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Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus

Titel: Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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von Nachkommen Hengst und Stute jeweils hervorbrachten.
    »Gebt uns zwei, die den ganzen Tag laufen und nachts an ihren Stricken zerren, weil sie es kaum erwarten können, dass es am nächsten Tag weitergeht«, sagte Alejandro zu ihm. »Wir haben noch eine weite Reise vor uns.«
    Die neuen Pferde machten sich ausgezeichnet, als Alejandro und Kate ihren Weg nach Süden fortsetzten, darauf bedacht, einen weiten Bogen um das königstreue Oxford im Osten zu schlagen. Nachdem sie viele Tage unablässig im Sattel gesessen waren, fanden sie sich auf der ausgedehnten Ebene wieder. Die
Hügel, die sie auf dem Weg durch die Midlands an einem raschen Fortkommen gehindert hatten, wichen nach und nach einer sanft gewellten Landschaft mit üppigen grünen Frühlingswiesen, deren Gras sich im Wind wiegte.
    Als sie am nächsten Abend Ausschau nach einem Lager für die Nacht hielten, erblickten sie in der Ferne ein merkwürdiges Gebilde.
    Kate beschirmte ihre Augen und sah angestrengt nach Süden. »Ich kann es nicht genau erkennen. Irgendein Bauwerk, glaube ich. Da sind Leute.« Sie drehte sich zu Alejandro. »Was, wenn es ein Heereslager ist?«
    Er dachte einen Augenblick über diese Möglichkeit nach, dann sagte er: »Wir sollten absteigen und uns zu Fuß nähern, um es uns genauer anzusehen. Auf den Pferden kann man uns aus zu großer Entfernung sehen.«
    Sie führten die Pferde am Zügel hinter sich her, bis sie nach einiger Zeit eine Erhebung erreichten, die hoch genug war, dass man die Tiere dahinter nicht sehen konnte. Sie ließen sie zurück, kletterten auf die Kuppe und kauerten sich ins Gras, um das vor ihnen liegende Gebilde genau anzusehen.
    »Es scheint sich lediglich um eine Ansammlung großer Steine zu handeln«, sagte Alejandro. »Kein Bauwerk. Aber diese kreisförmige Anordnung …«
    »Père«, sagte Kate, während sie ihrerseits die Steine musterte, »das ist der Hag der Steine! Ich habe eine Zeichnung davon gesehen. Vor etlichen Jahren kam ein Minnesänger an den Hof, und er hatte ein Pergament bei sich, auf dem riesige Steine in ebendieser Anordnung abgebildet waren.«
    »Ein passender Name«, sagte Alejandro. »Sie haben in der Mitte ein Feuer entfacht. Ich sehe einen Priester unter ihnen, und es sind auch Frauen dabei.« Er ließ seinen Blick ein weiteres Mal über den Steinkreis schweifen. »Aber ich sehe keine Soldaten.«
    Nachdem sie die Versammlung noch eine Weile beobachtet hatten, kamen sie zu dem Schluss, dass von diesen Leuten
nichts zu befürchten war. Sie stiegen wieder auf ihre Pferde und ritten auf die Steine zu, und die Leute liefen zusammen und sahen ihnen entgegen.

    Sir John Chandos betrat das Schreibgemach des Königs und fand den Monarchen über einem Stapel Dokumente brütend vor. Am Tisch saß der Junker Geoffrey Chaucer mit der Feder in der Hand und wartete darauf, dass ihm der König etwas diktierte. Chandos beugte das Knie; der König wedelte mit der Hand, und der Ritter erhob sich ächzend.
    »Mein getreuer Ritter des Hosenbandordens ist endlich wieder da«, sagte Edward. Er machte sich nicht die Mühe aufzublicken, sondern richtete seine Aufmerksamkeit unverwandt auf den Stapel vor ihm. »Das Fest ist kaum vorbei, und schon kommen die Rechnungen.« Er nahm das oberste Schriftstück und schwenkte es durch die Luft. »Dreiundfünfzig Pfund für einen Schleier«, lamentierte er. »Was dachte ich mir nur dabei, solch verschwenderische Ausgaben zu gestatten? Nun gut, man wird neue Steuern erheben müssen. Gott sei Dank ist meine teure Gemahlin keine Godiva - sie ist zu alt, um zum Zeichen ihres Protests nackt durch die Straßen zu reiten.« Er legte die Rechnung für den Schleier zurück auf den entsprechenden Stapel. »Ihr tatet gut daran wegzubleiben, Chandos.«
    »Ich bitte um Vergebung, Sire, aber es war nicht meine Entscheidung …«
    »Unterschätzt nicht, wie gut ich meine Gefolgsleute kenne und weiß, was sie tun, wenn sie mir den Rücken kehren«, sagte der König und blickte endlich auf. Er warf seinem Schreiber einen auffordernden Blick zu. »Ihr seid entlassen, Chaucer.«
    Der junge Mann stand auf und verbeugte sich, dann drehte er sich um und schritt auf die Tür zu. Als er an Chandos vorbeikam, trafen sich für einen Moment ihre Blicke. Er sah, dass der Ritter kaum merklich die Augen zusammenkniff, und es kostete ihn große Anstrengung, nicht auf den stummen Vorwurf zu reagieren, den er darin erkannte.

    »Er ist ein guter Bursche«, sagte der König, als Chaucer verschwunden

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