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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Wirklichkeit gar nicht ist.
    Trotzdem!, dachte Tim. Irgendwas stimmt nicht an diesem Unfall. Die Lage des Feuerzeugs. Und der blonde Typ im ALTWIRT. Ein Mitarbeiter der Firma, sagt sie. Wie war die Situation, nachdem Gaby mit ihrem Vater in der ALT-WIRT-Küche telefoniert hatte? Pfote kam zurück. Sagte, dass es sich bei dem Toten um Robert Wendeling handelt. Konnte der Blonde das hören – hinten in seiner Ecke? Gaby sprach eher leise. Stimmt. Es war nur für unsere Ohren bestimmt. Der Typ saß etwa 15 Meter entfernt. Und hatte die Zeitung vor sich. Gaby stand mit dem Rücken zu ihm und sprach in unsere Richtung. Nein, ich glaube, er konnte es nicht hören. Aber sicher ist das nicht. Und was wäre für den anderen Fall der logische Schluss? Der Blonde reagierte nicht, weil er von dem Unfall schon wusste. Und von Wendelings Tod. Wie aber hing das zusammen? Warum wusste er von der Katastrophe – woher? Und weshalb schwieg er? Wer war der Unbekannte? Ein mysteriöses Rätsel.
    »Hatte Ihr Mann eine Firma?«, fragte Tim in das beklommene Schweigen.
    »Wohnungseinrichtungen«, nickte sie. »Mit eigener Werkstatt.«
    Mehr gab es im Moment nicht zu sagen.
    Die TKKG-Bande verabschiedete sich.

7. Großes Ehrenwort
    Claus-Peter Heym, genannt Zwilling, hatte von seiner Mahlzeit nur einen einzigen Bissen genossen.
    Trotzdem fühlte er sich nicht hungrig, als er jetzt den GOLDENEN TELLER verließ.
    Der Magen des Studienreferendars war wie zugeschnürt. Und schräg links darüber hämmerte das Herz wild gegen die Rippen.
    Claus-Peter durcheilte zwei Straßen, bog ab und war zu Hause: im dritten Stock eines Stadthauses, wo er eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit Büchern und Comic-Heften vollgestopft hatte. Er sammelte Comics. Er hatte sogar englischsprachige Exemplare aus den Zwanzigerjahren – und andere Seltenheiten, für die ein Liebhaber hohe Preise bezahlt. Aber an die spannenden oder lustigen Bildgeschichten dachte Claus-Peter jetzt nicht.
    Wut und Verzweiflung spiegelten sich auf seinem blauschattigen Gesicht. Er griff zum Telefon und wählte. Ein Ortsgespräch.
    Eine Stimme – seiner sehr ähnlich – meldete sich. Dieser Teilnehmer befand sich am anderen – nördlichen – Ende der Stadt, in einem teuren Apartment. »Ja?«, fragte die Stimme.
    »Ich bin’s«, sagte »Zwilling«. »Bist du allein?«
    »Bin ich. Was ist?«
    »Ich muss mit dir reden, du verdammter Idiot.«
    »Nicht in diesem Ton, Claus-Peter! Dies ist dein erster Anruf seit zwei Jahren. Und ... «
    »Nicht ohne Grund! Du Idiot!«
    »Etwas mehr Freundlichkeit, wenn ich bitten darf. Sonst...«
    »Sonst legst du auf. Was?«, fuhr Claus-Peter dazwischen. »Wir reden nicht mehr miteinander. Also was ist?« »Deinetwegen sitze ich in der Patsche, Ulrich.« Claus- Peter versuchte, sich zu beruhigen.
    »Wieso?«
    »Offensichtlich hast du am Freitag das Bankhaus Flickthaler in der Raschröder Landstraße überfallen. Hast einen alten Mann niedergeschlagen und 42000 Mark geraubt.«
    Für einen Moment war Stille in der Leitung. Claus-Peter presste den Hörer ans Ohr.
    Ulrich räusperte sich. »Wer behauptet das?«
    »Du wurdest erkannt.«
    »Unmöglich! Ich... äh ...«
    »Du warst maskiert, willst du sagen, und hattest einen rot-gelb gestreiften Blouson an. Weiß ich. Aber das Mädchen hat dich erkannt. Das heißt, sie glaubt, ich sei der Bankräuber. Kein Wunder! Zwillingsbrüder sehen sich nun mal sehr ähnlich. Sie glaubte, ich sei Ulrich Heym.«
    »Erkannt? Wieso erkannt? Ich... Ach, doch nicht etwa die Blonde aus der Boutique?«
    »Genau.«
    »EDELKLAMOTTEN. Ja, EDELKLAMOTTEN heißt der Laden.«
    »Du Idiot!«, schimpfte Claus-Peter zum dritten Mal.
    »Bemerkt habe ich sie natürlich.« Ulrich Heym schien zu überlegen. »Julie heißt sie. So wurde sie angeredet im Laden. Ja, ich sah sie in der Schalterhalle der Bank. Aber da konnte ich nicht mehr zurück.«
    »Man kann immer zurück, wenn es um ein Verbrechen geht. Du bist vorbestraft. Wegen Einbruch und Diebstahl. Und jetzt raubst du auch Banken aus. Pfui Teufel!«
    »Krieg dich mal wieder, Bruderherz! Seit du mir die Freundschaft gekündigt hast, ist es moralisch mit mir abwärtsgegangen. Aber kriminell aufwärts. Wie du immer vorausgesehen hast. Tja, ich konnte leider nicht studieren wie du. Ich hatte keine Chance.«
    »Mach dich nicht lächerlich. Du warst schon in der Penne stinkendfaul und hast deine Kameraden beklaut. Wenn Vater und Mutter noch lebten – sie würden sich zu Tode grämen.«
    »Haben sie

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