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Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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irritiert, was für ein Kapitel das ist. Einige Leute, denen ich dieses Buch schon zu lesen gegeben habe, fanden die Kapitelnummern etwas verwirrend. (Jammerlappen.)
    Ich habe das mit Absicht so gemacht, weil ich wusste, dass es die Bibliothekare verrückt machen würde, versteht ihr? Trotz unserer vielen Versuche, diese Bücher in den Buchhandlungen und Bibliotheken als harmlose »Fantasyromane« zu tarnen, haben sich die Bibliothekare als zu schlau für uns erwiesen (oder zumindest als zu gründlich). Und wenn sie meine Biografien lesen, erfahren sie vielleicht zu viel über mich. Deshalb war es Zeit für eine sorgfältige Irreführung.
    Ich hatte mir überlegt, das ganze Buch in Leet-Schrift zu schreiben, aber das erschien mir dann doch zu kompliziert. So kam ich auf die ungewöhnlichen Kapitelnummern. Wie ihr wahrscheinlich gemerkt habt, entsprechen die Bibliothekare nicht den üblichen Klischeevorstellungen. Sie sind keine netten gebildeten Bücherwürmer, sondern fanatische Mitglieder von Sekten, die nach der Weltherrschaft streben. Ihnen ist nicht daran gelegen, Leute zum Schweigen zu bringen. (Es sei denn, für immer, indem sie sie in der Bucht versenken, mit einer eisernen Regalkarre an den Füßen.) Tatsächlich stehen die meisten Bibliothekare, die ich bisher kennengelernt habe, auf laute Explosionen, besonders auf solche, bei denen ein Smedry mittendrin ist.
    Niemand wird Bibliothekar, weil er Leute zwingen will, still zu sein, oder weil er Bücher liebt oder weil er anderen helfen will. Nein, die Leute werden nur aus einem Grund Bibliothekare: weil es ihnen gefällt, Dinge in Ordnung zu bringen. Bibliothekare ordnen ständig irgendetwas. Sie können nicht anders. Sie hocken stundenlang auf Schemeln in Bibliotheken, sehen jedes einzelne Buch in ihrem Regal durch und überlegen hin und her, ob es um ein oder zwei Plätze verschoben werden sollte. Es macht sie verrückt, wenn wir normalen Leute in ihre Bibliotheken spazieren und etwas durcheinanderbringen.
    Und so präsentiere ich euch die perfekte Falle für Bibliothekare. Sie werden an dem Regal vorbeikommen, in dem dieses Buch steht, es herausnehmen und zu lesen beginnen und sich ungeheuer schlau vorkommen, weil sie meine Autobiografie entdeckt haben. Aber die total chaotischen Kapiteltitel werden natürlich ihre Gehirne explodieren lassen. Also wenn ihr etwas graues Zeug von dem Buch abwischen müsst, dann wisst ihr, wer es vor euch gelesen hat.
    Tut mir leid.
    Wieder raste ich mit einem kleinen Gefolge durch die Stadt. Als König schien man viel in der Dunkelheit herumrennen zu müssen.
    »Junge«, sagte Kaz, der neben mir herlief, »ich sollte in dem Einsatzkommando sein, das die Roboter angreifen wird.«
    »Was?«, rief ich aus. »Nein, Kaz, ich brauche dich hier!«
    »Ach wo, du kommst auch alleine klar.«
    »Aber…«
    »Junge, wenn ich die Kriegerlinsen aufhabe, kann ich schneller rennen als jeder mokianische Krieger.«
    Das stimmte. Kriegerlinsen steigerten die körperlichen Fähigkeiten ihrer Träger beträchtlich. Kaz hatte keinerlei Probleme, mit uns anderen Schritt zu halten, trotz seiner kurzen Beine.
    Kriegerlinsen gehörten zu den wenigen Linsensorten, die jeder benutzen konnte, also nicht nur ein Okulator. Die Tatsache, dass ich bis zum heutigen Tag nie eine Chance bekommen habe, Kriegerlinsen zu benutzen (na ja, abgesehen von dem einen Mal, aber darüber werden wir hier nicht reden), beweist, wie ungerecht die Welt ist. Sie sind wohl unter der Würde eines Okulators oder so was.
    »Dann gib die Linsen jemand anderem«, sagte ich stur.
    »Das hätte keinen Sinn«, entgegnete er. »Es erfordert viel Übung, sie zu benutzen. Das muss man erst lernen. Ich wette, dass es nicht mehr als ein paar Dutzend mokianische Krieger gibt, die mit Kriegerlinsen umgehen können. Sonst würde die ganze Armee welche tragen.«
    Oh. Da hatte er wohl recht. Leider.
    »Außerdem kann ich mein Talent benutzen, um mich nach der Zerstörung der Roboter in Sicherheit zu bringen. Vielleicht kann ich sogar ein paar der anderen Läufer mitnehmen. Wenn du mich mitschickst, wird das Leben retten.«
    Das war natürlich ein gutes Argument. Wenn Kaz ein paar der Läufer herausholen konnte, würde das mein Gewissen sehr erleichtern.
    »Bist du dir sicher, dass du da wieder herauskommst?«, fragte ich leise, während wir weiterrannten. »Dein Talent war in letzter Zeit unberechenbar…«
    »Oh, herauskommen werde ich auf jeden Fall«, sagte Kaz. »Ich kann nur nicht genau

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