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Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus

Titel: Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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zu schicken, zwei Zeilen. In der ersten Zeile schreiben Sie bitte noch mal Fabrik. In der zweiten: B+Lin2T.«
    Lany sah ihn an: »Fabrik verstehe ich nicht, aber der Rest ist ganz einfach: Bruce und Lany kommen in zwei Tagen an. Wenn es jemand abfängt, wird er das ebenso leicht wie ich entschlüsseln können.«
    »Dann soll es eben so sein«, sagte Bruce. »Wenn es jemand von der Koalition abfängt, müssen sie uns erst einmal in der Wildnis finden. Im Moment haben sie genug mit den Deltas zu tun. Schicken Sie es einfach los.«
    Lany folgte seiner Aufforderung, dann legte sie den Palmtop auf den Tisch und sagte: »Wir haben von hier aus gesendet - jeder, der die entsprechenden Geräte hat, ist imstande, uns aufzuspüren.«
    Er nahm den Palmtop, schob die hintere Abdeckung auf und schlug ihn gegen seine offene Hand. Die Batterien fielen heraus. »Jetzt nicht mehr.«

    »Er glüht«, sagte Janie zu Tom. »Er hat vierzig Grad Fieber.«
    Sie schüttelte Alex sanft; er reagierte nicht.
    »Alex«, sagte sie und schüttelte ihn ein wenig fester.

    Er öffnete seine Augen und sah sie an. »Wie hoch ist meine Temperatur, Mom?«
    Sie wollte es ihm eigentlich nicht sagen; er wusste zu gut Bescheid, was allein ihre Schuld war. »Vierzig Grad«, sagte sie schließlich.
    Alex überlegte einen Moment, dann sagte er: »Ganz schön hoch.«
    Kristina klopfte leise an den Türrahmen. »Es ist eine neue Nachricht gekommen. Wieder für dich.«
    Janie stand auf und sah ihren Mann an. Auf ihre unausgesprochene Frage hin sagte er: »Keine Sorge. Ich bleibe hier.«
    »Es dauert nicht lange.«
    Mit zitternder Hand klickte sie auf die Schaltfläche zum Öffnen der Nachricht.

    B+Lin2T

    Sie schaffte es gerade noch, die Nachricht zu schließen, bevor sie in Ohnmacht fiel.

    Innerhalb einer Stunde waren sie für ihre Reise gen Westen gerüstet, da sie es sich zur Gewohnheit gemacht hatten, die wichtigsten Reiseutensilien alle an einem bestimmten Platz aufzubewahren, damit sie schnell zusammengepackt waren. »Man weiß nie, ob man nicht von einem Moment auf den nächsten verschwinden muss«, erklärte Bruce Lany. Er gab ihr ihre Pistole zurück und holte eine eigene hervor.
    Dann steckte er eine größere Menge des Serums ein, das er den Truthahngeiern entnommen hatte. Das letzte Röhrchen hielt er in die Höhe, damit Lany es sehen konnte; das Serum war von einem hellen Smaragdgrün.
    »Gallenflüssigkeit von Truthahngeiern«, sagte er.
    »Wie bitte?«
    »Gallenflüssigkeit von Truthahngeiern«, wiederholte er. »Sie sondern Enzyme ab, die praktisch jedes Bakterium abtöten
können, mit dem sie in Kontakt kommen, und die Enzyme können sich sogar an mutierte Viren anpassen.«
    »Das kann nicht sein!«
    »Es funktioniert, glauben Sie mir. Was denken Sie, wie diese Vögel bei der Nahrung, die sie zu sich nehmen, so lange überleben können? Aas! In dem es von Bakterien wimmelt. Wenn Alex sich an dem Adler infiziert hat, ist dieses Zeug vielleicht die einzige Hoffnung.«
    Er nahm das Röhrchen fest in die Hand, so, als handele es sich um den Heiligen Gral, und hielt es Lany unter die Augen. Sie betrachtete die Flüssigkeit mit einer gewissen Ehrfurcht.
    »Hoffen wir, dass es wirkt.«
    »Zunächst einmal sollten wir hoffen, dass wir es überhaupt nicht brauchen.«
    Bevor sie aufbrachen, sah er noch einmal ihr Gepäck durch. Nach einem tiefen Seufzer sagte er: »Da ist noch etwas, das wir mitnehmen sollten. Ich war nicht sicher, ob wir genug Platz haben, aber ich glaube, er reicht.«
    Sie folgte ihm durch das unterirdische Labyrinth, bis er vor einer Tür mit einem Schild stehen blieb, auf dem in kleinen Druckbuchstaben stand:
    PROTHESENHERSTELLUNG
    Sie betraten den Raum und schritten durch einen ganzen Wald von Gliedmaßen, die von der Decke und den Wänden hingen. Arme, Beine, Füße, Hände in jeder erdenklichen Farbe und Größe.
    »An welcher Stelle ist Toms Bein amputiert?«
    »Direkt unterhalb des Knies.«
    Bruce wühlte sich durch eine Reihe von Kisten und holte schließlich drei verschiedene Metallapparaturen heraus. »Kniepassteile«, sagte er. »Den unteren Teil werden sie aus Holz bauen müssen, damit er die richtige Höhe hat, aber mit einem solchen Ding hier ist die Prothese angenehmer zu tragen.«

    Eine Stunde darauf verließen vier Reiter das Worcester Technical Institute durch dasselbe Tor, durch das sie Lanys Pferd gebracht hatten, nachdem sie sie aufgegriffen hatten. Sie passierten die Stadtgrenze von Worcester nicht auf nächstem

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