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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Fähigkeit wirklich umfassend zu nutzen. Würden wir Rainbow Enterprises mit BBA vereinen, könnten wir auf ein weit höheres finanzielles Polster zurückgreifen. Und Ihnen stünde ein Netzwerk aus Forschern zur Verfügung, das sich über die ganze Konföderation zieht. Sicher, keiner von denen spielt in Ihrer Liga, aber sie könnten die groben Arbeiten für Sie erledigen. Wir würden alle davon profitieren.«
    Alex saß einen Moment schweigend da. Dann: »Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen, Ollie, aber die Wahrheit ist, ich arbeite lieber auf eigene Faust.«
    Bolton nickte. »Dass Sie so denken, überrascht mich nicht. Aber warum lassen Sie sich nicht etwas Zeit, um darüber nachzudenken? Ich meine …«
    »Nein. Danke, Ollie. Mir gefällt es, mein eigenes Unternehmen zu führen. Und außerdem brauchen Sie mich nicht. Sie scheinen auch so höchst erfolgreich zu arbeiten.«
    »Es geht nicht so sehr darum, was ich brauche«, sagte er. »Eher darum, dass es mich gefreut hätte, mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Seite an Seite mit dem Besten in der Branche.« Er lehnte sich zurück. »Ich muss sicher nicht erwähnen, dass in dem Angebot auch eine angemessene Position für Chase enthalten ist.«
    Alex stand auf, um das Gespräch zu beenden. »Vielen Dank. Trotzdem, nein. Wirklich nicht.«
    »Also schön. Sollten Sie Ihre Meinung ändern, Alex, dann zögern Sie nicht, Kontakt aufzunehmen. Das Angebot steht.«
     
    Auf Alex’ Anweisung überprüfte ich, welche gewerblichen Organisationen in den 1390ern interstellare Schiffe vermietet hatten. Das einzige Unternehmen, das in diesem Gewerbe auf Rimway aktiv gewesen war, war StarDrive. Aber die hatten inzwischen Pleite gemacht. Ich spürte aber einen ehemaligen leitenden Angestellten von StarDrive auf, Shao Mae Tonkin, der derzeit bei einem Nahrungsmittelvertrieb beschäftigt war.
    Ich brauchte den größten Teil des Tages, um zu ihm vorzudringen. Zudem war er nicht gewillt, mit mir zu sprechen, zu beschäftigt, bis ich ihm erzählte, ich würde an einer Biographie über Baker Stills arbeiten, den damaligen Geschäftsführer von StarDrive. Tonkin war ein massiger Typ. Er war wohl das größte menschliche Wesen, dass ich je gesehen hatte. Er war etwa dreimal so breit wie ein normaler Mensch. Aber das sah weniger nach Fett aus als nach Beton. Er hatte ernste Züge und kleine Augen, die unter dicken Lidern hervorlugten. Seine Vorfahren mussten aus einer Welt mit niedriger Schwerkraft oder vielleicht von einer Orbitalstation stammen. Oder er aß einfach zu viel. Auf jeden Fall würde er vermutlich länger leben, wenn er sich in den Weltraum zurückziehen würde.
    Es waren nicht nur die körperlichen Ausmaße, die mich beeindruckten. Da war auch noch eine gewisse geistige Schwerfälligkeit, die ihm etwas von einem Betonklotz gab. Ich fragte ihn nach StarDrive.
    »Ging vor zwanzig Jahren den Bach runter«, sagte er. Sein Ton war so ernst, dass ein zufälliger Mithörer hätte glauben können, das Schicksal der Welt hinge von diesem Gespräch ab. »Tut mir leid, Ms Kolpath, aber bis auf die Finanzunterlagen wurde alles vernichtet. Ist lange her. Aber ich kann Ihnen über Baker alles erzählen, was Sie brauchen dürften.« Er war kompetent gewesen, kreativ, fleißig und strebsam. Et cetera. »Aber ich kann Ihnen nicht viel über das Tagesgeschäft erzählen. Das ist zu lange her.«
    »Dann gibt es keine wie auch immer gearteten Unterlagen darüber, wohin ihre Kunden die Schiffe geflogen haben?«
    Er schien der Unterhaltung stets ungefähr um fünf Sekunden hinterherzuhinken. Nun überdachte er meine Frage, während er sich mit den Fingerspitzen den Nacken massierte. »Nein. Es gibt überhaupt keine Unterlagen.«
    »Wie viele Schiffe hat die Firmenflotte umfasst?«
    »Als wir das Geschäft ’08 zugemacht haben«, sagte er, »waren es neun.«
    »Wissen Sie, wo diese Schiffe jetzt sind?«
    »Sie denken wohl, die KIs hätten Aufzeichnungen von allen Reisen angelegt.«
    »Ja.«
    »Klar. Aber leider war unsere Flotte am Ende schon ziemlich alt. Das ist einer der Gründe, warum wir den Laden dichtgemacht haben. Sonst hätten wir neue Schiffe anschaffen müssen.« Er bewegte den Kopf hin und her, als wollte er seine Halswirbel lockern. »Also haben wir geschlossen. Die meisten Schiffe wurden recycelt.«
    Auseinandergenommen und neu zusammengebaut. »Was wurde aus den KIs?«
    »Die wurden heruntergeladen und gespeichert. Ich glaube, die Mindestaufbewahrungszeit ist neun Jahre ab dem Zeitpunkt

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