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Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition)

Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Blackburn. Doch dafür war Shasta umso gefährlicher.
    Aber wie waren sie an den Soldaten auf der Treppe vorbeigekommen? Anscheinend hatten sie sich tatsächlich bis ins Treppenhaus durchgegraben, wie Sing vermutet hatte. Aber hätten wir nicht Kampfgeräusche hören müssen? Was war mit den beiden Rittern, die draußen Wache schoben? Am liebsten wäre ich hinausgelaufen und hätte nachgesehen, was passiert war.
    Der Schlägertrupp blieb im Eingangsbereich stehen. Ich verkroch mich hinter meiner Wand aus Büchern. Bastille hatte den Prinzen und Folsom hinter eine andere Bücherwand gezogen. Ich sah sie um die Ecke spähen. Unsere Blicke trafen sich und ich konnte ihr die Verwunderung vom Gesicht ablesen.
    Hier ging etwas sehr Seltsames vor sich. Warum hatten wir aus dem Treppenhaus keine Kampfgeräusche gehört?
    »Hier geht etwas sehr Seltsames vor sich«, sagte meine Mutter. Ihre Stimme hallte durch den großen, stillen Raum. »Warum sind all diese Bücher so aufgestapelt?«
    Der sommersprossige Okulator rückte seine Brille zurecht. Zum Glück trug er keine rötlichen Okulatorenlinsen– dann hätte er mich bemerkt. Die getönten Gläser seiner Brille hatten orange und blaue Streifen. Diese Sorte kannte ich nicht.
    »Die Gelehrten, die ich ausgehorcht habe, sagten, dieser Raum wäre völlig verwahrlost«, sagte er mit einer näselnden Stimme. »Aber wer weiß schon, was die unter verwahrlost verstehen? Diese Stapel sehen aus, als hätte ein Clown die Bücher sortiert und aufgetürmt!«
    Himalaya schnaubte vor Empörung. Sing musste sie am Arm festhalten, damit sie nicht hinausmarschierte, um ihr Katalogisierungssystem zu verteidigen.
    »Okay«, sagte Shasta. »Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, bis jemand merkt, was wir getan haben. Deshalb will ich so schnell wie möglich dieses Buch finden und hier rauskommen.«
    Ich runzelte die Stirn. Das hörte sich an, als wären sie durch irgendeine List hier hereingekommen. Der Plan war gut. Wenn ein Buch aus dem Königlichen Archiv verschwand, würde es wahrscheinlich Jahrhunderte dauern, bis sein Fehlen bemerkt wurde, wenn überhaupt.
    Aber das bedeutete, dass meine Mutter es geschafft hatte, mit einer Truppe von etwa dreißig vierschrötigen Bibliothekaren ungesehen in das schwer bewachte Archiv zu schleichen. Das schien unmöglich.
    Wie auch immer, wir steckten jedenfalls in Schwierigkeiten. Ich hatte keine offensiven Linsen und Bastille befand sich seit ihrer Trennung vom Geiststein am Rande eines Zusammenbruchs. Wir hatten zwar noch den schlagkräftigen Folsom, aber ich hatte vorhin gesehen, wie viel Schaden er anrichten konnte, und wollte mich nicht auf ein Smedry-Talent verlassen, das so unberechenbar war wie seines.
    Es erschien mir das Beste, irgendwie hinauszugelangen und unsere Armee zu alarmieren und dann zurückzukehren und den Kampf aufzunehmen. Diese Idee gefiel mir auch deshalb, weil es uns dann wahrscheinlich möglich sein würde, jemanden zum Palast zu schicken, um Grandpa Smedry zu holen (und vielleicht die nalhallische Version eines Sherman-Panzers anzufordern– oder am besten gleich zwei.)
    Aber wie sollten wir hinauskommen? Die Bibliothekare begannen, zwischen den Bücherstapeln hindurchzulaufen. Wir befanden uns etwa in der Mitte des Raumes, wo keine Laternen hingen, deshalb war es in unserem Versteck ziemlich dunkel. Aber natürlich konnten wir dort trotzdem nicht lange verborgen bleiben.
    »Wir müssen irgendwie hier rauskommen!«, flüsterte ich Sing und Himalaya zu. »Hat jemand eine Idee?«
    »Vielleicht könnten wir außen herum zur Tür schleichen«, sagte Himalaya und deutete auf die labyrinthartigen Gänge.
    Die Vorstellung, unterwegs womöglich einem dieser Schläger in die Arme zu laufen, gefiel mir nicht. Ich schüttelte den Kopf.
    »Wir könnten uns im hinteren Bereich verstecken«, flüsterte Sing. »In der Hoffnung, dass sie die Suche nach einer Weile frustriert aufgeben und gehen…«
    »Sing, das sind alles Bibliothekare«, sagte ich. »Was Himalaya gemacht hat, können sie bestimmt auch. Sie werden diesen Raum innerhalb von Minuten durchforsten und aufräumen!«
    Himalaya schnaubte leise. »Das bezweifle ich«, sagte sie. »Ich gehörte zu den Wächtern der Standarte– den besten Sortierern der Welt. Die meisten von denen sind nur einfache Gefolgsleute. Die werden kaum fähig sein, Bücher alphabetisch zu ordnen, geschweige denn nach der schwierigen Kniesehnenmethode.«
    »Wie auch immer«, flüsterte ich. »Ich

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