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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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unterhalten hatten, »aber das glaube ich erst, wenn ich es sehe.«
    Als Repräsentant der Fleury-Initiative war Jon Richter erschienen; groß, schlaksig, sehr ernst und frisch lizensiert.
    Allie Svoboda war in Prescotts Auftrag gekommen. Allie war eine äußerst geschäftsmäßige Brünette mittleren Alters, die verriet, dass sie Spaß an verrückten Einsätzen hatte und dass diese Mission die verrückteste war, von der sie je gehört hatte. »Übrigens«, fragte sie in scheinbar ernstem Ton, »ist etwas dran an dem Gerücht, dass Sie eigentlich gar nicht nach einem Schiff aus der Vergangenheit suchen, sondern nach einem aus einem anderen Universum?«
    Cal Bickley, ein mürrisch aussehender Kerl, arbeitete für Orion. Er machte keinen Hehl daraus, dass er überzeugt war, der ganzen Geschichte müsse ein Irrtum zugrunde liegen und es würde nichts dabei herauskommen, aber seine Vorgesetzten hatten gesagt, mach, also war er da. Mir war er trotz seiner ablehnenden Haltung sympathisch, und ich zeigte ihm, dass ich irgendwann zu haben wäre. Vielleicht.
    Das allerdings erwies sich als nutzlos, da er keine Zeit verlor und sich umgehend an Shara heranmachte. Cal, so erfuhr ich später, war der einzige Pilot, der niemanden eingeladen hatte, ihn zu begleiten.
    Shara sah tatsächlich so aus, als würde sie darüber nachdenken, auf seinem Schiff mitzufliegen, aber wie es schien, war ihr dieser Schritt ein bisschen zu öffentlich. Und vermutlich widerstrebte ihr auch der Gedanke ein wenig, allein mit einem fremden Mann in der Beengtheit einer Jacht mit Namen Frohlocken festzusitzen. Jedenfalls rückte sie zu seiner unverkennbaren Enttäuschung davon ab.
    Linda und Paul Kaczmarek hatten ihre eigene Jacht und ganz einfach Spaß an interplanetaren Flügen und Rundreisen. Das war, so erklärte mir Linda, das, was sie taten. Beide waren Piloten. Und soweit ich es beurteilen konnte, stand keiner von beiden in einem Beschäftigungsverhältnis. Beide waren von den Möglichkeiten im Zusammenhang mit dieser Mission fasziniert. »Ich hoffe, ihr Leute behaltet recht«, sagte sie zu mir. »Ich würde töten , um bei so etwas dabei zu sein. Allerdings muss ich Ihnen sagen, ich kann schlicht nicht glauben, dass so etwas wirklich möglich ist.«
    Nach ungefähr einer halben Stunde bat Alex alle Anwesenden, Platz zu nehmen, und wir schlossen die Türen. »Meine Damen und Herren«, begann er, »ich weiß, Dot hat Ihnen bereits erklärt, was wir mit dieser Mission zu erreichen versuchen. Ich komme nicht umhin, festzustellen, dass ein paar von Ihnen immer noch ein wenig skeptisch sind. Und ich kann Ihnen das nicht zum Vorwurf machen. Zumal Sie uns trotzdem ihre Hilfe angeboten haben. Ich möchte, dass Sie wissen, dass wir das sehr zu schätzen wissen. Ohne Sie hätten wir kaum Aussicht auf Erfolg. Nun gut, damit Sie nicht auf die Idee kommen, wir wären vollkommen wahnsinnig, möchte ich Ihnen nun unsere Beweise vorlegen.«
    Alex hatte mich gebeten, diesen Teil begleitend zu kommentieren, basierend auf der Theorie, dass unser Publikum einer anderen Pilotin eher trauen würde als jemandem, den es als Außenseiter betrachtete. Ich nahm also meinen Platz in der Mitte der Bühne ein, als der Raum abgedunkelt wurde und die Sterne erschienen. Ich erklärte, wie wir dem Alpha-Objekt auf die Spur gekommen waren. »Ich gebe zu«, sagte ich, »ich habe nicht wirklich daran geglaubt, dass wir etwas finden würden, das nur alle paar Jahrhunderte da ist. Ein Schiff, dass in regelmäßigen Abständen auftaucht und immer noch Überlebende an Bord hat. Aber wir haben es gefunden.«
    Wir führten ihnen die Aufzeichnungen vor, die wir jedermann gezeigt hatten, als wir versucht hatten, das Sternenkorps, die Vermessung und verschiedene Politiker ins Boot zu holen. Das Publikum im Sagittarius-Raum zeigte sich, wie ich mit Freude betonen möchte, empfänglicher.
    Als sie die Stimme hörten, die über Funk in dieser fremden Sprache zu uns gesprochen hatte, wurde es totenstill im Saal. Und dann folgte Belles Übersetzung: Helft uns.
    Code fünf.
    Sie sahen das Schiff, die unbekannte Bauform, das Licht hinter den Sichtluken.
    Und schließlich sahen sie, wie das Schiff verblasste.
    Das Licht im Sagittarius-Raum flammte auf, aber das Publikum war immer noch sprachlos.
    »Wann werden sie wieder auftauchen?«, fragte Linda.
    »Im Herbst 1612. In einhundertachtundsiebzig Jahren. Sie könnten bereits in neunundachtzig Jahren wiederkommen. Oder in vierundvierzigeinhalb. Genau

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