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Alarm in Sköldgatan

Alarm in Sköldgatan

Titel: Alarm in Sköldgatan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall;Per Wahlöö
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hatte.
    Es klopfte vorsichtig an der Tür, und Skacke trat ein. Mit einem scheuen Blick zu Kollberg hinüber legte er vorsichtig ein Blatt Papier auf Martin Becks Schreibtisch.
    »Was ist denn das?« fragte Kollberg. »Ein neuer Fall mit einem Scheintoten?«
    »Eine Kopie des Untersuchungsberichtes des Kriminalteehnischen Laboratoriums«, antwortete Skacke kaum hörbar und wandte sich zur Tür.
    »Hör mal, Benny«, fuhr Kollberg mit unschuldiger Miene fort. »Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen, Polizist zu werden?«
    Skacke blieb stehen und trat von einem Fuß auf den anderen.
    »Ist gut«, sagte Martin Beck und nahm das Blatt auf. »Danke, du kannst gehen.«
    Als die Tür wieder geschlossen war, wandte er sich an Kollberg. »Hast du heute nicht schon genug auf ihm rumgehackt?«
    »Ja«, erwiderte Kollberg gemütlich. »Ich kann ja morgen immer noch weitermachen. Was ist denn das da?«
    Martin Beck überflog den Text. »Von Hjelm. Er hat eine Reihe Proben und Gegenstände von der Brandstelle in der Sköldgatan analysiert. Um deren eventuellen Zusammenhang mit der Brandursache festzustellen, schreibt er. Resultat gleich Null.« Er legte das Blatt beiseite. »Dieses Mädchen Olsen ist gestern gestorben«, fuhr er fort.
    »Ja. Hab ich in der Zeitung gelesen.« Kollberg wirkte wenig beeindruckt.
    »Weißt du übrigens, warum dieser Bursche Polizist geworden ist?« Martin Beck schwieg.
    »Ich weiß es. Steht nämlich in seiner Personalakte. Er hat angegeben, daß er den Polizeiberuf als Sprungbrett auf seinem Weg nach oben benutzen will. Er beabsichtigt nämlich, Polizeichef zu werden.« Kollberg bekam einen neuen Lachanfall, und das Kuchenstück wäre ihm beinahe im Hals steckengeblieben.
    »Das mit dem Feuer gefällt mir nicht«, sagte Martin Beck mehr zu sich selbst.
    »Warum zerbrichst du dir deswegen den Kopf?« Kollberg hatte wieder Luft geholt. »Muß einem so was auch noch gefallen? Reicht es nicht, daß vier Menschen verbrannt sind und dieser zwei Meter lange Idiot eine Medaille bekommt?« Kollberg war ernst geworden. Er sah Martin Beck aufmerksam an und fuhr fort: »Ist doch alles vollständig klar, oder? Man dreht den Gashahn auf und nimmt sich das Leben. Was danach passiert, ist ihm völlig gleichgültig, denn er ist selbstsüchtig und außerdem schon mausetot, wenn es knallt. Drei unschuldige Menschen müssen mit dran glauben, und die Polizei verliert einen Zeugen und damit die Chance, diesen Olofsson, oder wie der nun heißt, zu fassen. Und du und ich haben absolut nichts damit zu tun. Hab ich nicht recht?«
    Martin Beck schnaubte sich lange und sorgfältig die Nase.
    »Stimmt alles überein«, fuhr Kollberg nachdrücklich fort. »Und behaupte bloß nicht, daß es zu gut übereinstimmt. Oder daß deine berühmte Eingebung…« Er unterbrach sich und beobachtete Martin Beck nachdenklich. »Du siehst wieder verdammt deprimiert aus.«
    Martin Beck zuckte die Achseln. Kollberg nickte.
    Sie kannten sich schon lange und sehr gut, und Kollberg wußte genau, warum Martin Beck niedergeschlagen war. Aber das war ein Thema, zu dem er sich nur äußern würde, falls man ihn direkt fragte, und darum fuhr er in leichtem Ton fort: »Kümmere dich doch nicht um diese Brandgeschichte. Ich hab sie schon vergessen. Kommst du heut abend zu uns nach Hause? Gun muß zu irgendeinem Kursus, und wir können einen heben und 'ne Partie Schach spielen.«
    »Ja, warum nicht«, stimmte Martin Beck zu.
    Dann konnte er es sich ersparen, um fünf nach Hause gehen zu müssen.

11
    Wie erwartet, erhielt Gunvald Larsson am Freitag, dem 15. März, die Erlaubnis, nach der Visite nach Hause zu fahren. Der Arzt ermahnte ihn, sich weiterhin zu schonen, und schrieb ihn zehn Tage krank, bis zum Montag, dem 25. März. Eine halbe Stunde später stand er im scharfen Wind vor dem Haupteingang des Süd-Krankenhauses, winkte sich ein Taxi heran und fuhr geradewegs zum Polizeigebäude in der Kungsholmsgatan. Er dachte nicht daran, seine Kollegen zu begrüßen, sondern ging geradewegs in sein Arbeitszimmer, nur der Diensthabende in der Empfangshalle hatte ihn gesehen. Oben angekommen, schloß er sich ein und führte eine Reihe von Telefongesprächen, von denen mindestens eines ihm einen energischen Verweis eingetragen hätte. Wenn einer seiner Vorgesetzten es mitgehört hätte.
    Während des Telefonierens machte er sich auf einem Zettel Notizen, und mit der Zeit ergab sich eine Liste mit Angaben über eine Reihe von Personen.
    Von allen

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