Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
Person übrig, die wir befragen konnten, Cirilla Kopaleski. Wir hatten vor, uns mit ihr am nächsten Tag zu treffen.
    Alex schob seinen Teller mit Schinken, Eiern, frittierten Kartoffeln und Toast von sich. Irgendetwas spukte in seinem Kopf herum, aber ich wollte ihm die Freiheit lassen, darüber zu sprechen, wenn er die Zeit für gekommen hielt. Vorerst unterhielten wir uns darüber, was für eine wunderschöne Stadt Marinopolis war. Andiquar wirkte dagegen geradezu profan.
    »In Diktaturen sieht man so etwas öfter«, sinnierte Alex. »Solche Machthaber scheinen stets einen besonderen Sinn für die Einsatzmöglichkeiten erhabener Architektur zu besitzen.« Und dann, endlich, kam er darauf zu sprechen, was ihn bewegte: »Die Stummen scheinen an Salud Afar interessiert zu sein.«
    »Wie meinst du das?«
    »Es hat eine ganze Reihe von Vorfällen hier draußen gegeben. Grenzverletzungen. Systeminterne Sichtungen von Stummenkriegsschiffen .«
    »Das ist sonderbar! Welches Interesse sollten die Stummen ausgerechnet an diesem Ort haben?«
    »Genau das frage ich mich auch, Chase!«
    »Welcher Art waren die Grenzverletzungen?«
    »Jedenfalls wurde nicht geschossen. Soweit ich es beurteilen kann, haben die Stummen lediglich Flottenschiffe verfolgt.«
    »Warum sollten sie das tun? Militärisch ergibt das keinen Sinn!«
    »Keine Ahnung. Ich bin kein Militärstratege.«
    »Wie ist die Flotte von Salud Afar ausgerüstet?«
    Alex löffelte etwas Marmelade auf seinen Toast. »So, wie ich es verstanden habe, ist sie ziemlich klein. Nur ungefähr ein Dutzend Patrouillenschiffe. Und drei Zerstörer.«
    »Das ist alles?«
    Er nickte.
    »Tja!«, sagte ich. »Ich denke trotzdem, die Leute hier müssen sich keine Sorgen machen. Selbst hier draußen würde ein Angriff vermutlich Vergeltungsmaßnahmen seitens der Konföderation nach sich ziehen.«
    Er aß schweigend weiter.
    »Der einzige Grund, den ich mir für diese Aktionen vorstellen kann, ist, dass sie die Einheimischen einschüchtern wollen.«
    »Schon möglich.«
    Ich naschte ein weitere von meinen roten Früchten. »Okay«, sagte ich, »warum geht uns das etwas an?«
    »Das tut es nicht.«
    »Warum zerbrichst du dir dann den Kopf darüber?«
    »Ich zerbreche mir nicht den Kopf darüber!«
    »Es beschäftigt dich!«
    »Die ersten Vorfälle dieser Art haben sich ereignet, als Vicki Greene hier war. Genauer gesagt, kurz bevor sie abgereist ist.« Er blickte hinaus zu den Menschenmassen, die über die Promenade schlenderten. Eine dunkelhaarige Frau, die von etwas mehr Bekleidung hätte profitieren können, spazierte vorüber und erregte seine Aufmerksamkeit, woraufhin er sich bemühte, so zu tun, als interessiere sie ihn nicht sonderlich.
    »Du willst nicht zufällig andeuten, da gäbe es eine Verbindung?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Und warum …?«
    »Es ist lediglich ein Zufall! Aber ich bin Jahre zurückgegangen und auf keine andere Erwähnung feindlicher Übergriffe gestoßen. Nicht eine einzige! Und plötzlich gibt es hier all diese Sichtungen.«
    »Wie viele?«
    »Na ja, vier.«
    »Das ist nicht so viel.«
    »Doch, das ist es, wenn es während der ganzen dokumentierten Geschichte bisher keinen einzigen derartigen Vorfall gegeben hat! Und wenn man eine Zillion Lichtjahre von der Ansammlung entfernt ist.«
    Weitere halbnackte Frauen stolzierten vorüber. Alex gab den Versuch auf, sein Interesse zu verbergen, und lachte. »Entschuldige bitte!«, sagte er. »Aber es ist nicht einfach, sich hier zu konzentrieren!«

 
7
     
     
    Lass nicht zu, dass sie dich in die Irre führen! Dein Schicksal steht in der Tat in den Sternen geschrieben.
    Wärst du doch hier
     
    Magistrale, ein großer Medienvertriebsservice, sorgte nicht nur dafür, dass Vicki Greenes Bücher am Markt erhältlich waren, er kümmerte sich auch um die Öffentlichkeitsarbeit. Die Zentrale war in einem glanzvollen Gebäude untergebracht, das sich weit in die Höhe schraubte und in einem Spitzturm endete. Das Gebäude lag in einer Parklandschaft, die es sich mit IQ Inc. teilte, einem Unternehmen, das KIs verkaufte, wartete, umprogrammierte und austauschte (und angeblich von KIs geführt wurde).
    Cirilla Kopaleski belegte eine ganze Suite hoch oben im Gebäude. Wir wurden von einem jungen Mann in makelloser Kleidung, der zu viel lächelte, zu ihr geführt. Kopaleski saß bequem auf einem langen, weichen Sofa und blätterte in einem Ordner. Als wir eintraten, hob sie eine Hand, um uns um Geduld zu bitten, blätterte

Weitere Kostenlose Bücher