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Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus

Titel: Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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zeigte auf den Boden und sprach von einem Schwarm dunkler Insekten, die er zu sehen meinte. Ich sagte ihm, ich könne nichts entdecken, aber er wollte sich nicht wieder hinlegen, bis ich einen Besen nahm und sie wegfegte. Ich kehrte einfach in der Luft - es gab nichts zu vertreiben, er jedoch bildete sich ein, es sei ein Nest dort gewesen. Jetzt ist er ruhiger, aber das Fieber hält ihn noch immer im Griff, und sein armer kleiner Körper ist mit roten Pusteln übersät. Eines Tages werden wir vielleicht über ein wundertätiges Mittel verfügen, das wir in seine Haut kratzen, um die Masern fernzuhalten, so wie Ihr es wegen der Pocken gemacht habt!
    Nun bin ich wahrhaftig ganz allein, da de Chauliac nach Avignon zurückkehrte. Verwünscht seien die Tauben mit ihren kleinen Botschaften! Er brach vor einigen Tagen auf, mit dem Versprechen, nur so lange zu bleiben, wie es unabdingbar ist, und keinen Augenblick länger, da er hier sein möchte, um Deine Rückkehr zu feiern. Eile Dich, mein Herz verlangt sehnsüchtig nach Dir.
    Bevor sie weiterritten, nahm Chandos ihnen ihre Messer ab. Er ließ sie eine Pferdelänge vor sich reiten, und mit jedem Schritt, der sie Windsor näher brachte, wuchs ihre Verzweiflung.
    Als es zu dunkel war, um den Weg fortzusetzen, hieß Chandos sie stehen bleiben. Alejandro musste die Arme um einen kleinen Baum legen, und er band seine Hände zusammen.
    »Sammelt Reisig«, befahl er Kate. »Aber kommt rasch zurück, denn wenn Ihr zu lange braucht, wird der Medicus teuer dafür bezahlen.«

    Aus dem kleinen Feuer, das zwischen ihnen brannte, stoben Funken auf. Die Flammen zuckten über Sir Johns zerfurchtes Gesicht, auf dem jetzt anstelle von Wohlwollen ein finsterer und entschlossener Ausdruck lag. Alejandro verhielt sich still, um den Mann nicht zu erzürnen oder dazu zu veranlassen, etwas Unüberlegtes zu tun.
    Er war erleichtert, als Sir John einen Streifen getrocknetes Fleisch hervorzog und zu essen begann. Der Ritter riss schmale Streifen ab und bot auch Kate davon an, die sie mit einem dankbaren Nicken entgegennahm. Bevor Sir John Einwände erheben konnte, trat sie zu Alejandro und steckte ihm ein Stück in den Mund. Danach gab ihr Chandos nichts mehr.
    Unter Schweigen verging eine Stunde, in der Alejandro und Kate dabei zusahen, wie Chandos sein kärgliches Mahl beendete. Kurz darauf erhob er sich und ging zu seinem Pferd, wo er aus seiner Satteltasche eine Flasche hervorholte.
    »Wein«, sagte er. Er hielt Kate die Flasche auffordernd entgegen. »Möchtet Ihr einen Schluck, Prinzessin?«
    Sie lehnte mit einer Handbewegung ab.
    »Wie Ihr wollt.« Er trank allein und ließ dabei seine Gefangenen keine Sekunde aus den Augen. Nach einer Weile begann er in bitterem, melancholischem Ton zu sprechen. »Ich mache es Euch nicht zum Vorwurf, dass Ihr die Welt von Graf Benoît befreit habt. Wenn er mir zum Gatten bestimmt gewesen wäre, hätte ich wohl das Gleiche getan. Er war falsch wie eine Schlange, um noch das Beste von ihm zu sagen.«
    »Warum habt Ihr uns allein mit ihm verfolgt?«, fragte Kate.
    »Weil dem guten Baron de Coucy sehr daran gelegen war, zu seiner Verlobten zurückzukehren, und weil wir einen Kranken bei uns hatten, der zurückgeschafft werden musste.«
    Dies ließ Alejandro aufhorchen. »Wie krank?«
    Chandos nahm einen langen Zug aus der Flasche und wischte sich ein paar Tropfen vom Mund. »Das kann ich nicht sagen. Er hatte recht hohes Fieber, als ich ihn vor drei Tagen das
letzte Mal sah. Ich nehme an, dass sich sein Schicksal inzwischen entschieden hat, wie immer es auch aussehen mag. Es ist gut möglich, dass de Coucy einen Grund fand, ihn irgendwo am Straßenrand zurückzulassen, ich gab meinen Männern allerdings den Befehl, ihn nach Windsor zurückzubringen.« Er nahm erneut einen Schluck, dann fuhr er fort: »Sollte ihnen das gelungen sein, werden sie gewiss einige Aufregung verursacht haben, aber das ist nicht zu ändern. Ich lasse keinen Mann am Wegesrand liegen, damit sich die Wölfe über ihn hermachen können, bevor sein Leib kalt ist.«
    Weder Kate noch Alejandro erwiderten etwas darauf.
    »Nun, ich sehe, dass ihr nichts zur Unterhaltung beitragen wollt. Das ist bedauerlich. Gespräche am Feuer können einem die Zeit vertreiben.«
    Sir John lehnte die offene Flasche gegen einen Stein in der Nähe und erhob sich; in Anbetracht dessen, wie viel er getrunken hatte, stand er noch erstaunlich sicher auf den Beinen. »Ich muss Wasser lassen«, sagte er. »Das kommt

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