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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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beantworteten noch zwei oder drei Fragen, und das war’s.
    »Na schön«, sagte Michael. »Schätze, jetzt haben wir etwas, von dem wir unseren Enkeln erzählen können.«
    Dot erhob ihr Glas und prostete Alex, Shara und mir zu. »Das«, sagte sie, »ist ein erhabener Augenblick. Ich freue mich, dass ihr beschlossen habt, mir Vertrauen zu schenken. Und ihr habt unsere volle Unterstützung.« Sie lachte. »Hoffen wir, dass wir nicht allein zurückkehren.«
    Danach, als Ruhe eingekehrt war, zog sie mich zur Seite. »Ich habe es mir anders überlegt«, sagte sie.
    »Was?«
    »Dass ich euch für eines meiner Schiffe den regulären Preis in Rechnung stelle. Das kann ich nicht machen. Kommt ihr nur für unsere Kosten auf, mehr will ich nicht.«
    Taiulus Zeta lag in der Tat weit hinter Antares, eine weitere weite Reise. Beinahe sechs Tage in jede Richtung, dazu noch einige Tage, um alles vorzubereiten, zuzüglich der Zeit, die wir damit zubringen würden, auf unser Gespenst zu warten.
    Wir packten und verließen das Landhaus am Vormittag eines herrlichen Tages. Vögel sangen, die Äste der Bäume wiegten sich in einem sanften Wind. Als wir abhoben, machte Shara mich auf ein älteres Paar aufmerksam, das den alten Friedhof neben dem Grundstück besuchte. »Ich hoffe«, sagte sie, »das ist kein Omen.«
    Vier Stunden später starteten wir von Skydeck aus; sechzehn Raumfahrzeuge, die Belle-Marie eingeschlossen. (Wir hatten in letzter Minute noch ein weiteres aufnehmen können.) Jenseits des Mondes kam das Geschwader wieder zusammen. Alle nahmen an ihren Antriebseinheiten die gleichen Einstellungen vor, wandten sich in Richtung Antares und wir glitten so koordiniert, wie es uns möglich war, in den Hyperraum.
    Trotz all unserer Bemühungen, dicht beieinander zu bleiben, wussten wir, dass wir in beträchtlicher Distanz zueinander in den normalen Raum zurückkehren und noch ein oder zwei Tage brauchen würden, um uns neu zu formieren.
    Dies waren vermutlich die längsten sechs Tage, die ich je im Hyperraum verbracht habe. Ich weiß nicht, woran es lag. Eine düstere Ahnung ergriff Besitz von mir. Normalerweise habe ich keine Probleme damit, dass es um mich herum keine Sterne gibt. Oder damit, nicht mit anderen Schiffen kommunizieren zu können. Vielleicht lag es daran, dass Alpha immer noch wie ein Damoklesschwert über mir schwebte, dass die angstvolle Stimme aus dem Funkgerät nicht verstummen wollte. Ich wusste nun, dass dort draußen Leute waren, die einer Zeit entstammten, lange bevor auch nur jemand in die Nähe von Rimway gekommen war, einer Zeit, in der die meisten Welten der Konföderation noch unbekannt waren. Noch bevor Elmer Campbell und seine religiösen Erbauer die Obelisken errichtet hatten.
    Shara tat wenig dazu, mir die Situation zu erleichtern, als sie mir erklärte, dass die Dunkelheit vermutlich nur eine Hülle um uns bildete und sich über die Umrisse des Schiffs hinaus kaum ein paar Meter weit ausdehnen dürfte. Ich sagte ihr, das sei verrückt, woraufhin sie versuchte, mir begreiflich zu machen, warum MacKenzies Theorie nichts anderes zuließ. Und MacKenzie hatte natürlich immer recht, abgesehen von einem berühmten Schnitzer. Den ich auch nicht begreifen konnte.
    Die meiste Zeit mied ich die Brücke. Ich wollte nicht durch die Sichtluken hinaus auf Sharas schwarze Hülle blicken. Aus irgendeinem Grund störte mich das jedoch alles nicht, solange ich in der Kabine blieb, wo ich den Gedanken daran verdrängen konnte, während wir politische Themen diskutierten.
    Und vor uns, irgendwo, musste die Antares sein.
    Wir unterhielten uns über Sprachen. Shara streckte die Beine aus und schlug sie übereinander. Sie trug ein Schlupfshirt mit dem Schriftzug P HYSIK BRINGT MEIN H ERZ ZUM S CHLAGEN . »Schwer vorstellbar, wie das gewesen sein muss. Jemand sagt etwas, das andere Leute gar nicht verstehen können. Kein Wunder, dass sie damals ständig aufeinander geschossen haben.«
    Ich ertappte mich dabei, über Cal nachzudenken, der allein auf seinem Schiff war. Ich hatte so etwas selbst oft genug gemacht, aber ich bin so oder so kein allzu geselliger Typ. Doch Cal kam mir, trotz seines mürrischen Auftretens, vor wie ein Mensch, der sich allein nicht wohlfühlte.
    Alex ließ uns regelmäßig allein und verbrachte eine Menge Zeit auf der Brücke. Das kannte ich von ihm bis dahin nicht. Ich konnte ihn mit Belle reden hören, auch wenn ich nicht verstand, worüber sie sprachen. Als ich ihn danach fragte, sagte er:

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