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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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hatte.
    Das Naturschutzgebiet mit dem Gasthaus SAURÜCKEN gehörte nicht mehr zum Ortsnetz.
    Also führte Klößchen ein Ferngespräch.
    Nachdem er aufgelegt hatte, blieb er in der Telefonzelle.
    Die gläsernen Wände schützten zwar nicht. Aber er fühlte sich etwas geborgener als draußen in der bedrohlichen Dunkelheit.
    Er lehnte die Stirn an die Scheibe und stierte hinaus. Zu Hause war Jubel ausgebrochen.
    Toll!

     
    Wenn ich nur Schokolade bei mir hätte!, dachte er. Ist Nervennahrung. Und darauf kommt’s an jetzt! Himmel, war das ein Stress! Da tun die Erwachsenen immer, als hätten sie ihn für sich gepachtet. Aber unsereins kriegt das meiste ab.
    Elende Dunkelheit!
    Das Gasthaus ragte auf wie eine Ruine, riesenhaft, drohend und schwarz.
    Bewegten sich Schatten auf dem Vorplatz?
    Unsinn! Freitagabend machten die Zwerge keine Überstunden und Kobolde gab’s in dieser Gegend schon lange nicht mehr.
    Hahahah!, dachte er. Wie wär’s dann mit Elfen? Aber die sind nicht schwarz, sondern hell, und nicht so plump wie die Gestalt dort, sondern sie tanzen und...
    Gestalt?!
    Er riss die Augen auf.
    Er stierte.
    Ein... Tttt... rugbild! Bbbbbestimmt! Denn... Die schwarze Gestalt näherte sich langsam.
    Sie kam auf die Telefonzelle zu.
    Schmerl oder Biezich, die zurückkehrten?
    Nein! Die Gestalt war viel größer als Biezich und breiter und wuchtiger als Schmerl.
    Ein Wanderer! Bei allen guten Geistern. Es muss ein Wanderer sein. Oder – ein Riesenaffe?
    In diesem Moment schob sich der Silbermond über die Baumwipfel. Sein Licht fiel auf die Gestalt.
    Sie war nur noch eine Armlänge von der Telefonzelle entfernt.
    Klößchen sah, dass der Mann – es musste ein Mann sein – maskiert war.
    Er trug eine schwarze Sturmhaube, die nur die Augen frei ließ.
    Durch die Scheibe starrten sie sich an.
    Klößchen konnte sich nicht rühren. Die Kälte aus den Füßen stieg hoch bis in den entsetzlich leeren Magen. Der Maskierte trat nach rechts und drückte die Tür auf. »Ist das nicht der Willi Sauerlich?«, drang es dumpf durch die Sturmhaube.
    Klößchen konnte nur nicken. Er spürte das Unheil so deutlich wie Sonnenbrand. »Dann habe ich heute meinen Glückstag«, erklärte die Grabesstimme.
    Ich nicht, dachte Klößchen.
    Er sah noch, wie was Dunkles auf ihn zukam.
    Ein Lappen oder eine Decke drückte auf sein Gesicht. Beißender Geruch!
    Giftgas?
    Hoffentlich ist es nur Chloroform, dachte er.
    Dann verlor er das Bewusstsein.

8. Endziel Afrika
    Es passierte etwa einen Kilometer vor seinem Jagdhaus.
    Für einen Moment passte Schöffbauer nicht auf.
    Der Regen vor einigen Tagen hatte die schmale Privatstraße aufgeweicht.
    Ehe er sich versah, rutschte sein Jeep in den Graben.
    Dort saß er fest. Ohne fremde Hilfe ging nichts mehr.
    Verdammt! Und das bei der Dunkelheit. Eben erst kam der Mond hervor. Außerdem wusste Mathilde nicht, dass er hier war. Sonst was würde sie wieder denken und keifen und Vorwürfe machen.
    Aber da spucke ich doch drauf, dachte Schöffbauer.
    Er war ein drahtiger Typ von 56 Jahren – und überzeugt davon, dass er den besseren Teil des Lebens noch vor sich habe.
    Freilich konnte das nur zutreffen, wenn er sich von Mathilde befreite. Sie war ein böses Weib – wie er meinte, und ausgerechnet seins.
    Nee, dachte er. Andersherum wird ein Stiefel draus. Ich bin ihr Mann. Sie hat das Sagen – und die Kohle. Ich darf nur dabei sein.
    Fluchend schulterte er die beiden Jagdgewehre, die er zur Jagdhütte bringen wollte.
    Er nahm auch den Rucksack vom Rücksitz und stiefelte los.
    Nach kurzer Strecke begann er zu überlegen.
    War es klüger, links abzubiegen – runter zum Gasthaus SAURÜCKEN?
    Ihm fiel ein, dass das Ausflugslokal geschlossen hatte. Dort konnte er keine Hilfe erwarten.
    Außerdem betrug die Entfernung mindestens drei Kilometer,und die Pfade waren geeignet, sich die Beine zu brechen.
    Sein – nein! –, Mathildes Jagdhaus lag am Hang und versteckt hinter Fichten. Auf allen vier Seiten wurde es umgeben von unberührter Natur.
    Vermutlich wäre alles anders verlaufen ohne die Panne. Den Einbrecher hätte das Motorengeräusch gewarnt. Aber Erich Schöffbauer näherte sich nahezu lautlos,
    und als er unter den Fichten war, sah er die Bescherung. Silbriges Mondlicht war auf die Jagdhütte gerichtet wie Scheinwerferstrahlen.
    Er sah: Die Läden der Terrassentür waren aufgebrochen.
    Klirrte da was im Haus?
    Er nahm die Repetierbüchse von der Schulter, lud durch und hielt sie im

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