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Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim

Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim

Titel: Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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hinaus und eilten durch den Sturm.
    Als sie das Gebäude betreten hatten, hob sich das Gefährt, schwang gemächlich über die Bäume und senkte sich in den Hangar. Einen Augenblick später erhob sich ein schlanker, luxuriöser Gleiter aus derselben Öffnung und wandte sich in unsere Richtung. Er war stahlblau mit silbernen Zierleisten und spitz zulaufenden Schwingen. Ein Fasche. Ein älteres Ehepaar eilte aus dem Schutz der Fahrstuhlstation darauf zu.
    Ich überlegte, ob ich sie bitten sollte, mir den Fasche zu überlassen, doch Quinda schüttelte den Kopf. »Da kommt er«, flüsterte sie.
    Eine neue Stimme von der Kontrollstation: »Was für ein Problem haben Sie, bitte?«
    »Ein Gleiter in Not.« Quinda gab ihnen Chase’ Kode.
    Unser Gleiter schloß hinter dem Luxusmodell auf. Beide näherten sich uns.
    Wieder die Kontrollstation: »Wir benachrichtigen die Patrouille. Wir unterhalten hier keine Rettungseinheiten.«
    »Wir brauchen keine Rettungseinheiten«, sagte Chase. »Nur einen Gleiter.«
    »Ich verstehe.«
    Mein Komlink piepste auf. Ich öffnete einen Kanal. »Ja, Chase?«
    Der Wind toste laut an beiden Enden der Verbindung und verwehte ihre Stimme.
    Ich drehte mich von dem Sturm ab. »Wiederholen Sie, Chase!«
    »Ich glaube, das verdammte Ding ist gerade explodiert.« Sie kämpfte um ihre Beherrschung. »Ich habe die Kontrolle über den Gleiter verloren. Er geht runter!«
    »Haben Sie noch Energie?«
    »Ja. Aber ein Teil der Heckflosse ist verschwunden. Und etwas Großes kam durch das Cockpit geflogen. Das Dach platzte auf, und ich habe ein Loch im Deck, durch das ein Kamel spazieren könnte.« Der Wind kreischte im Komlink.
    Quinda: »Sind Sie in Ordnung?«
    Chase’ Stimme wurde härter. »Ist die noch immer bei Ihnen?«
    »Wir werden ihren Gleiter nehmen.«
    » Werden? Soll das heißen, daß Sie noch nicht gestartet sind?«
    »Wir starten jetzt. Sind Sie in Ordnung?«
    »Mir ging’s schon mal besser.« Sie atmete scharf ein. »Ich glaube, ich habe mir das linke Bein gebrochen.«
    »Schaffen Sie es zum Gipfel?«
    »Nein. Ich bin jetzt über ihm, aber ich verliere zu schnell an Höhe. Wenn ich es versuche, werde ich wahrscheinlich gegen die Felsmauer prallen.«
    »Okay. Bleiben Sie dran.«
    Quinda sah mich besorgt an und legte ihre Hand über meinen Komlink am Gelenk.
    »Das Meer ist kalt. Wir müssen sie schnell holen.«
    Der Fasche senkte sich auf seine Landefläche. Seine Besitzer liefen rückwärts gegen den Sturm an uns vorbei. Der Mann sah auf und deutete mit einer weit ausholenden Geste gen Himmel. »Verdammtes Wetter«, sagte er. »Nicht wahr?«
    Erneut Chase’ Stimme: »Ich versuche, so lange wie möglich in der Luft zu bleiben.«
    »Es wird schon klappen.«
    »Sie haben gut reden. Wo zum Teufel ist in dieser Kiste die Rettungsausrüstung? Ich kann noch nicht mal eine Schwimmweste finden.«
    »Diese Gleiter stürzen normalerweise auch nicht ab«, sagte ich. »Hören Sie, vielleicht sind wir da, bevor Sie notwassern müssen. Wenn nicht, dann auf jeden Fall ein paar Minuten später. Bleiben Sie bei dem Gleiter.«
    »Und wenn er sinkt? Vergessen Sie das große Loch nicht.«
    Unser Fahrzeug senkte sich auf die Landebahn, und wir zogen das Schiebedach auf und stiegen an Bord. Schnell. Quinda sagte es nicht, doch ihre Lippen bildeten das Wort. Schnellschnellschnell …
    »Ich verliere Energie«, sagte Chase. »Der Magnetantrieb macht einen gewaltigen Lärm. Ich habe nicht mehr viel Schwung, und ich bin noch ziemlich hoch. Alex, wenn er ausfällt, werde ich ziemlich tief abstürzen.« Ein klapperndes Geräusch ertönte.
    »Was ist passiert?«
    »Das Cockpit bricht auseinander.«
    »Vielleicht sollten Sie tiefer gehen.«
    »Ich gehe schon tiefer. Keine Angst. Wann werden Sie hier sein?«
    »In zwanzig Minuten.«
    Die Stimme der Kontrollstation schaltete sich ein.
    »Arin, Sie haben Notpriorität. Wir haben Ihren Gleiter auf Handsteuerung umgestellt. Viel Glück.«
    Chase: »Ich werde hier oben ziemlich durchgeschüttelt. Das Ding kann jeden Augenblick auseinanderbrechen.«
    Wir starteten. Langsam. Sobald wir uns über die Windbrecher erhoben hatten, traf uns der Sturm. Es würde ein harter Flug werden. Ich gab Chase’ Signal in das Ortungssystem ein und schaltete eine Darstellung des Zielgebiets auf den Monitor.
    Wir beschleunigten allmählich. Quinda gab einhundertachtzig Stundenkilometer in den Computer ein. Höchstgeschwindigkeit. Ich bezweifelte, daß die Kiste sie erreichen konnte.
    Ein blaues

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