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Alarm in Der Tiefsee

Titel: Alarm in Der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
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neuen Marinehauptquartiers. Archangelsk lag fast zwanzig Kilometer von hier entfernt am Weißen Meer; die einzige Zufahrtsstraße wurde ständig überwacht, so daß keine unerwünschte Störung zu befürchten war.
    Der Admiral sprach mit den Männern in seinem Büro, ohne sich nach ihnen umzudrehen. Er war zufrieden; heute hatten sie wieder viel erreicht.
    »Noch Fragen, Oleinik?«
    Dimitri Oleinik war Atomwissenschaftler und Spezialist für thermonukleare Reaktionen.
    »Keine, Genosse Admiral«, sagte er rasch.
    »Die Ausbeute, Oleinik?«
    Der Wissenschaftler gestattete sich ein Lächeln. Er sah zu seinem Assistenten hinüber. Nikita Fjodorow nickte leicht.
    »Etwa eine Gigatonne, Genosse Admiral«, antwortete Oleinik. Doroschin drehte sich um. »Wirklich, Oleinik?« fragte er mit gerunzelter Stirn.
    Die strahlenden Gesichter der beiden Wissenschaftler waren Antwort genug. Der Admiral ließ sich an seinem Schreibtisch nieder. »Eine Milliarde Tonnen!« flüsterte er. Dann starrte er wieder Oleinik an. »Kennen Sie die Dimensionen, mit denen wir rechnen müssen?«
    Oleinik nickte wortlos.
    »Gibt es dabei keine Probleme? Wissen Sie das bestimmt?«
    »Wir erwarten keine Probleme mehr, Genosse Admiral.« Oleinik lächelte wieder. »Einige Faktoren verändern sich wahrscheinlich, aber damit haben wir bereits gerechnet. Nein, ich sehe keine zusätzlichen Schwierigkeiten, Genosse Admiral.«
    Doroschin schlug mit der Faust auf den Schreibtisch! »Ausgezeichnet! Ich bin sehr zufrieden mit Ihnen, Genosse. Jetzt müssen wir nur noch die letzten Schritte besprechen. Kommen Sie, wir gehen in den Konferenzraum hinüber.«
    Einer nach dem anderen stand von seinem Platz am runden Tisch auf, um über die Fortschritte des Unternehmens Gigant zu berichten. Der Adjutant des Admirals hakte ihre Namen auf einer Liste ab:
     
    DIMITRI OLEINIK; Atomwissenschaftler
    NIKITA FJODOROW; Waffenspezialist
    JURI RYZAK; Expeditionskommandeur
    GREGOR MALINOWSKII; Ozeanologe
    IWAN KUINSKI; US-Abwehr
    SERGEI SMIRNOW; Marineinformationen
    GERMAN TROFIMUK; Innere Sicherheit
     
    Der Admiral hörte aufmerksam zu und stellte zahlreiche Fragen. Er wußte, daß diese Besprechung mehrere Stunden dauern würde. Aber davon konnte der Erfolg des Unternehmens Gigant abhängen.
    Und morgen würde die politische Zusammenkunft stattfinden.
    Admiral Doroschin überließ nichts dem Zufall. Er wußte, daß die politische Seite des Unternehmens ebenso wichtig wie die technische war.
    Er hörte sich eine Aufzählung des Materialbedarfs für die Expedition an. Juri Ryzak hat soviel Phantasie wie ein Felsblock, überlegte er dabei. Aber er ist auch so zuverlässig wie ein Felsblock, dachte der Admiral lächelnd. Ich bin auf zuverlässige Leute angewiesen; Phantasie kann sich nur nachteilig auswirken ...

9
     
     
    »Okay«, sagte Owens, »auf vier Knoten zurückgehen.«
    Dark verringerte die Leistung der Wasserdüsen und änderte gleichzeitig den Anstellwinkel der Tragflügel, die der Orca ihren Auftrieb gaben. Das große Boot schwebte jetzt langsamer durch die dunklen Tiefen vor den Bahamas; hier befand sich das atlantische Unterwasser-Test- und Erprobungszentrum (AUTEZ) der amerikanischen Marine. Dark manövrierte seit mehr als sechs Stunden ohne den Hauptantrieb, während die Orca sich dem wachsamen Gegner immer weiter näherte.
    Innerhalb des weitläufigen AUTEZ-Bereichs bemühten sich zahlreiche Flugzeuge, Hubschrauber, Zerstörer, Korvetten und U-Boote, dieses flinke Wild zu stellen und zu ›erlegen‹, das sie seit drei Tagen in die Irre führte. Die Männer an Bord der Schiffe und Flugzeuge waren mit geradezu fanatischem Eifer bei der Sache. Sie bildeten sich immer wieder ein, die Orca endlich erwischt zu haben, aber dann zeigte sich, daß sie sich hatten täuschen lassen – und daß die Orca auch in diesem Fall ihre Verfolger aus einem Hinterhalt heraus erlegt hätte.
    Als die Kampferprobung begann, hatte Dark sofort den Meeresboden angesteuert und war zunächst dort geblieben. Kilometer über ihnen suchten die verfolgenden Schiffe das Wasser ab, ohne die geringste Spur zu finden. Die Jäger wußten nur, daß sie es mit einem neuen U-Boot zu tun hatten; niemand hatte ihnen erzählt, wie schnell die Orca war und wie tief sie tauchen konnte. Deshalb ahnten sie nicht, daß ihr Gegner weit unter ihnen in einer Kaltwasserschicht schwebte.
    »Menschenskind, hör dir das an!« meinte Owens grinsend. »Die ganze Flotte spitzt die Ohren, aber bei dem Krach hört uns

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