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Alasea 03 - Das Buch der Rache

Alasea 03 - Das Buch der Rache

Titel: Alasea 03 - Das Buch der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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dass Er’ril noch am Leben war , dann würde sich nichts mehr zwischen sie und den Präriemann stellen.
    Das Schlagen der Knochentrommeln steigerte sich plötzlich zu einem donnernden Gewitter. »Die Skal’ten greifen an!« brüllte Flint von der Steuerbordreling. »Macht euch bereit!«
    Auf dem Deck brach hektisches Treiben aus. Tol’chuk schwang sich den Zwergenhammer auf die Schulter und gesellte sich zu Flint an die Reling. Joach und Merik postierten sich ihnen gegenüber. Selbst Mama Freda hatte die Kombüse verlassen und ihre brodelnden Elixiere in die Obhut des Schiffsjungen Tok gegeben. Sie hielt eine seltsame Waffe in der Hand: ein langes, schlankes Rohr, in das sie einen gefiederten Pfeil steckte.
    »Gift aus dem Yrendl Dschungel«, erklärte sie. »Das wird auch diese Bestien töten, wenn ich ihre Häute mit den Pfeilen durchbohren kann.«
    Elena hatte nichts dagegen, dass auch die alte Frau sich bewaffnete. Jedes Mittel, das dem Feind Schaden zufügen konnte, sollte ihnen in dieser Nacht recht sein. Sie mussten bis zur Morgendämmerung ausharren, dann würde das Sonnenlicht den dunklen Schutz der Dämonen schwächen.
    In ihrer Nähe räusperte sich jemand, um Elenas Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Sie sah Kast und Saag wan, die sich bereithielten. Kast sprach: »Sollen wir den Drachen rufen?«
    »Auf mein Signal.« Elena hob den Arm und wandte sich dem Schwarm von Skal’ten zu. Sie hatten das Schiff nun umzingelt und senkten sich von allen Seiten auf sie herab. Sie flogen zwar tief, aber unglücklicherweise nicht tief genug über der Wasseroberfläche, sodass die übrig gebliebenen Seedrachen sie nicht erreichen konnten.
    Um Elena herum herrschte Schweigen auf dem Schiff. Niemand sprach ein Wort. Nur das Schlagen der Knochentrommeln störte die Stille der Nacht. Doch Elena wartete noch mit dem Signal. Sie wollte, dass das plötzliche Auftauchen Ragnar’ks die Vorhut der Legion erschreckte und diese vielleicht einige entscheidende Sekunden lang in Verwirrung geraten ließ.
    Elena hielt den Atem an. Den Arm streckte sie hoch in die Luft, aber angesichts der Überzahl der Skal’ten sank ihr Mut. Überall, wohin das Auge fiel, nichts als Dämonen, die übers Wasser glitten und auf ihr einsames Schiff zuflatterten. Sie erkannte die Hoffnungslosigkeit ihrer Lage. Auch wenn sie selbst überlebte, wie viele an Bord würden sterben?
    Plötzlich ertönte ein markerschütternder Schrei aus der Kehle einer der unzähligen Bestien.
    Elena konnte nicht mehr länger warten. Sollte die Schlacht beginnen! Sie wollte das Zeichen geben und den Arm herunterschwingen, aber einer der Zo’ol hielt sie davon ab.
    »Warte!« rief er und deutete auf den See. »Da kommt etwas anderes!«
    Elena befreite sich aus seinem Griff. Welches Grauen hielt diese Nacht noch für sie bereit? Sie starrte auf die erste Reihe der angreifenden Skal’ten. Die Ungeheuer waren nur noch einen Steinwurf vom Schiff entfernt.
    Dann schien die Welt um sie herum plötzlich zu explodieren.
    Auf der gesamten Fläche des Sees platzte ein Gewirr von Seetang aus dem Wasser. Die Ranken aus den Knäueln schlängelten sich hoch in die Luft, mindestens doppelt so hoch wie die Bäume des Waldes. Sie packten die Skal’ten und rissen sie aus dem Himmel, sie griffen nach Flügeln und Beinen und zerrten die Biester hinunter in die Tiefe. Einigen Skal’ten gelang es zwar, die Reling zu erreichen, aber auch diese wurden von den Seetangranken schnell zurückgerissen.
    Elena sah fassungslos zu, wie der Gegner einfach niedergemetzelt wurde. Es schien, als wäre die Bleicher Hengst in einen Wirbelwind aus bleichen Flügeln und schäumendem Tang geraten.
    »Es ist das Sargassum!« schrie Flint und übertönte die Schreie der Skal’ten.
    Um das Schiff herum wütete die Schlacht. Ein Skal’tum, das vor Angst dem Wahnsinn nahe war, stürzte in ein loses Segel und verhedderte sich heillos in Tauen und Segeltuch. Schließlich zerriss das Segel, und das Ungeheuer fiel mitsamt seinem selbst geflochtenen Netz ins Meer. So nah wie dieses Skal’tum kam dem Schiff jedoch kein anderes mehr.
    Und so schnell der Aufruhr begonnen hatte, war er auch wieder vorüber.
    Im hellen Mondlicht tauchte der wilde, rote Tang langsam wieder ab. Er sank zurück ins Meer und zog die letzten Dämonen mit sich. Kein einziges Skal’tum hatte den Wutanfall des Sargassums überlebt. Bald war der See wieder klar und rein. Selbst die toten Drachen waren mit in die Tiefe gerissen worden.
    Niemand

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