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Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim

Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim

Titel: Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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man im südlichen Nachthimmel von Rimway ausmachen konnte, sogar noch heller als der riesige Mond. Obwohl es von Andiquar aus niemals sichtbar war, hatten nur wenige Wintersterne innerhalb von zwanzig Grad über dem Horizont eine ausreichende Helligkeit, seinem Licht zu widerstehen.
    »Dorthin werden wir aufbrechen, Jacob«, sagte ich. »Irgendwann.«
    »Ich pflichte dir bei«, sagte er; er hatte mich mißverstanden. »Du mußt nur noch unser Ziel herausfinden.«
    Das war eine erregende Vorstellung. Doch sie wies mich darauf hin, daß es wieder an der Zeit war, mich an die Arbeit zu machen. Ich wies ihn an, alle neuen Informationen zusammenzustellen, die er über die Tenandrome gefunden hatte.
    »Das habe ich schon erledigt«, sagte er. »Es ist nicht viel.« Die Verschleierte Dame verschwand, und ein paar Zeilen erschienen auf dem Bildschirm. »Das ist die früheste.«
     
    Saraglia Station, Mmb 3 (ACS): Die CSS Tenandrome, derzeit mit der Erkundung tief in der Verschleierten Dame liegender Gebiete beauftragt, die über tausend Lichtjahre von Rimway entfernt sind, soll laut eines Sprechers der Vermessung einen beträchtlichen Schaden an den Armstrong-Einheiten erlitten haben. Obwohl das genaue Ausmaß des Schadens noch unbekannt ist, wies der Sprecher darauf hin, daß niemand verletzt wurde und keine unmittelbare Gefahr für das Schiff bestehe. Die Marine erklärte, Rettungseinheiten stünden zur schnellen Hilfe bereit, falls sich dies als nötig erweisen sollte.
     
    Jacob ließ noch ein paar Mitteilungen über den Bildschirm blitzen: die offizielle Erklärung, daß das Schiff nach Hause zurückkehre, eine Meldung im Handels- und Schiffsanzeiger, daß es Saraglia erreicht habe, und eine weitere, die seine formelle Ankunft auf Fischschüssel ein paar Wochen später betraf.
    »Gibt es sonst noch etwas über die Reise? Irgendwelche Einzelheiten über den Abflug?« fragte ich.
    »Nur die übliche Meldung im Anzeiger «, sagte er. »Die Flugroute wurde nicht bekanntgegeben.«
    »Was ist mit den Namen der Crew? Oder Passagieren?«
    »Nur der Kapitän: Sajemon McIras. Das ist übrigens nicht ungewöhnlich. Diese Meldungen gehen nie sehr in die Details. Manchmal werden Einzelheiten über die Mission genannt, aber nur sehr selten.«
    »Vielleicht gibt es noch vergriffenes Material.«
    »Wenn, dann wird es nicht leicht sein, es zu finden. Und es hat den Anschein, daß, falls etwas Ungewöhnliches vor sich ging, die Nachrichtenagenturen es niemals herausgefunden haben.«
    »Na schön. Vielleicht kann die McIras uns ja etwas sagen. Gibt es eine Adresse?«
    »Ja. Sie ist mit ihrem Schiff in den Moiratiefen. Ich habe die Hausunterlagen überprüft. Gabe hat ihr zwei Widerer geschickt. Sie hat den ersten ignoriert.«
    »Und der zweite?«
    »Nur ein Tachgramm:
     
    Dr. Benedict, die Reise der Tenandrome verlief bis auf den Ausfall einer Armstrong-Einheit ohne besondere Ereignisse. Beste Grüße,
    Saje McIras«
     
    »Versuchen wir es einmal anders: Geh alle Flüge der letzten paar Jahre durch. Bei ihren Einsätzen muß es irgendein Muster geben, und vielleicht können wir auf diese Art zumindest das grobe Zielgebiet der Tenandrome herausfinden.«
    Also suchte Jacob die Unterlagen heraus, und wir studierten die letzten Einsätze der Borlanget, Rapatutu, Westover und der anderen Schiffe der Vermessungsflotte, deren Basis Fischschüssel war. Doch falls es ein Muster gab, konnten wir es nicht ausmachen.
    Das Zielgebiet umfaßte etwa drei Billionen Kubiklichtjahre. Vielleicht etwas weniger.
    »Damit bleibt nur noch Scott.«
    Jacob schwieg einen Augenblick lang. Dann: »Möchtest du einen Widerer aufzeichnen?«
    »Wie lange würde es dauern, bis ich Antwort bekomme?«
    »Wenn er sofort antwortet, etwa zehn Tage. Das Problem ist nur, daß sich seine Nummer bei den letzten vier Versuchen als stillgelegt erwies. Er scheint seine Post nicht zu beantworten.«
    »Buche eine Passage«, sagte ich zögernd. »Es wäre sowieso besser, persönlich mit ihm zu sprechen.«
    »Sehr gut. Ich lasse ihn wissen, daß du kommst.«
    »Nein«, sagte ich. »Das soll eine Überraschung sein.«

 
5 |
     
     
    Man sieht durch die Mauern von Pellinor in die großen, neugierigen Augen der Seeungeheuer und fragt sich, wer in Wirklichkeit hinausschaut und wer hinein …?
    – Tiel Chadwick, Memoiren
     
    Die Welt und die Stadt heißen beide Pellinor, nach dem Kapitän, der als erster auf den paar Quadratkilometern Land aufsetzte, die einst die einzige Fläche in

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