuten lang.
    »Steve?«
    »Ja?«
    »Wo ist sie?«
    Marchant sah auf seine Uhr. »Ungefähr eine halbe Stunde von hier entfernt.«
    »Großer Gott! Soll das etwa heißen, daß sie am Flugplatz auf uns wartet?«
    Der Kapitän nickte.
    »Aber warum? « erkundigte Dark sich. »Was hat sie damit zu schaffen?«
    Seine heftige Reaktion brachte Marchant etwas aus dem Gleichgewicht. Er starrte seinen Freund lange an. »Weil ich sie brauche, Con«, antwortete er schließlich. »Das ist die Wahrheit.«
    Dark erwiderte seinen Blick aufgebracht. »Sie können mir nicht weismachen, daß sie die einzige Kandidatin für diesen Job war, Steve.«
    Marchant schüttelte den Kopf. »Das habe ich nie behauptet, Con«, antwortete er. »Aber Professor Whitelock hat nur eine Assistentin – Jerri Stuart. Sie weiß genau, was der alte Knabe denkt, und ich brauche sie deshalb. Nicht nur jetzt«, fügte er nachdrücklich hinzu, »sondern auch in Zukunft.«
    Dark gab keine Antwort.
    Steve Marchant sah besorgt zu ihm hinüber. Er hätte nie gedacht, daß sein Freund auf diese Nachricht so reagieren würde. Er hätte nie gedacht, daß Con noch immer ... verdammt noch mal, er hätte es ihm früher sagen müssen.
    Marchant legte Dark eine Hand auf den Arm. »Das verstehe ich nicht, Con«, sagte er leise. »Ich dachte, Sie und Jerri hätten sich damals endgültig getrennt?«
    In Darks Gesicht zuckte ein Muskel. »Ich wußte nicht, daß man es mir so ansieht«, sagte er und starrte wieder aus dem Fenster.

5
     
     
    Das Meer hat uns zusammengeführt, und das Meer trennt uns auch. Und es erinnert mich ständig an sie ...
    Conan Dark starrte trübselig nach draußen, wo graue Wolkenberge die weißen Türme und Zinnen verdrängt hatten. Das Flugzeug durchquerte eine Regenzone, wurde heftig durchgerüttelt und ließ den Regen hinter sich.
    Nein, das ist unfair und nicht wahr, überlegte er sich. Wenn man der Sache auf den Grund geht, waren wir einfach zu stark füreinander. Sie wußte genau, was sie wollte, und ich hatte ebenfalls ein bestimmtes Ziel. Wir waren beide fest entschlossen, unseren eigenen Weg zu Ende zu gehen. Er seufzte. Verliebe dich nie in ein hochintelligentes Mädchen. Das war eine wichtige Regel, die er nie hätte vergessen dürfen.
    Er erinnerte sich an sie, aber es war nicht einfach, ein klares Bild von ihr zu erhalten. Welche Jerri sah er gerade? Die brillante junge Wissenschaftlerin, von der Professor Whitelock mit professioneller Bewunderung sprach? Oder die junge Wissenschaftlerin, die am Meer aufgewachsen war und es als ihre zweite Heimat betrachtete? Oder die schlanke Brünette, die selbst in Kalifornien jede Schönheitskonkurrenz hätte gewinnen können?
    Das war die andere Jerri ... die Frau, die er

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