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Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition)

Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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eine glühende magische Kreditkarte aussah.
    Der Titel lautete: Alcatraz Smedry und der Schraubenschlüssel des Mechanikers.
    »Ach du meine Güte, Folsom«, sagte Tante Patty. »Erzähl mir nicht, dass du diese schrecklichen Fantasyromane liest!«
    »Sie sind lustig, Mutter«, sagte er. »Sie sind zwar literarisch bedeutungslos, aber was den Unterhaltungswert betrifft, gebe ich dem Genre drei von vier Punkten. Dieses Buch hier ist allerdings schrecklich. Es hat zwar alle Elemente einer tollen Geschichte– eine mystische Waffe, einen Jungen auf einer Reise und schrullige Weggefährten. Aber der Versuch des Autors, eine Botschaft zu vermitteln, statt einfach nur unterhaltsam zu sein, ruiniert es am Ende.«
    »Das bin ich!«, sagte ich und deutete auf das Titelbild.
    Wenn Bastille da gewesen wäre, hätte sie etwas Freches gesagt wie »Zum Glück erkennst du immerhin dein eigenes Gesicht, Smedry. Aber lass dir lieber keinen Schnurrbart wachsen. Der könnte dich verwirren«.
    Leider war Bastille nicht da. Erneut stellte ich fest, dass mich das ärgerte, und erneut ärgerte ich mich über mich selbst, weil mich das ärgerte, was euch wahrscheinlich ärgert. Ich weiß jedenfalls, dass es meinen Lektor ärgert.
    »Es ist natürlich eine erfundene Geschichte«, sagte Folsom über das Buch. »Die meisten gebildeten Leute wissen, dass du nichts von alledem getan hast. Aber du bist ein so fester Bestandteil des kulturellen Unbewussten, dass Geschichten über dich recht beliebt sind.«
    Des kulturellen was?, dachte ich verwirrt. Leute schrieben Bücher über mich! Oder zumindest Bücher, in denen ich der Held war. Das fand ich irgendwie verdammt cool, selbst wenn die Fakten nicht stimmten.
    »Die Leute hier meinen, so ginge es in den Ländern des Schweigens zu«, sagte Himalaya lächelnd zu mir und spielte dabei weiter mit den Pfefferminzbonbons. »Superhelden kämpfen mit seltsamen schweigeländischen Waffen gegen die Bibliothekare. Alles ist sehr romantisiert und übertrieben.«
    »Fantasyromane«, sagte Tante Patty kopfschüttelnd. »Ach, verdumme dich doch selbst, wenn du willst. Du bist inzwischen erwachsen. Ich kann dir keine Vorschriften mehr machen. Ich bin schon froh, dass du dir wenigstens das Bettnässen abgewöhnt hast, bevor du ausgezogen bist!«
    »Vielen Dank, Mutter«, sagte Folsom errötend. »Das ist… das ist wirklich nett von dir. Wir sollten…« Er verstummte und sah Himalaya an. »Äh, du tust es schon wieder.«
    Die ehemalige Bibliothekarin erstarrte, dann blickte sie auf die Pfefferminzbonbons hinab. »Oh, verdammt!«
    »Was ist?«, fragte ich.
    »Sie hat sie sortiert«, sagte Folsom und deutete auf die Pfefferminzbonbons. »Nach der Form, der Größe und, wie es aussieht, auch nach der Farbe.«
    Die Pfefferminzbonbons lagen in einer ordentlichen kleinen Reihe da, farblich aufeinander abgestimmt und der Größe nach arrangiert. »Es ist so schwer, von dieser Angewohnheit loszukommen«, sagte Himalaya frustriert. »Gestern habe ich mich dabei ertappt, wie ich die Bodenfliesen in meinem Badezimmer katalogisiert habe. Ich habe gezählt, wie viele es von jeder Farbe gibt und wie viele eine Macke haben. Ich scheine einfach nicht damit aufhören zu können!«
    »Irgendwann schaffst du es«, sagte Folsom.
    »Hoffentlich«, erwiderte sie mit einem Seufzer.
    »Also dann«, sagte Tante Patty und stand auf. »Ich muss zurück zur Palastdebatte. Folsom sollte in der Lage sein, dir die gewünschten Informationen zu geben, Alcatraz.«
    Wir verabschiedeten uns, und Tante Patty verließ das Lokal– allerdings nicht ohne den Wirt vorher darauf hinzuweisen, dass er unbedingt etwas gegen seinen miesen Haarschnitt unternehmen sollte.
    »Was für Informationen willst du?«, fragte Folsom.
    Ich taxierte Himalaya und überlegte mir, was ich in ihrer Gegenwart sagen konnte.
    »Keine Sorge«, sagte Folsom. »Sie ist absolut vertrauenswürdig.«
    Wenn das stimmt, warum braucht sie dann einen Aufpasser? Ich glaubte einfach nicht, dass Folsom ihr helfen musste, sich an das Leben in den Freien Königreichen zu gewöhnen– nicht nach sechs Monaten. Doch leider schien ich nicht umhinzukommen, in ihrer Gegenwart mit Folsom zu reden. Na ja, ich würde schon nichts allzu Vertrauliches verraten, dachte ich.
    »Mein Großvater und ich hätten gerne einen Bericht über die Aktivitäten der Bibliothekare hier in der Stadt«, sagte ich. »Ich hörte, du seist der richtige Ansprechpartner, wenn es um dieses Thema geht.«
    »Ja, ich

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