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Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Titel: Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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sich während der Woche gemacht hatte.
    Er stellte den Ventilator auf stärkste Kraft und öffnete die Außentür einen Spalt, damit der antiseptische Geruch entweichen konnte. Nach wenigen Minuten war er bis auf das übliche Maß reduziert, denn es verging kein Tag, an dem im Labor nicht irgendeine antibakterielle Lösung benutzt wurde. Er versiegelte gerade den Plastikbeutel, als er hörte, daß jemand zögernd an die Außentür des Labors klopfte. Die unbekannte Stimme einer Frau rief leise: »Hallo?«
    Er stopfte den versiegelten Plastikbeutel rasch unter einen Tisch, betrachtete den Bereich, den er soeben gesäubert hatte, und entschied, daß er bei einem zufälligen Beobachter keinen Verdacht erregen würde. Er selbst war ein bißchen zerzaust; deshalb fuhr er sich schnell mit den Händen über die Haare und strich seinen zerknitterten Laborkittel glatt, bevor er sich umdrehte, um den unerwarteten Eindringling anzusehen. Mit dem Ärmel wischte er sich den Schweiß von der Stirn, doch ein paar Tropfen waren ihm in den Augenwinkel gelaufen; mit einer behandschuhten Fingerspitze schnippte er sie weg.
    Ted drehte sich um und setzte sein herzlichstes Lächeln auf, als er sah, daß es sich bei dem Störenfried nicht um den Großen Bösen Bruce, sondern um eine rothaarige Frau handelte, die aussah wie etwa dreißig, vermutlich dieselbe, von der der Wachmann gesprochen hatte. Er atmete tief ein, bevor er sprach - sein Herz pochte noch immer rasend -, und begrüßte sie liebenswürdig.
    »Guten Morgen. Kann ich etwas für Sie tun?«
    »Ja, vielleicht. Ich suche den Direktor, Dr. Cummings.«
    Er sagte: »Na, den haben Sie ja jetzt gefunden.« Er freute sich, als er sah, daß sie darüber anscheinend glücklich war.
    Sie streckte die Hand aus. »Freut mich, Sie kennenzulernen«, sagte sie. »Ich heiße Caroline Porter. Ich soll mich heute morgen mit einer Kollegin hier treffen. Wir haben einige Proben zur Analyse in diesem Labor. Aber als ich vorhin kam, sagte mir der Wachmann, daß ich mit Ihnen darüber sprechen muß. Ich bin auf der Suche nach Ihnen wie ein kopfloses Huhn durch das ganze Gebäude gelaufen!«
    Demonstrativ zog er seinen Handschuh aus und warf ihn in den entsprechenden Container, bevor er ihr die bloße Hand reichte. »Das tut mir leid«, sagte er. Wieder vergewisserte er sich mit einem raschen Rundblick, daß seine Reinigungsarbeit nicht zu sehen war. »Ich hatte allerhand zu tun«, sagte er und bemühte sich, seine Nervosität zu verbergen.
    Er musterte die junge Frau rasch von oben bis unten, wobei er darauf achtete, daß sein Blick nicht lüstern wirkte, und versuchte einzuschätzen, ob sie eine Bedrohung war. Sie war ein bißchen schüchtern, etwa mittelgroß, weder dick noch dünn, und ihr Gesicht war konventionell hübsch, ihr Lächeln sehr freundlich. Sie war konservativ gekleidet, schlicht und eher unprätentiös. Nach ein paar Sekunden entschied er, daß ihm durch diese junge Frau wohl keine Entdeckung drohte. Allerdings behinderte sie die Beendigung seiner Reinigungsarbeit erheblich, und er mußte sie loswerden. Er würde versuchen, ihr Problem zu lösen und sie dann so schnell wie möglich wegzuschicken. »Was für Proben haben Sie denn hier?« fragte er und gab sich Mühe, möglichst hilfsbereit zu klingen.
    Caroline beschrieb mit den Händen lange, schmale Formen in der Luft, um die gesuchten Gegenstände zu beschreiben. »Große Röhren mit Erde. Wir beenden gerade eine archäologische Grabung, die Bodenanalysen erfordert, und die chemischen Arbeiten werden hier durchgeführt.« Sie runzelte die Stirn und fuhr fort: »Unter Franks Leitung, wie es der Zufall wollte.«
    »Da haben Sie ein bißchen Pech gehabt, fürchte ich. Sie sind in eine etwas unangenehme Situation geraten, um es milde auszudrücken.« Gespielt mitfühlend fuhr er fort: »Was für eine Tragödie. Er wird uns allen fehlen; er war ein tüchtiger Mann. Ich versuche gerade, mit ein paar Dingen klarzukommen, die er für mich angefangen hat. Ich weiß gar nicht, was ich ohne ihn machen soll.«
    Caroline, der es unangenehm war, über jemanden zu sprechen, den sie kaum kannte, brachte das Gespräch höflich wieder auf ihre Sache zurück und sagte: »Vielleicht können Sie mir helfen festzustellen, wo unsere Proben gelagert sind. Sie dürften wohl im Kühlraum sein. Außerdem waren sie ziemlich groß, ungefähr einen Meter lang und zehn Zentimeter im Durchmesser.«
    »Und wie viele waren es?«
    »Vierundfünfzig.«
    »Meine Güte,

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