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Alasea 03 - Das Buch der Rache

Alasea 03 - Das Buch der Rache

Titel: Alasea 03 - Das Buch der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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übrig geblieben war, das Böse, das durch den Bann befreit worden war. Damals hatte Er’ril geglaubt, er hätte diese böse Hälfte des Jungen vernichtet.
    Schorkan trat vor. »Nun, da alle Personen aus der schicksalsträchtigen Nacht damals in Winterberg wieder vereint sind, können wir fortfahren.«
    Er’ril starrte die drei an. »Ich werde nicht zulassen, dass einer von euch Elena etwas zuleide tut.«
    »Du hast meine Absicht falsch verstanden, Bruder. Jetzt, da du endlich hier bist, spielt die Hexe keine Rolle mehr. Wenn unser Vorhaben gelingt, wird sie nur noch ein Spielzeug des Meisters sein.«
    »Welches Vorhaben?«
    Als Greschym antwortete, versagte seine Stimme beinahe. »Die Korrektur unseres Fehlers.«
    Er’ril blickte sich in der Runde herzloser Gesichter und brutaler Augen um.
    Schorkan beendete die Erklärung. »Wir sind hier erneut vereint, um mit deiner Hilfe den Bann zu revidieren und das Buch des Blutes für immer zu zerstören.«
    DRITTES BUCH
    Drachenvolk
    13
    Tief im Bauch des Leviathans fühlte sich Kast gefangen. Lebende Mauern umgaben ihn. Er folgte Saag wan und hastete hinter ihr einen geschwungenen Korridor entlang, eine Hand immer an der Wand. Die lederartige Haut des Seewesens war zwischen Knochenstreben straff gespannt. Kast fühlte unter seiner Hand den bebenden Herzschlag des großen Tieres.
    Mit einem leichten Schaudern zog er die Hand zurück. In einem anderen Wesen zu leben und sich darin einzurichten war etwas so Fremdes für ihn als De’rendi, dass er es wohl niemals vollständig verstehen oder akzeptieren konnte. Für ihn als Blutreiter waren die Lüfte und das Meer seine Heimat und nicht diese Welt aus engen Korridoren und winzigen Zellen, die irgendwo unter der Haut eines riesengroßen Tieres verborgen waren, das Wegstunde um Wegstunde das Meer durchpflügte.
    Saag wan schien sein Unbehagen zu fühlen. Sie blickte ihn über ihre schmale Schulter an, strich sich eine Strähne des wehenden grünen Haares zurück und sprach zu ihm mit einem sorgenvollen Zug um die Lippen. »Es ist nicht mehr weit. Der Ratssaal ist gleich da vorn.«
    Kast nickte, nicht sonderlich getröstet, und folgte dem jungen Mer’ai Mädchen weiter. Das ewige leicht phosphoreszierende Glühen der Wände strengte seine Augen an, das Licht war zu schwach. Unter seinen nackten Füßen gab der Boden bei jedem Schritt nach, was noch mehr zu seiner Desorientierung und seinem Unbehagen beitrug. Es bedurfte schon einiger Übung, um auf diesem schwammigen Grund gehen zu können.
    Während er sich auf seine Schritte konzentrierte, fiel ihm plötzlich auf, dass die Luft anders roch. Es war zu feucht. Er hatte inzwischen gelernt, dass der riesenhafte Leviathan frische Luft aus dem Meerwasser gewann und mit dieser die Kammern und Flure füllte, die er mit den Mer’ai teilte.
    Kast erschauderte und schloss näher zu Saag wan auf. Er beschloss, sich von dieser unangenehmen Umgebung abzulenken »Glaubst du, deine Mutter wird dem Plan zustimmen?« fragte er, als er bei Saag wan angekommen war.
    Saag wan zuckte die Achseln. »Das spielt keine Rolle. Mutter ist nur eine von fünf Ältesten. Wir müssen sie alle überzeugen.«
    »Aber wenn wir sie überreden können, stimmen vielleicht auch die anderen zu. Sie ist unsere einzige Chance, den Rat von unserem Vorhaben zu überzeugen.«
    Saag wan verlangsamte den Schritt. »Ich fürchte fast, dass meine Mutter am schwersten zu überzeugen ist. Nachdem ich Conch fast umgebracht hätte…« Sie sprach den Satz nicht zu Ende.
    »Aber du hast dem Drachen deiner Mutter auch das Leben gerettet.«
    »Nein. Es war das Blut Ragnar’ks, das die tiefen Wunden heilte.« Saag wan blieb stehen und wandte sich an Kast. »Seit ich aus A’loatal zurückgekehrt bin, sieht mir meine Mutter kaum mehr in die Augen und spricht so gut wie nicht mit mir. Obschon sie und der Rat zugestimmt haben, in dem kommenden Kampf zu helfen, trägt sie noch immer einen Hass auf all das, was mit Landbewohnern zusammenhängt, in sich und das beinhaltet nun auch mich. Sie glaubt, ich wäre an die Welt aus Fels und Staub verloren. Also verlass dich nicht zu sehr auf unsere Blutsverwandtschaft, um sie umzustimmen.«
    »Aber sie und der Rat haben schließlich schon zugestimmt, den Streitkräften im bevorstehenden Kampf beizutreten.«
    »Ja, um die alte Schuld zu begleichen, in der unser Volk bei den Magikern A’loatals noch steht, weil sie uns einst geholfen haben, vor dem Großen Gul’gotha zu fliehen. Aber nicht

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