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Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Titel: Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Kathryn.“
    „Tut mir leid, es tut mir ja leid!“ Alexander versteckte sich hinter seiner Untertasse. „Ich war nur neugierig. Ich hätte sie gern kennengelernt. Bloß so.“
    „Die Diagnose wurde vor zwei Jahren gestellt“, erzählte Nicole und nahm sich einen englischen Muffin. „Ich habe mich so lange um sie gekümmert, wie ich konnte.“
    „ Du hast dich um sie gekümmert?“, fragte Christina.
    „Nein, ich hab sie in ein Pflegeheim gesteckt, damit ich sie vom Hals hatte!“, fauchte Nicole, während sie spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg.
    „Bitte lass meine Frau am Leben“, bat David leise, während er sein Porridge löffelte. „Du verdirbst uns sonst das Weihnachtsfest.“
    Nicole musste lachen, sie konnte nicht anders.
    „Du bist irgendwie, äh, launenhaft, nicht wahr?“, erkundigte sich Kathryn.
    Nicole zuckte die Achseln, und da in diesem Augenblick ein Diener Kaffee einschenkte, dankte sie und hob ihre Tasse an die Lippen.
    Die erste Nacht im Palast war sehr seltsam gewesen. Damit hatte sie natürlich auch gerechnet. Dennoch war sie mit ihren Gefühlen nicht zurande gekommen.
    Zunächst einmal war das Schloss riesengroß. Mit Abstand das größte Gebäude, in dem sich Nicole jemals befunden hatte – obwohl sie doch aus L. A. stammte. Hier gab es Vorzimmer und Gemächer und Korridore und so viele Küchen und neuntausend Kamine, und es zog sich und zog sich und zog sich …
    Zum anderen hatte sie einen Eindruck von der tiefen Menschenliebe des Königs, ihres Vaters, gewonnen. Es hatte eine Pressekonferenz stattgefunden, doch sie musste nicht erscheinen. Mr Dante und Dad hatten sich darum gekümmert. Sie, so sagte der König, solle sich inzwischen umschauen. Er hatte ihr ein ganz kleines und flaches Handy gegeben, das eher einer Kreditkarte ähnelte. Dieses Mobiltelefon besaß eine ganz besondere Funktion: Wenn man einen bestimmten Knopf drückte, wurden nützliche Geister herbeizitiert, vorzugsweise Edmund.
    Also war Nicole gemächlich durchs Schloss geschlendert. Ab und zu war sie in ein Geschwister hineingerannt und hatte sich mindestens hundert Palastangestellten vorgestellt. Als sie David suchte, hieß es, er sei unabkömmlich und werde erst nach Mitternacht zurückerwartet. Mit Christina hatte sie ein paar steife Worte gewechselt, es abgelehnt, ihre Nichte kennenzulernen, und sich schließlich zurückgezogen.
    Völlig erschöpft hatte sie sich dann in einem wahrhaft palastartigen Zimmer (noch dazu in einem Palast, haha!), das ganz eindeutig ein anonymes Gästezimmer war, zur Ruhe begeben. Eine Suite mit ihrem Namen gab es noch nicht. Die königliche Familie mochte zwar eingebildet sein, aber so eingebildet war sie denn doch wieder nicht.
    Und nun war Tag zwei, und Nicole frühstückte mit der königlichen Familie.
    Sie hatte gehofft, David allein sprechen zu können, doch jetzt begriff sie, dass es besser wäre, in Gegenwart aller zu sprechen. Und sie tat es.
    „Es tut mir leid, dass ich den Thron usurpiere.“ Sie nahm einen weiteren Schluck von dem ausgezeichneten Kaffee. „Aus dem Grund habe ich den Brief jedenfalls nicht geschrieben.“
    „Usurpieren bedeutet an sich reißen oder requirieren “, betonte Alexander der Jüngere, „obwohl man kein Anrecht auf den Thron hat. Du hingegen hast jedes Anrecht darauf.“
    David nickte eifrig. Alle nickten. Das war ein Schock. „Trotzdem. Es tut mir leid.“
    „Mir tut es auch leid, Nicole, aber nicht aus den Gründen, die du dir vorstellst“, sagte David. „All dieses Neue muss sehr schwer für dich sein. Wir werden unser Bestes tun, um dir den Übergang so schmerzlos wie möglich zu gestalten.“
    „Ha!“, murmelte sie, den Kopf in Richtung Teller gesenkt.
    „Was die Tatsache betrifft, dass ich nicht König werde … damit konnte ich mich noch gar nicht befassen.“ David lächelte, doch das Lächeln reichte nicht bis zu seinen Augen. „Aber wer kann schon in die Zukunft sehen? Vielleicht läuft ja irgendwo noch ein Kind von Dad herum, und er oder sie ist älter als du. Dann bist du auch aus dem Schneider.“
    Nicole grinste. „Mach dich nur lustig.“
    „Noch sitze ich hier am Tisch, Kids.“
    „Sorry, Dad“, brummte David. „Aber du hast in dieser Hinsicht alles andere als eine blütenreine Weste.“
    „Muss ich mir von einer Rotznase wie dir dummes Zeug anhören?“
    „Jetzt weiß ich’s!“ Nicky drückte seinen Muffin so fest, dass er zu Bröseln und Blaubeeren zerfiel. „Wenn Dad stirbt, kann Nicole ja

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