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Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Titel: Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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nicht? In panischer Angst griff er nach dem Schwanz des Hundes und zog und zerrte daran, bis er den Hund unter dem Bett hervorgeholt hatte. Kleine Staubflocken hafteten an dem reglosen, zottelhaarigen Körper, und ohne daran zu denken, daß es vielleicht Wichtigeres zu tun gab, fing Sarin an, sie abzuzupfen. »Oh, lieber Gott ...«, sagte er. »Bitte, nein . « Er legte die Hand vor das halb geöffnete Maul des Tieres und hoffte, den leisen Atemzug des Tieres auf seiner Handfläche zu spüren. Doch er fühlte nichts.
    Irgendwo in der Ferne hörte er ein Telefon läuten; er ignorierte es völlig und blieb bei seinem Hund. Er wußte, wer am anderen Ende der Leitung sein würde; wenn er sich meldete, würde sie eine Erklärung für seine Aufforderung verlangen und niemals glauben, was er ihr zu sagen hatte. Er dachte, sie solle besser einfach kommen, wie er sie gebeten hatte.
    Zorn füllte sein Herz und dann schrecklicher Schmerz. Das war niemals Teil des Plans gewesen! Darauf hat mich niemand vorbereitet ! Seine Mutter hatte ihm nie gesagt, daß dies geschehen könne. Warum haben sie meinen Hund genommen? Sanft streichelte er das weiche Fell auf dem Kopf des Hundes und wischte sich mit der anderen Hand die Tränen aus den Augen. Er hob das Tier auf und drückte es zärtlich an seine Brust. Er lehnte sich ans Fußende des Bettes und blieb dort lange sitzen, weinend und seinen toten Gefährten wiegend, bis er einschlief.
    Mehrere Transporter mit neongrünen Blinklichtern blieben gleichzeitig auf dem Platz am Fuß der Brücke stehen. Leute, die aus den Fenstern ihrer Wohnungen zuschauten, ließen rasch die Jalousien herunter, sobald sie erkannten, worum es ging; niemand wollte auffallen, indem er sich zu sehr für die Tätigkeit der Biocops interessierte.
    Sie waren binnen Minuten nach dem Anruf der Außenmannschaft auf der Brücke gekommen. Lieutenant Rosow hielt es für einen ziemlichen Glücksfall, daß er so schnell einen Bericht bekommen hatte, die gesuchte Person sei gesehen worden; solche Dinge waren immer Zufall, das wußte er, und es hätte leicht auch ganz anders laufen können. Man hätte sie stunden-, ja tagelang nicht sehen können. Muß Schicksal sein, dachte er. Oder mein gutes Karma.
    Die Türen der Transporter flogen auf, und ungefähr dreißig grüne Riesen stiegen aus, jeder mit Sprechfunkausrüstung und geladener chemischer Waffe. Der Fußgängerverkehr auf dem Platz kam zum Erliegen; wer schon auf dem Platz war, als die Transporter kamen, machte sich schnell und vorsichtig davon, und wer noch nicht auf dem Platz war, wagte ihn nicht mehr zu betreten. Nach ein paar Minuten hatte sich die Gruppe in mehrere Teams unterteilt; Lieutenant Rosow sprach schnell mit jedem der Teamleiter, und kurz darauf schwärmten alle Teams in verschiedene Richtungen aus.
    Rosow führte sein eigenes Team die schlüpfrige Böschung hinunter unter die Brücke, direkt unterhalb der Stelle, wo der Marginale auf dem Bürgersteig umgefallen war. Der Leichnam war jetzt fort, sauber in einen grünen Leichensack mit Reißverschluß verpackt und in einem Kühlwagen verstaut. Er hinderte niemanden mehr am Weitergehen. Unter der Brücke fanden sie die ärmlichen Besitztümer und Kleidungsstücke einer ganz anderen Art von Gesellschaft als der, in der sich Rosow tagtäglich bewegte. Wie können die so leben? fragte er sich, während er und sein Team die schäbigen Habseligkeiten der Welt unter der Brücke durchforsteten.
    Marginale aber fanden sie nicht. »Sie müssen sich gedacht haben, daß wir kommen«, sagte er zu seinem Team. »Auch gut; wir sollten sie ohnehin häufiger aufscheuchen und dann mit Schläuchen hier herunterkommen.« Mit dem Lauf seines Gewehrs schob er ein paar Gegenstände zur Seite, ohne genau zu wissen, was er eigentlich zu finden hoffte. »Hier gibt es nicht viel zu sehen«, sagte er und gab seinem Team ein Zeichen, die Böschung wieder hinaufzuklettern und zum Hauptplatz zu gehen.
    Sie sammelten sich erneut und machten sich in die Richtung auf den Weg, in die man die Frau hatte gehen sehen, obwohl der Beamte, der Rosow Bericht erstattet hatte, gesagt hatte, er wisse nicht genau, ob sie nicht eine Seitenstraße genommen habe. »Sie schien in der Dunkelheit zu verschwinden«, hatte er gesagt, als Rosow ihn befragte. Er hatte einen Einkaufswagen erwähnt. Die Spur wurde allmählich kalt, und sie würden noch mehr Glück brauchen, um die Alte und den mysteriösen Rotschopf in ihrem Karren zu finden.
    Er befragte eine

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