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Albtraum

Albtraum

Titel: Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Spindler
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„Ich mag diese Jahreszeit, die kühle Luft, die nahen Feiertage. Gefällt mir auf jeden Fall wesentlich besser als die feuchte Hitze des Sommers.“ Er sah Luke an. „Aber ich denke, Sie sind nicht hier, um mit mir übers Wetter zu reden.“
    „Nein.“ Er kam direkt auf den Punkt. „Einer Ihrer Männer hat den Ehemann einer lieben Freundin von mir umgebracht.Und jetzt will er auch noch sie und ihre kleine Tochter umbringen.“
    „Das kann ich kaum glauben.“
    Tom Morris war gut informiert, und Luke spürte, dass er bereits wusste, worum es hier ging. „Tatsächlich? Jemals von einem Mann namens John Powers gehört?“
    „John Powers“, wiederholte er nachdenklich und schüttelte den Kopf. „Nein, ich glaube nicht.“
    „Hören wir auf mit dem Unsinn, Tom. Ich habe keine Zeit für solche Spielchen. Sein Codename ist Eis. Ein Mordspezialist der Agency. Ein Renegat.“
    Ein seltsamer Ausdruck huschte über Tom Morris’ Ge sicht. Überraschung vielleicht oder grollender Respekt. „Möglicherweise habe ich von ihm gehört, allerdings nicht in Verbindung mit der CIA.“
    „Bevor Sie sich entschließen, bei dieser Version der Wahrheit zu bleiben, möchte ich Ihnen eine Geschichte erzählen.“ Luke berichtete von der Kette der Ereignisse, beginnend bei Richards Ermordung bis zu Kate und Julianna vor seiner Haustür.
    Tom Morris schob die Hände in die Taschen. „Angenommen, Ihre Geschichte stimmt – und ich muss gestehen, mir erscheint sie sehr unglaubwürdig – was wollen Sie dann von mir?“
    Übernimm nur keine Verantwortung, du Arschloch!
    „Ich will Ihre Garantie, dass Sie den Mann aus dem Verkehr ziehen, wenn ich Ihnen Beweise liefere, dass er eine Gefahr für die Agency darstellt.“
    „Aus dem Verkehr ziehen“, wiederholte Morris. „Mein Gott, Dallas, Sie klingen ja schon wie eine Ihrer Romanfiguren.“
    „Tom, ich will nichts weiter als Ihre Zusicherung, dass Sie den Mann einkassieren.“
    „Aber wie wollen Sie diese bewussten Beweise beschaffen?“
    „Ich habe Powers’ Notizbuch. Es enthält alle wichtigen Informationen. Namen, Daten, Orte.“
    „Ich vermute, es ist kodiert.“
    „Andernfalls würden wir uns gar nicht unterhalten. Ihre Vermutung stimmt.“
    „Und Sie und Ihre Freundinnen wollen den Code knacken?“
    „Wieder richtig.“
    Morris verengte kaum merklich die Augen. „Sparen Sie sich die Mühe. Geben Sie uns das Buch. Wir haben Leute, die auf solche Sachen spezialisiert sind.“
    „Da bin ich mir sicher, aber keine Chance. Sie bekommen das Buch, sobald Powers ausgeschaltet ist.“
    „Woher wollen Sie überhaupt wissen, dass Sie etwas von Wert besitzen? Wenn Sie es uns aushändigen, könnte ich seinen Wert einschätzen. Unsere Leute könnten …“
    „Langsam machen Sie mich sauer.“ Luke blieb stehen und wandte sich Morris zu. „Ich bin vielleicht neu in diesem Geschäft, aber ich bin nicht blöd. Ohne dieses Buch haben wir gar nichts, das wissen wir so gut wie Sie. Und in diese Lage möchten wir uns keinesfalls begeben.“ Er streckte die Hand aus. „Machen wir den Deal?“
    Tom Morris zögerte und nahm Lukes Hand. „Nicht dass ich zugeben würde, Kenntnis von diesem Mann und seinen Aktivitäten zu haben. Aber ja, Sie bringen mir solide Beweise, dass er eine Bedrohung für die Vereinigten Staaten oder die Agency ist, und wir holen ihn von der Straße. Das ist ein Versprechen.“

69. KAPITEL
    „Einen Champagner zur Begrüßung, Mr. Winters?“
    John lächelte der Stewardess zu. „Bitte nur Orangensaft.“
    Sie nahm ein Glas von ihrem Wagen und schenkte ihm ein. Nachdem sie das Glas auf den Konsolentisch gestellt hatte, richtete sie sich auf. Da er einer von nur drei Passagieren in der ersten Klasse der 747 war, hatte sie es nicht eilig, weiterzugehen. „Reisen Sie geschäftlich oder zum Vergnügen nach Washington?“
    „Von beidem ein wenig.“ Er lächelte wieder und trank einen Schluck Saft. „Um welche Zeit werden wir landen? Ich muss mich mit einigen Leuten treffen und möchte sie nicht verpassen.“
    „Halb elf. Falls Sie noch etwas brauchen, Sir, rufen Sie mich.“
    „Werde ich. Danke, Allison.“
    Sie lächelte, da er sie beim Vornamen anredete, und ging davon. John sah ihr nach und legte den Kopf gegen die Lehne. Das Timing war perfekt, auch wenn er eigentlich keine Eile hatte. Ein Ziel zu verfolgen hatte nichts mit Geschwindigkeit, sondern mit Genauigkeit zu tun. Es ging um Präzision und Timing. Er würde sie finden und zum richtigen Zeitpunkt

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