Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Alarm in Der Tiefsee

Titel: Alarm in Der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
des großen sowjetischen U-Boots – offenbar das Mutterschiff der beiden anderen Unterwasserfahrzeuge –, die sie gesehen hatten, waren das einzige Ergebnis des ersten praktischen Versuchs mit Flaschen. Der Geheimdienst hatte gemeldet, daß ›irgend etwas Großes‹ von der Sowjetunion aus in Richtung Südamerika fahren würde. In der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit waren mehrere Überwachungsflugzeuge losgeschickt worden, und eine P3V hatte ein großes Boot unter Wasser geortet. Daraufhin war ein mit Flaschen ausgerüstetes amerikanisches U-Boot in diesem Gebiet auf Wartestation gegangen, um die Sowjets abzufangen.
    Das U-Boot hatte drei Delphine ausgeschickt, die das unbekannte Fahrzeug, das mit voller Fahrt in Richtung Süden lief, abfangen sollten. Die Sowjets waren offenbar auf die Flaschen aufmerksam geworden. Vermutlich hatte eine Wasserdüse weitergearbeitet, so daß ein Geräusch entstanden war, das die sowjetischen Spezialisten alarmiert hatte. Allein diese Tatsache war ziemlich unerklärlich. Was tat ein angebliches Forschungsschiff mit den neuesten militärischen Ortungssystemen an Bord? Nach Meinung amerikanischer Fachleute war die weitere Entwicklung noch besorgniserregender.
    Das amerikanische U-Boot, das weit genug entfernt blieb, um nicht entdeckt zu werden, nahm später nur eine Flasche auf. Die Tonbandaufnahmen des Roboters ließen den Schluß zu, daß die Flaschen in einen Schwarm sowjetischer Torpedos geraten sein mußten. Die Flaschen waren für diesen Fall mit einem Zerstörungsmechanismus ausgerüstet, der automatisch in Aktion trat, wenn wesentliche Teile beschädigt worden waren. Die beiden anderen Delphine hatten entweder Treffer abbekommen oder waren durch Selbstzerstörung vernichtet worden.
    »Aber die Bilder waren ihr Geld wert«, stellte Marchant zufrieden fest.
    Dark runzelte die Stirn. »Sie waren ihr Geld bestimmt wert«, meinte er, »aber ich bin davon überzeugt, daß Sie sich die gleiche Frage gestellt haben, die mich jetzt beschäftigt.«
    »Welche?«
    »Ganz einfach«, sagte Dark. »Weshalb sind die Sowjets so nervös und aggressiv, daß sie gleich Torpedos losschicken, wenn irgend etwas in ihre Nähe kommt?«
    »Richtig«, stimmte Marchant zu. »Darüber haben wir uns natürlich den Kopf zerbrochen. Ein interessantes Problem, finden Sie nicht auch?«
     
    Steve und Jerri begleiteten Dark zum Flugplatz, als er nach Culebra zurückflog, wo sein Team inzwischen die Orca für die Waffenerprobung vorbereitet hatte. In zwei oder drei Tagen würden er und Larry Owens eine Fahrt unter Einsatzbedingungen unternehmen, um festzustellen, ob die Orca ihre vorgesehenen Aufgaben erfüllen konnte.
    »Ich fliege morgen früh mit Jerri zur Westküste«, erklärte Marchant ihm, als er in die Zufahrtsstraße zur Andrews Air Force Base einbog. »In acht oder zehn Tagen wird Jerri Mitglied Ihres Teams auf Culebra.« Dark sah verblüfft zu ihr hinüber, aber Jerri zeigte keine Überraschung – sie hatte offenbar etwas mit dieser Versetzung zu tun.
    Marchant wandte sich an Jerri. »Sie haben bereits gehört, woraus Ihre Aufgabe besteht: Sie sollen kontrollieren, was die Sowjets auf allen Weltmeeren tun. Wir stellen Ihnen sämtliche Nachrichtenmittel zur Verfügung und sorgen dafür, daß Ihre Telefongespräche und Briefe aus dem Crowellinstitut zu kommen scheinen, wie es in den letzten Jahren der Fall war.«
    Er parkte vor dem Stabsgebäude am Rand des Flugplatzes, und Dark sah dort die Maschine stehen, in der er nach Washington gekommen war. Marchant blieb im Wagen sitzen, als habe er ihnen noch etwas zu erzählen.
    Jerri warf ihm einen fragenden Blick zu. »Glauben Sie nicht auch, daß ... nun, ich fürchte, daß meine Abwesenheit auffallen könnte, wenn ich nicht mehr ins Institut komme. Was ist, wenn die andere Seite Nachforschungen anstellt?«
    »Eine gute Idee«, antwortete Marchant lächelnd. »Warten Sie, bis wir ins Institut kommen – dann zeige ich Ihnen Ihr Double. Aus fünf Meter Entfernung ist das andere Mädchen nicht von Ihnen zu unterscheiden.«
    Jerri schüttelte verblüfft den Kopf. »Vergessen Sie und Ihre Leute eigentlich nie etwas?«
    »Natürlich tun sie das«, warf Dark ein.
    Marchant zog die Augenbrauen hoch. »Wie interessant, Con. Erzählen Sie mir doch, was wir vergessen haben sollen.«
    Dark erinnerte sich an die Besprechung und lächelte unwillkürlich. »Ich denke dabei an einen gewissen Professor Whitelock«, sagte er langsam, »der wütend den Raum verließ

Weitere Kostenlose Bücher