Aleksandr - Mafia Lover
wieder ein.«
»Die Fußfessel wird dich nicht behindern, aber ich muss auf sie bestehen.«
Sie seufzte, senkte ihr Bein und sah zu Boden. Auf einmal ließ sie sich völlig hängen.
Aleksandr konnte sich diesen plötzlichen Wandel nicht erklären.
Er nahm neben ihr Platz. »Ich will dich, auch wenn ich weiß, dass du … mich hasst.«
Nastja schaute ihn traurig an, allerdings schwieg sie.
»Ich werde versuchen, dich so schnell, wie möglich, frei zu halten«, sagte Aleksandr.
»Das klingt, als wäre ich dein Haustier«, meinte sie gedämpft.
»Als solches nehme ich dich nicht wahr«, erwiderte er.
»Mhm.« Sie sah ihn weiter an.
»Weißt du, ich … habe viele Fehler, aber denkst du wirklich, ich bin nicht liebenswert?«, fragte er.
Sie nickte schweigsam.
Aleksandr versteifte sich augenblicklich, dann legte er seine Hand auf ihr Knie. »Vielleicht hast du ja recht.«
Nastja presste sofort ihre Beine zusammen und starrte zu Boden. »Mhm«, machte sie ängstlich.
Wegen ihrer Reaktion musterte er sie. »Ich habe nicht vor, über dich herzufallen.«
»Ich ...« Sie verstummte gleich und nickte.
Seufzend zog er seine Hand zurück.
Dann schaute sie ihn wieder an und entspannte etwas. »Du nimmst dir irgendwann ja doch, was du willst … Das hast du schon einmal getan.«
»Das könnte durchaus passieren, aber ich werde mich, so gut ich kann, zurückhalten.«
»Warum? Es kann dir egal sein, wie es mir geht«, meinte sie.
»Weil mir deine Gefühle nicht egal sind«, gab Aleksandr zu.
Nastja schnaubte und stand auf. »Ach so, ein paar lässt du mir, damit ich leide«, riet sie ins Blaue.
»Nein, am liebsten hätte ich, … dass du glücklich bist«, sagte er.
»Und du denkst, dass ich das in Gefangenschaft werde?« Sie schüttelte den Kopf und setzte sich ans Fußende des Bettes. »Mach einfach, was du willst. … Ich werde nie etwas für dich empfinden«, erwiderte sie leise.
Er seufzte resigniert. »Das befürchte ich auch, allerdings hoffe ich, dass es sich trotz allem ändert.«
Nastja rutschte ans Kopfende und lehnte sich an. »Die Hoffnung stirbt zuletzt«, murmelte sie, dabei musterte sie ihn.
Aleksandr nickte nachdenklich. »Das stimmt wohl. Jedenfalls habe ich es genossen, mit dir zu schießen.«
»Ja, das war spaßig«, erwiderte sie.
»Hast schon mal auf ein bewegliches Ziel geschossen?«, fragte er.
»Mehrmals.«
»Das könnten wir beim nächsten Mal tun«, schlug er vor.
Sie stimmte schweigend zu. Auf einmal schlich sich wieder die Trauer in ihre Miene.
»Ich habe morgen Geburtstag«, wisperte sie.
Aleksandr dachte darüber nach, ob er ihr etwas Gutes tun konnte, aber war überzeugt, dass sie es nicht annehmen würde. Schließlich stand er auf. »Ich muss noch was zu erledigen. Ich komme morgen wieder. Schlaf gut, Nastja«, sagte er.
»Du auch Aleksandr«, erwiderte sie.
Daraufhin verschwand er und ließ sie einmal mehr allein zurück.
Am nächsten Morgen wachte sie langsam auf. Sie blieb liegen, denn der Tag versprach nichts weiter, als ein Reinfall, zu werden.
»Happy Birthday Nastja«, flüsterte sie, dann drehte sie sich auf den Rücken.
Sie schloss die Augen wieder und hoffte, dass sie ihren Geburtstag einfach verschlief.
Ein wenig später kam Aleksandr mit einem Tablett herein. Darauf war eine große Auswahl für das Frühstück. Er hatte an alles gedacht. Und weil er sich nicht sicher war, was sie gerne trank, standen außerdem Kakao, Kaffee, Saft und Wasser auf dem Frühstückstablett. Er vermied es Nastja anzusehen, als er es auf den Esstisch stellte, und diesen in die Nähe ihres Bettes zog.
Mittlerweile lag Nastja mit dem Rücken zu Aleksandr. Sie bemerkte nicht, was er tat, sondern versank immer weiter in Selbstmitleid.
»Alles Gute zum Geburtstag«, sagte er leise, als es bereit war.
Überrascht drehte sie sich zu ihm herum und seufzte. »Danke.«
»Ich hoffe, dieses Lebensjahr wird besser enden, als das Letzte«, meinte er.
»Ich auch«, erwidere sie.
Aleksandr lächelte sie an. »Möchtest du deine Ruhe haben?«
Nastja richtete sich auf und sah ihn an. »Nein, ich wäre ... froh, wenn … du bleibst.«
Er grinste zufrieden. »Ich bin gleich wieder da.«
»Okay.« Sie stand auf, als Aleksandr den Raum verließ, und setzte sie an den Tisch.
Dann griff sie zur Kaffeetasse und schwenkte den Inhalt im Becher. Auf einmal kam er zurück. Nastja schaute auf und erkannte, dass er etwas hinter seinem Rücken verbarg. Anschließend nahm er ihr gegenüber Platz.
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