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Alasea 03 - Das Buch der Rache

Alasea 03 - Das Buch der Rache

Titel: Alasea 03 - Das Buch der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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Beschützer derselben Ansicht war.
    Vorsichtshalber war Elena dazu übergegangen, Kappen oder Mützen zu tragen, wenn sie sich in Er’rils Nähe aufhielt, in der Hoffnung, er würde die ansehnliche Lockenpracht und die verblassende schwarze Farbe, die ihr Haar tarnen sollte, nicht bemerken. Das helle Feuer ihrer natürlichen Haarfarbe zeigte sich bereits wieder am Haaransatz.
    Sie zog die Kappe aus dem Gürtel und zwängte ihr Haar darunter, bevor sie auf dem Klippenweg zurück zur Kate wanderte. Warum das Aussehen ihrer Haare ihr so viel bedeutete, konnte sie nicht in Worte fassen. Es war nicht nur Eitelkeit, obwohl sie nicht leugnen konnte, dass eine Prise Stolz durchaus eine kleine Rolle spielte bei den Täuschungsmanövern Er’ril gegenüber. Sie war schließlich eine junge Frau, warum sollte sie also Gefallen daran finden, wie ein Junge auszusehen?
    Doch das war nicht das Einzige, was sie bedrückte. Der wahre Grund ihrer trübseligen Stimmung marschierte gerade mit einigen tiefen Sorgenfalten auf der Stirn auf sie zu. Ein Wollpullover schützte ihren Bruder gegen die Morgenkälte, und sein feuerrotes Haar hatte er sich mit einem schwarzen Lederriemen aus der Stirn gebunden. Durch Joach an ihre Familie erinnert, schämte sich Elena, dass sie ihre Herkunft unter einer anderen Haarfarbe versteckte. Es war, als würde sie ihre eigenen Eltern verleugnen.
    Als Joach näher kam, bemerkte Elena, wie verbissen die Gesichtszüge und wie gequält die grünen Augen des jungen Mannes wirkten. Beides hatte sie schon oft genug auf dem Gesicht ihres Vaters gesehen.
    »Tante Mi sucht dich schon überall«, begrüßte Joach Elena.
    »Meine Stunden!« Elena machte einen Satz nach vorn und verringerte so den Abstand zu ihrem Bruder. »Die hätte ich beinahe vergessen.«
    »Beinahe?« neckte er sie, als sie bei ihm ankam.
    Sie sah ihren Bruder mürrisch an, doch seiner Anschuldigung hatte sie nichts entgegenzusetzen. Sie hatte die morgendlichen Unterrichtsstunden tatsächlich vollkommen vergessen. Es hätte ihre letzte Einweisung in die Kunst des Schwertfechtens sein sollen, bevor Tante Mikela nach Port Raul abreiste, um die andere Hälfte ihrer Gruppe zu treffen: Kral, Tol’chuk, Mogwied und Merik sollten sich dort in zwei Tagen einfinden. Elena fragte sich zum hundertsten Mal, wie es ihnen wohl in Schattenbach ergangen sein mochte. Sie hoffte inständig, dass es allen gut ging.
    Während sie und ihr Bruder den Weg zurück zur Kate gingen, meinte Joach: »Elena, du bist mit dem Kopf immer in den Wolken.«
    Verstimmt sah sie ihm ins Gesicht, aber dann bemerkte sie das Schmunzeln, das die Lippen ihres Bruders umspielte. Es waren dieselben Worte, die ihr Vater oft benutzt hatte, um Elena zu schelten, wenn sie wieder einmal die Zeit vergessen hatte. Sie nahm die Hand des Bruders in die ihre. Er war der Einzige, der von ihrer Familie noch übrig war.
    Joach erwiderte Elenas Händedruck, und sie gingen schweigend durch den Wald aus windschiefen Zypressen und Kiefern. Als Flints Kate auf den Klippen vor ihnen auftauchte, räusperte sich Joach. »Elena, es gibt da noch etwas, worum ich dich bitten möchte.«
    »Hmmm?«
    »Wenn du zu den Inseln fährst…«, fing er an.
    Elena stöhnte innerlich. Sie wollte gar nicht an den letzten Teil ihrer Reise denken, der zur Wiederfindung des Buchs des Blutes auf der Insel A’loatal führen sollte besonders da sie Joachs Berichte von den Gräueln, die vermutlich vor ihnen lauerten, gehört hatte.
    »Ich möchte mit dir zurückgehen. Zur Insel.«
    Elena stolperte. »Du weißt, dass das nicht möglich ist. Du kennst doch Er’rils Plan, Joach.«
    »Ja, aber ein Wort von dir…«
    »Nein«, sagte sie. »Es gibt keinen Grund, warum du mitgehen solltest.«
    Joach berührte sie am Arm und hieß sie damit stehen bleiben. »Elena, ich weiß, dass du mich von weiteren Gefahren fern halten willst, aber ich muss zurück.«
    Sie schüttelte seine Hand ab und starrte ihm in die Augen. »Warum? Warum denkst du, du musst mitkommen? Um mich zu beschützen?«
    »Nein, ich bin kein Narr.« Joach starrte auf seine Füße. Er wagte nicht, ihr in die Augen zu blicken. »Ich hatte einen Traum«, flüsterte er. »Einen Traum, der sich während des letzten halben Mondes zweimal wiederholt hat, seitdem du aus den Sümpfen zurück bist.«
    Sie starrte ihren Bruder an. »Glaubst du, es ist eines deiner Traumgewebe?«
    »Ich fürchte, ja.« Schließlich hob er den Kopf, um seine Schwester anzusehen, eine leichte Röte stieg

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