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Alera 01 - Geliebter Feind

Alera 01 - Geliebter Feind

Titel: Alera 01 - Geliebter Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cayla Kluver
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nicht nachstehen«, erklärte ich mit einem zufriedenen Lächeln. »Ich schätze, damit sind wir quitt.«
    »Verstehe«, sagte er mit einer gewissen Fröhlichkeit, die mich irritierte. »Gibt es vielleicht noch irgendein anderes Feld, auf dem Ihr gleichziehen wollt?« Er stellte sich so vor mich, dass er zwischen mir und der Tür stand. »Da Ihr es geschafft habt, mit mir allein zu sein, bin ich Eurer Gnade vollständig ausgeliefert.«
    »Wir sollten jetzt zu den anderen zurückkehren«, stammelte ich verlegen. »Mein Vater wird ungehalten sein, wenn er merkt, dass wir ohne Anstandsdame verschwunden sind.«
    »Niemand wird uns ein wenig Zeit zu zweit missgönnen – schon gar nicht der König. Er ist mehr als interessiert daran, unsere Beziehung voranzutreiben.«
    Er schob sein Schwert in die Scheide zurück und steckte den Dolch in den Gürtel. Danach glitt sein Blick über meine Figur und die Röte, die mir in die Wangen stieg, schien meinen ganzen Körper zu erfassen.
    »Da Ihr heute so großzügig gestimmt seid und ich noch dazu Geburtstag habe, möchte ich Euch noch um eines bitten.«
    »Und das wäre?«, fragte ich und sah ihn misstrauisch an, da ich mir sicher war, er würde mich gleich provozieren.
    Er lächelte schelmisch und sagte: »Kommt näher, damit ich Euch zeigen kann, was mir gefallen würde.«
    Ich zögerte und versuchte, seine Absichten zu erkennen, doch schließlich straffte ich meine Schultern und trat noch einen Schritt auf ihn zu, sodass ich direkt vorihm stand. Sein Blick wanderte über mein Gesicht, und ich spürte ein Prickeln im Nacken. Er streckte beide Hände aus und strich sanft über meine Wangenknochen. Mir stockte der Atem, aber bevor ich reagieren konnte, zog er die Nadeln aus meiner Frisur, sodass mein Haar mir offen über die Schultern fiel.
    »So gefällt es mir besser«, sagte er zärtlich und ließ ein paar Strähnen über seine Handflächen gleiten. Danach lächelte er, trat von mir zurück und deutete auf die Tür.
    »Verehrte Prinzessin, Ihr hattet den Wunsch geäußert, zu den anderen zurückzukehren.«
    Ich nickte und war zu überrascht, um antworten zu können. Mir war klar, dass angesichts meiner veränderten Frisur jeder annehmen würde, dass wir nicht nur Konversation betrieben hätten. Ich errötete wieder, diesmal allerdings wegen der Demütigung und aus Zorn. Da mir kein Ausweg aus meiner misslichen Lage einfiel, beeilte ich mich, an ihm vorbeizukommen. Im letzten Moment griff er jedoch nach meinem Arm.
    »Was hatte mein Vater eigentlich mit Euch zu besprechen?« Aus seiner Stimme sprach eine Mischung aus Neugier und Misstrauen.
    »Das Wetter«, erwiderte ich in sarkastischem Ton. »Er meinte, wir hätten im kommenden Jahr eine üppige Ernte zu erwarten.«
    Zu meiner Erleichterung begann Steldor zu lachen und ließ meinen Arm los.
    »Irgendwie kann ich mir nicht recht vorstellen, dass mein Vater mit der Kronprinzessin über die Landwirtschaft diskutiert. Aber behaltet Euer kleines Geheimnis ruhig noch für Euch.«
    Ohne Zögern eilte ich in den Teesalon. Steldors Schritte hinter mir verrieten, dass er mir folgte. Ichwartete erst an der Türschwelle auf ihn. Im Zimmer hatten unsere Eltern es sich auf den Sofas und Sesseln vor den Erkerfenstern gemütlich gemacht und nippten an Gläsern mit gewürztem Wein. Galen und Tiersia standen in ihrer Nähe. Temerson und Miranna saßen an einem kleinen Tisch ein wenig abseits und ihre Stirnen berührten sich fast, während sie sich unterhielten. Dabei wirkte sein zimtbraunes Haar wie eine dunkle Variation ihrer rotblonden Locken. Es freute mich zu sehen, dass er seine Schüchternheit offenbar überwunden hatte.
    Während Steldor noch neben mir stand, winkte Faramay ihn schon zu sich.
    »Steldor, mein Liebling! Komm zu deiner Mutter! Ich wusste nicht, wo du warst, und begann schon, mir Sorgen zu machen!«
    Ich spürte, wie Steldor sich versteifte. Mit einem gezwungenen Lächeln im Gesicht ging er auf sie zu. Ich folgte einen Schritt hinter ihm und wunderte mich über die seltsame Bemerkung. Faramay mochte hin und wieder zu entzückt von ihrem Sohn sein, aber ich konnte mir kaum vorstellen, dass seine Abwesenheit ihr echten Kummer bereitet hatte.
    »Kein Grund zur Sorge, Mutter«, beruhigte Steldor sie noch im Gehen. »Ich war nur einige Augenblicke mit Alera auf dem Gang.«
    »Das hättest du mir sagen müssen«, meinte Faramay schmollend. »Du weißt doch, wie ich mich immer ängstige.«
    »Nun, mir geht es doch gut. Ich habe

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