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Alasea 03 - Das Buch der Rache

Alasea 03 - Das Buch der Rache

Titel: Alasea 03 - Das Buch der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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besitzt, ihn zu zerstören.«
    »Nein. Das ist genau das, was das Schwarze Herz will. Rockenheim ist für Elena ein zu großer Dämon, im geistigen wie im körperlichen Sinn. Sie riskiert, sich selbst zu zerstören, wenn sie ihm Schaden zufügt.«
    Flint und Moris kamen an Er’rils andere Seite. Moris ergriff das Wort: »Was schlägst du vor? Was sollen wir tun?«
    »Sie soll die Schwärmer angreifen, und wir nehmen uns Rockenheim vor.«
    Als hätten sie seine Worte gehört, kamen die Schwärmer nun wieder näher und umkreisten Elena wie von ihrem silbrigen Licht angezogene Motten. Dabei ließen sie einen Pfad zu dem von Schatten verschleierten Golem offen.
    Joachs Augen waren auf seine Schwester gerichtet. »Sie kann niemals gegen alle ankämpfen.«
    »Gut«, meinte Er’ril und zog damit die entsetzten Blicke der Gefährten auf sich. »Soll sie ruhig abgelenkt werden von dem wahren Dämon. Besser, sie stirbt durch die Krallen der Schwärmer, als dass sie ihre Seele an das Schwarze Herz verliert.«
    Die anderen fanden keine Worte, sie waren wie betäubt von dieser Aussage.
    Inzwischen hatte das Scharren ihrer Stiefel auf den Planken Rockenheims Aufmerksamkeit erregt. Er stand noch immer wie angewurzelt am Hauptmast. »Dann glauben also die kleinen Ratten, sie könnten den Löwen erlegen«, rief er gehässig hinüber. »Ich hätte dich für klüger gehalten, Er’ril.«
    »Selbst der stärkste Löwe hat seine Schwächen«, antwortete der Präriemann und hob das Schwert. »Ein gut gezielter Speerwurf ins Herz tötet immer.«
    »Ja, da hast du Recht«, antwortete Rockenheim und schob den Stoff seines Leinenhemdes weiter zur Seite, um das klaffende schwarze Loch in seiner Brust vollends zu enthüllen. »Aber wie du siehst, habe ich kein Herz.«
    Elena ließ zu, dass die kleineren Dämonen sie umzingelten. Das Scharren der Krallen dröhnte in ihren Ohren, doch sie schenkte dem keine Beachtung. Ihre Augen waren nur auf die größte Kreatur gerichtet, auf den König der Schwärmer. Sie spürte, dass er das Herz der Horde war. Würde sie ihn besiegen, stürbe auch der Rest.
    Ein Flammenmeer pulsierte in Wellen aus ihrem Körper übers Deck und um ihre nackten Füße. Die kleineren Schwärmer fürchteten sich offenbar vor den Flammen: Sie huschten vor, wenn die Magik zurückschwappte, und tänzelten auf ihren scharfen Krallen rückwärts, wenn die Wogen aus silbrigen Flammen näher kamen.
    Bis jetzt hatte der König dieser Dämonen seinen Platz auf dem Deck noch nicht verlassen, seine Krallen steckten noch immer tief in den harten Planken. Er schien wenig beeindruckt zu sein von Elenas Geistfeuer.
    Einer der kleineren Schwärmer fletschte bedrohlich die Zähne und machte eine kühne Vorwärtsbewegung. Er sprang mit einem Satz über das Geistfeuer, das Elena umgab, und wollte sich an ihren Hals werfen. Rasiermesserscharfe Krallen streckten sich ihr entgegen wie die Zacken einer Bärenfalle.
    Elena drehte sich einfach weg und beachtete die Bedrohung nicht weiter. Die Hexe würde sie schützen. Elenas rechte Hand erhob sich wie von selbst und richtete sich gebieterisch gegen den rasenden Schwärmer. Ein Magik Strahl schnellte wie eine Lanze aus ihrer Handfläche und traf den Dämon, sodass seine Attacke noch im Sprung ihr Ende fand.
    Aus dem Augenwinkel sah Elena, wie das Untier vom Geistfeuer verzehrt wurde. Sein Leib wurde endgültig vernichtet, und übrig blieb nur der Geist des Schwärmers. Elenas Geistfeuer hielt den gequälten Dämon gefangen und drang tief in ihn ein. Elena hörte sein Aufheulen, als die Hexe ihn in Besitz nahm und ihn ihrem Willen beugte.
    Kein Geist konnte sich der brennenden Berührung ihres Geistfeuers entziehen.
    Elena lächelte, als der dämonische Geist von den Flammen ausgespuckt wurde. Er landete auf dem Deck und rappelte sich auf. Nun schimmerte er silbern. Der Geist, der noch immer die Form des Kobolds hatte, drehte sich zur Seite und griff einen Schwärmer neben sich an. Er warf sich auf das überraschte Opfer und setzte sich darauf, als wäre es ein Reittier. Dann sank er langsam in den Körper des anderen Dämons und verschwand schließlich vollends darin. In stiller Qual wälzte und wand sich der angegriffene Schwärmer auf dem Deck, seine Klauen rutschten hilflos über die Planken. Er bog den Hals zurück und stieß einen entsetzlichen Schrei aus, wobei der Geist, der zuvor in ihn eingedrungen war, durch den schwarzen Rachen wieder hinausgeworfen wurde. Der Silbergeist rollte übers Deck

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