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Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus

Titel: Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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ein Bein nehmen. Für eine allein ist er fast zu schwer.«
    Sie gingen zum Kraftwerk, den kopflosen Vogel zwischen sich. Eine kurze Prüfung ergab, dass alles in Ordnung war, und sie kehrten auf demselben Weg zurück, nur schneller als auf dem Hinweg; eine Spur frischen Blutes hatte die gefährliche Eigenschaft, größere Raubtiere anzuziehen. Als sie wieder an dem Aussichtspunkt vorbeikamen, sah Janie zu den Masten in der Ferne und sagte mit einem Seufzen: »Wäre es nicht großartig, wenn wir sie zum Funktionieren bringen könnten?«

    »Was soll’s, meine Klamotten sind ohnehin schon total versaut.« Tom nahm den großen Vogel mit zur Scheune, wo er ihn ausnahm, die nicht zu gebrauchenden Innereien auf das stetig wachsende Häufchen Schweinereste warf und den Rest zurück in die Bauchhöhle des Vogels stopfte.
    Die beiden Frauen gingen hinein, um nach dem kleinen Mädchen zu sehen, dessen Zustand sich wie durch ein Wunder bislang nicht verschlechtert hatte. Der Vater hielt weiterhin traurig Wache an der Seite seiner Tochter. Janie strich ihm sanft über die Schulter. Als sie zurück in die Küche kamen, meinte sie: »Ich möchte ihm keine falschen Hoffnungen machen, aber dass sie so lange überlebt, hätte ich nicht gedacht. Diese Infektion an ihrem Bein … sie ist ziemlich schlimm. Vielleicht entlasten die Maden ihr Immunsystem insgesamt etwas. Wenn wir die Infektion im Griff haben …«

    Lany sah zu, wie Janie einen großen Topf mit Wasser auf den schmiedeeisernen Ofen stellte. »Wo sind denn die anderen alle?«, fragte sie.
    »Arbeiten«, sagte Janie. »Zu dieser Jahreszeit gibt es viel zu tun, um die Aussaat vorzubereiten. Sie haben all die Innereien gesehen, die Tom gesammelt hat. Sie können mir glauben, wenn ich Ihnen sage, dass er von Düngemitteln träumt. Er wird alles kleinhacken und eine widerliche Suppe daraus kochen - Ed hält sie für eine Art Gold. Die anderen sind draußen und bereiten den Boden vor - bald können der Salat und die Karotten ausgesät werden. Wir haben einen Traktor; Tom und Terry haben es geschafft, ihn auf Ethanol umzurüsten, sodass wir ihn für die Feldarbeit einsetzen können. Eine Zeit lang haben wir mit Pferden gepflügt, aber das war bei dem steinigen Boden hier oben eine elende Schinderei. Die hübsche Mauer um den Hof besteht ausschließlich aus den Steinen, die wir in den ersten beiden Jahren aus den Feldern geklaubt haben.«
    Als Tom mit dem Truthahn kam, kochte das Wasser. Während sie das Tier rupften, fuhr Lany mit dem unterbrochenen Bericht über ihren Umzug nach Osten fort. »Ich hatte mit einem Detective aus Boston an dem Fall Durand gearbeitet. Der gute alte Wilbur stammte ursprünglich aus South Boston, wo fast nur irischstämmige Katholiken leben. Wie dem auch sei, er war jedenfalls glücklich verheiratet, als wir uns kennenlernten, aber seine Frau starb bei dem ersten Ausbruch. Wir blieben in Kontakt. Als sie wieder im ganzen Land Biocops brauchten, ließ ich mich nach Boston versetzen. Pete und ich, na ja, wir wurden ziemlich schnell ein Paar.« Etwas verlegen fügte sie hinzu: »Scheint die Dinge zu beschleunigen, wenn die Welt um einen herum auseinanderfällt.«
    »Wem sagen Sie das«, meinte Janie. Sie konnte sie gut verstehen. »Ich kam auf ähnliche Weise mit Tom zusammen, wobei wir uns schon unser Leben lang kannten. Man nimmt die Sachen ernster, wenn … man muss.«
    Sie erzählte nichts von Bruce.

    Lany lächelte wieder, aber dieses Mal war es ein trauriges Lächeln. »Ich wünschte, ich könnte sagen, dass es bei mir auch so einen glücklichen Ausgang genommen hätte.« Sie seufzte tief.
    Ihr Gesichtsausdruck verfinsterte sich; Janie bedachte Lany mit einem mitfühlenden Blick, während diese dem Vogel Feder um Feder ausrupfte, bis sie sich gefasst hatte und wieder sprechen konnte.
    »Als sie dann später Leute aus Boston und Umgebung abzogen, habe ich erklärt, dass es mir nichts ausmachen würde, wenn sie mich versetzen. Ich wollte an einen Ort, der nicht so mit Erinnerungen befrachtet war. Evan kam mit mir. Sie suchten so verzweifelt nach Freiwilligen, dass sie praktisch jede meiner Forderungen erfüllten. Für eine Weile gingen wir nach Hampshire; Steve Roys Schwager war Sheriff dort, und ich hatte einige Male mit ihm zu tun. Bevor es richtig schlimm wurde, rief er mich an und fragte, ob ich nicht mit nach Orange kommen wollte.«
    »Ein Angebot, das Sie nicht ausschlagen konnten.«
    Sie nickte ernst. »Evan und ich kamen hierher, gerade als

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