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Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim

Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim

Titel: Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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hänge von unserem heutigen Schicksal ab. Falls das zutrifft, könnte sie in keinen besseren Händen liegen. Gott segne Sie.«
    Neben uns, leise aus dem Staub treibend, erschien die Corsarius.
     
    Jemand rief Reichweiten ab.
    Rigel war aus dieser Entfernung nur schwach zu sehen, und der Staub und das Gas, durch das wir trieben, wurde von Barcandriks düsterem Schein erhellt.
    In der tatsächlichen Schlacht, sagte der Monitor, betrug die Zeitspanne, die zwischen dem Beginn des Rückzugs und dem Erscheinen der Dellacondaner in Sichtweite der Kudasai verstrich, mehrere Stunden. Wir haben den Verlauf etwas zusammengedrängt. Wenn Sie auf den Infrarotmonitor sehen, werden Sie feststellen, daß sich eine Sternenballung schnell erhellt. Unsere Schiffe sind jetzt schon ganz in der Nähe.
    Eins explodierte fast augenblicklich. Nur sieben Kriegsschiffe werden diesen Kampf überstehen. Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung unterliefen Sim bei Rigel sowohl bei der Planung als auch bei der Ausführung einige taktische Fehler. Er hat übrigens nirgendwo sonst eine große feindliche Streitmacht direkt angegriffen. Den ganzen Krieg über war seine Stärke das schnelle Zuschlagen und Verschwinden. Jedesmal, wenn die feindlichen Einheiten aus dem Hyperraum fielen, wartete Sim bereits auf sie. Seine übliche Taktik bestand darin, sich ein paar Opfer auszusuchen und sich dann zurückzuziehen, bevor sich die ashiyyurischen Mannschaften von der Orientierungslosigkeit erholt hatten, die während des Sprungs auftritt.
    Vielleicht war er der Meinung, bei Rigel einfach keine andere Wahl zu haben. Und er hatte nie zuvor ein Kriegsschiff mit der Feuerkraft der Kudasai gehabt. Die Versuchung, sie auch zu benutzen, muß sehr groß gewesen sein.
    Mittlerweile waren er und seine Verbündeten seit drei Jahren auf der Verliererstraße. Wir haben schon über die symbolische Bedeutung von Abonai als die letzte der Konföderationswelten gesprochen. Zum Glück teilen die Ashiyyur menschliche Ansichten nicht und waren sich vielleicht der Bedeutung ihrer beabsichtigten Eroberung nicht bewußt. Andernfalls wären sie mit allem gekommen, was sie aufbringen konnten. Statt dessen stellten sie schnell ein paar Stoßtrupps zusammen und ließen sie angreifen.
    Das tiefe Pochen der Energie, die an die Triebwerke und Waffen geleitet wurde, baute sich stetig auf.
    »Also hat Sim alles auf eine Karte gesetzt.«
    Ja.
    »Und verloren.«
    Nur sein Leben.
    Ja, hier hatte er den Krieg gewonnen. Doch was für eine Befriedigung konnte das wohl gewesen sein?
    Die Betriebsamkeit auf der Brücke wurde hektischer, und auf ein Kommando LeMaras setzten wir uns in Bewegung.
    Unter tatsächlichen Kampfbedingungen wären die Beobachtungsluken natürlich geschlossen. Wir lassen sie für Sie geöffnet. Es wird keine große Rolle spielen. Die Schiffe sind zu weit voneinander entfernt, und alles geschieht viel zu schnell. Doch wir haben uns gewisse Veränderungen erlaubt, um alles so klar und deutlich wie möglich darzustellen.
    »Zerstörer der Stummen im Anflug«, sagte eine Stimme im Komlink. »Sie scheinen zuerst hier eingetroffen zu sein.«
    »Laßt sie ziehen.«
    Ich konnte nun Monde sehen, Flecke aus dichtem Licht, die in den Wolken trieben.
    Wir beschleunigten.
    »Kapitän, wir haben eine Ortung der vorausfliegenden Verfolgerkräfte: zwei Kreuzer, siebzehn Zerstörer, neunzehn oder zwanzig Begleitschiffe. Weitere Schiffe nähern sich, dürften bei der ersten Phase jedoch keine Rolle spielen.«
    Die beiden Flotten waren im Infrarotbereich deutlich sichtbar; über dem großen Planeten bildete sich eine Sternenfontäne und preschte durch die Dunkelheit. Es sah aus wie zwei Kometen.
    »Zerstörergeschwader in Position und bereit, auf Signal zu uns zu stoßen.«
    Die beiden Kreuzer waren jeweils von sechs oder sieben Begleitschiffen umgeben und näherten sich ihren Zielen nun von hinten.
    Von der Corsarius kam Christopher Sims Stimme, an seine fliehende Flotte gerichtet. »Hoffnung, hier Grausam. Geschwader wird auf mein Kommando vollen Schub geben. Geht nach Plan vor. Der Kopf der angreifenden Linie überholt euch, und erst dann greift ihr an und manövriert sie aus. Wir werden ihnen den Stachel ziehen.«
    Wir erhoben uns aus dem Schutt. Die feindliche Linie war direkt vor uns.
    Wir beobachteten, wie die Ashiyyur vorbeizogen. Ihre Schiffe waren klare Lichtpunkte, die vor dem Staub und Schutt und dem Leerraum hinter Barcandrik funkelten. »Sie haben uns noch nicht bemerkt«, sagte

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