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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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können, dass Mikel Alex Benedict kennt!«
    »Haben Sie zufällig eine Ahnung, wo ich ihn finden kann?«
    Es waren noch zwei, drei andere dabei. Gemeinsam saßen wir an einem Tisch. »Ich nehme an, es spricht nichts dagegen«, sagte sie. Dann senkte sie die Stimme, obgleich das nichts änderte. Jeder konnte hören, was sie sagte. »Er ist im Cobblemere-Gebäude. Er hat dort ein Büro. Er behauptet, sie würden dort historische Nachforschungen im Auftrag der Regierung anstellen, aber ich glaube, die schlagen da nur die Zeit tot. Wollen Sie, dass ich ihn rufe?«
    Die anderen bedachten sie mit tadelnden Blicken. Einer zuckte mit den Schultern.
    »Nein«, sagte ich. »Ich würde ihn gern überraschen, wenn das geht!«
     
    Das Cobblemere war ein nichts sagendes graues, dreistöckiges Gebäude an einer Allee, etwa zwei Kilometer von der Universität entfernt. Bürogebäude säumten die Straße zu beiden Seiten, mittendrin das Staatliche Biotechnologiezentrum, das auf einer kleinen Metallplakette als Koalitionäre Forschungseinrichtung angepriesen wurde.
    Ich ging zur Vordertür hinein, schlenderte durch eine verlassene Lobby, betrat einen Korridor und hielt vor einer offen stehenden Bürotür inne. Drinnen brannte eine Schreibtischlampe, aber es war niemand da. Dann kam ein schlaksiger, hagerer Knabe aus dem Nebenraum, beladen mit irgendeinem elektronischen Gerät. Als er mich sah, blieb er stehen. »Kann ich Ihnen helfen, Ma’am?«
    »Ich möchte zu Dr. Wexler.«
    »Tut mir leid, er ist im Moment nicht hier. Möchten Sie vielleicht eine Nachricht hinterlassen?«
    »Gern«, sagte ich. »Sagen Sie ihm bitte, Ms Kolpath sei hier. Er hat …« Ich warf einen Blick zur Uhr. »… eine Stunde und siebenundfünfzig Minuten, um sich bei mir zu melden, oder die Gammastrahlenstory wird an sämtliche wichtigen Medien auf dem ganzen Planeten verschickt.«
    Verblüfft stierte er mich an.
    »Soll ich es Ihnen schriftlich geben?«
    »Ma’am«, sagte er, »mir scheint, Sie sind verärgert. Darf ich vielleicht vorschlagen …?«
    »Ich schlage Ihnen vor, ihm diese Nachricht zukommen zu lassen!« Ich gab ihm meinen Code. »Sagen Sie ihm, er soll mich anrufen!«
    Der Knabe stand mit offenem Mund da und wusste nicht, was er tun sollte. Ich ließ mir einen Moment Zeit und sah erneut zur Uhr. »Jetzt noch eine Stunde und sechsundfünfzig Minuten«, sagte ich. »Wie ist Ihr Name?«
    »Eiglitz.«
    »Mr Eiglitz, ich kann Ihnen versichern, dass Dr. Wexler alles andere als erfreut sein wird, wenn er diese Nachricht nicht umgehend erhält!«
    Er brachte ein zittriges Lächeln zustande. »Ja, natürlich! Ich werde sehen, was ich tun kann.« Wieder grinste er mühevoll. »Wie wäre es, wenn Sie hier warten? Lassen Sie mich sehen, was ich erreiche! Bitte, machen Sie es sich bequem!« Er verließ das Büro, war jedoch schon im nächsten Moment wieder da. »Verzeihen Sie bitte«, sagte er, »wie, sagten Sie doch gleich, ist Ihr Name?«
    »Kolpath.« Ich buchstabierte.
    »Gewiss.« Er hastete hinaus. Wenige Minuten später tauchte ein alter Mann auf, groß, breite Schultern, die gerade anfingen, unter der Last des Alters herabzusacken. Sympathische Züge, ganz zu schweigen von der lässigen Haltung.
    »Ms Kolpath«, sprach er mich an. »Mein Name ist Mark Hollinger. Kann ich Ihnen vielleicht helfen?« Seinem Ton entnahm ich, dass er anscheinend glaubte, er spräche mit einem ungezogenen Kind. »Dr. Wexler ist augenblicklich nicht anwesend.«
    »Danke, Mr Hollinger. Sie können dafür sorgen, dass Wexler meine Nachricht erhält. Ich glaube, ich bin hier fertig.« Damit machte ich kehrt und ging in Richtung Ausgang.
    Hollinger blieb an meiner Seite. »Es tut mir leid, aber er ist derzeit wirklich nicht verfügbar! Sie werden mit mir vorliebnehmen müssen.«
    »Okay«, sagte ich. »Bringen Sie mir Alex!«
    »Alex?« Er bemühte sich um eine verwirrte Miene. »Welchen Alex?«
     
    Hollinger bat mich um eine Minute Geduld und ließ mich allein. Gleich drauf kam Eiglitz zurück und versuchte, mich in ein Gespräch zu verwickeln. Schönes Wetter. Tue ihm ja so leid, dass es nicht schneller gehe. Könne er mir etwas anbieten? Dann, endlich, tauchte ein Wexler-Hologramm auf. »Chase!«, begrüßte er mich und förderte all seinen beträchtlichen Charme zutage. »Ich freue ich mich über Ihren Besuch. Wir haben Sie schon überall gesucht.«
    »Ich weiß. Wo ist Alex?«
    Wexler sah sich zu Eiglitz um, der sogleich aufstand und das Zimmer verließ. Und die

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