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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Überlegenheit, die zum Lehrstoff westlicher Universitäten zu zählen schien.
    »Hat Ihre Familie je eine antike Tasse besessen?«, fragte Alex.
    Sie runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.«
    »Lassen Sie mich Ihnen eine andere Frage stellen, Mrs Cable. Als Sie ein Mädchen waren, haben Sie doch in Andiquar gelebt, oder?«
    »Ja, in Sternbergen, das ist ein Vorort. Das war, bevor meine Eltern gestorben sind.«
    »Wurde bei Ihnen irgendwann einmal eingebrochen?«
    Ihre Miene veränderte sich. »Ja«, sagte sie. »Da hat es einmal einen Einbruch gegeben. Warum fragen Sie?«
    »Haben Sie Ihre Sachen zurückbekommen?«
    Sie dachte über die Frage nach. »Das weiß ich wirklich nicht«, sagte sie dann. »Es ist schon sehr lange her, und ich war noch ziemlich jung, als es passiert ist.«
    »Erinnern Sie sich an eine antike Tasse? Eine unauffällige Tasse, normal groß, mit seltsamen Symbolen darauf? Und mit einem Adler?«
    Sie schloss die Augen, und ein Lächeln huschte über herben Lippen.
    Bingo.
    »An diese Tasse habe ich seit mehr als dreißig Jahren nicht mehr gedacht. Sie haben sie doch nicht etwa?«
    »Wir sind darauf aufmerksam geworden, genau.«
    »Tatsächlich? Wo war sie? Und wie haben Sie sie mit mir in Verbindung bringen können?«
    »Das ist eine lange Geschichte, Mrs Cable.«
    »Es wäre schön, wenn ich sie wiederhaben könnte«, sagte sie. »Haben Sie die Absicht, sie mir zurückzugeben?«
    »Ich weiß nicht genau, welche rechtlichen Voraussetzungen dazu erfüllt sein müssen, aber das werden wir überprüfen.«
    Sie deutete an, er solle sich kein Bein ausreißen. »Sie ist nicht so wichtig«, sagte sie. »Wenn ich sie wiederhaben kann, schön. Wenn nicht, ist das kein Grund, sich den Kopf darüber zu zerbrechen.«
    »Wenn ich fragen darf«, sagte Alex, »gab es in Ihrem Haus damals noch andere, ähnliche Gegenstände? Andere Antiquitäten?«
    Sie dachte darüber nach. »Soweit ich mich erinnern kann, nicht. Warum? Ist die Tasse wertvoll?«
    Alex hätte sein Unternehmen gern aus einem möglichen rechtlichen Gezerre herausgehalten. »Das kann sein«, sagte er.
    »Dann würde ich sie natürlich sehr gern zurückhaben.«
    »Ich verstehe.«
    »Wie viel ist sie wert?«
    »Ich weiß es nicht.« Die Marktpreise für solche Objekte schwankten oft erheblich.
    »Was muss ich tun, um sie zurückzubekommen?«
    »Ich denke, es wäre am besten, Sie würden mit der Polizei bei Ihnen vor Ort Verbindung aufnehmen, während wir uns hier mit den Behörden auseinandersetzen.«
    »Danke.«
    Mir war nicht recht wohl dabei, wie sich die Dinge entwickelten. »Sind Sie sicher, dass es bei Ihnen zu Hause nichts Ähnliches wie die Tasse gegeben hat?«
    »Natürlich bin ich nicht sicher. Ich war sieben oder acht Jahre alt.« Sie sagte nicht Idiot zu ihm, doch ihr Ton klang so. »Aber ich kann mich an kein weiteres derartiges Stück erinnern.«
    »Okay.« Alex lehnte sich in seinem Stuhl zurück, bemüht, die Spannung abzubauen. Ich mochte die Frau nicht besonders und hätte es lieber gesehen, wenn Amy einen hübschen Gewinn hätte einstreichen können. Ich bedauerte es schon, dass wir überhaupt unsere Nase in diese Sache gesteckt hatten. »Wenn ich recht informiert bin, sind Ihre Eltern 1398 bei einem Lawinenunglück gestorben.«
    »Das stimmt.«
    »Haben Sie eine Ahnung, woher sie die Tasse hatten?«
    »Nein«, sagte sie. »Sie war immer da. Solange ich mich erinnern kann.«
    »Wo hatten sie sie stehen, wenn ich fragen darf?«
    »In ihrem Schlafzimmer.«
    »Und Sie sind sicher, dass Sie nicht wissen, wo sie herkommt?«
    Sie nagte an ihrer Unterlippe. »Ich dachte immer«, sagte sie, »sie hätten sie von einer Reise mitgebracht.«
    »Von was für eine Reise?«
    »Von einem ihrer Flüge. Sie haben mal für die Vermessung gearbeitet. Meistens sind sie zusammen zu Forschungsmissionen aufgebrochen.«
    »Wie sicher wissen Sie das? Dass die Tasse von einem dieser Flüge stammt?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich möchte nicht darauf wetten, Mr Benedict. Sie dürfen nicht vergessen, dass sich das überwiegend vor meiner Zeit abgespielt hat. Ich war ungefähr zwei Jahre alt, als sie die Vermessung verlassen haben.«
    »Und das war …?«
    »Um 1392 herum, schätze ich. Warum? Was hat das alles miteinander zu tun?«
    »Haben sie abgesehen von den Missionen für die Vermessung noch andere Flüge unternommen?«
    »Ja.« Sie lächelte. »Wir sind viel gereist.«
    »Wohin sind Sie gereist,

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