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Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Titel: Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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»Ich hab gesehen, wie die beiden Tussis von jemand mitgenommen wurden. Gegen zwei oder drei Uhr morgens auf der E Street.
    Den Fahrer hab ich nicht gesehen, nicht mal sein Gesicht im Wagen. Zu dunkel, Mann. Aber er hat ein Taxi gefahren. Sah aus wie ein lilablaues Zigeunertaxi. Die Mädels sind eingestiegen, dann ist der Typ losgefahren.«
    »Ist das alles?«, fragte ich. »Ich möchte später nicht noch mal herkommen und dein Spiel unterbrechen müssen.«
    Booker dachte kurz über meine Worte nach. Dann sagte er:
    »Der Taxifahrer war ‘n Weißer. Hab seinen Arm gesehen, wie er ihn aus dem Fenster gehalten hat. In Shaw fahren keine Weißen die Nachtschicht, jedenfalls hab ich noch keinen gesehen.«
    Ich nickte, wartete kurz und lächelte dann den anderen Spielern zu. »Gentlemen, alles bestens. Spielen Sie weiter.«
    Bumm, bumm, bumm.
    Zisch.
    Booker hatte wirklich ein sagenhaftes Ballgefühl.
    D ie neuen Informationen gaben uns ein bisschen was in die Hand. Wir hatten sehr viel undankbare Arbeit auf der Straße geleistet, und jetzt hatte sie sich endlich ein wenig bezahlt gemacht. Wir kannten die Farbe des Taxis, das die Mädchen ungefähr zur Mordzeit mitgenommen hatte. Der bis jetzt beste Hinweis war, dass der Fahrer ein Weißer gewesen war.
    Statt zurück aufs Revier fuhren Sampson und ich zu mir nach Hause. Von der Fünften Straße aus waren die neuen Spuren leichter zu verfolgen. Mittels eines Kontaktmanns bei der Taxi Commission erhielt ich bereits nach fünf Minuten neue Informationen. Zurzeit fuhren bei keinem Taxiunternehmen in Washington lilablaue Autos. Also war das Taxi, in das die Mädchen gestiegen waren, tatsächlich ein illegales Zigeunertaxi, wie Booker gesagt hatte. Außerdem erfuhr ich, dass ein Taxiunternehmen, die Vanity Cabs, vor Jahren lilablaue Fahrzeuge gekauft hatte. Aber Vanity war seit ‘95 nicht mehr im Geschäft. Der Mann bei der Taxi Commission sagte, dass vielleicht noch ein halbes Dutzend von diesen Wagen auf den Straßen unterwegs waren. Ursprünglich hatte die Flotte aus fünfzehn Fahrzeugen bestanden. Das waren nicht allzu viele, selbst wenn noch alle unterwegs gewesen wären – und das war höchst unwahrscheinlich.
    Sampson telefonierte mit sämtlichen Taxiunternehmen, die regelmäßig im Southeast fuhren, besonders in Shaw. Den Unterlagen zufolge gab es nur drei weiße Fahrer, die in der fraglichen Nacht Dienst gehabt hatten.
    Wir arbeiteten in der Küche. Sampson war am Telefon, ich saß am Computer. Nana hatte frischen Kaffee gekocht und uns Obst und einen halben Pecan-Kuchen hingestellt.
    Um Viertel nach vier rief Rakeem Powell an. Ich nahm ab.
    »Alex, Chief Pittmans Wachhund schnüffelt hier wie wild herum. Fred Cook will wissen, woran du und Sampson heute Nachmittag arbeiten. Jerome hat ihm gesagt, am Odenkirk-Mord.«
    Ich nickte. »Wenn die Morde im Southeast irgendwie damit zu tun haben, ist das die Wahrheit.«
    »Noch was«, sagte Rakeem. »Ich habe beim Kraftfahrzeugamt nachgefragt. Ein lilablaues Zigeunertaxi hat ‘nen Strafzettel bekommen, weil es gegen ein Uhr morgens drüben in Ekkington, bei der Universität, an der Zweiten Straße bei Rot über -‘ne Ampel gefahren ist. Vielleicht wohnt unser Freund dort.«
    Ich klatschte in die Hände und beglückwünschte Rakeem.
    Endlich begannen die langen Arbeitsstunden an den Jane-Namenlos-Morden sich auszuzahlen.
    Vielleicht standen wir dicht davor, das Wiesel zu schnappen.
    I n letzter Zeit war er viel vorsichtiger gewesen. Der Besuch von George Bayer in Washington war eine Warnung gewesen, ein Schuss vor den Bug, und Shafer hatte ihn ernst genommen.
    Am Tag nach dem Besuch von Hungersnot hatten die anderen ihm mitgeteilt, dass Bayer nach Washington gekommen war und dass man ihn beobachte. Er ging davon aus, dass es die zweite Warnung war. Seine Aktivitäten hatten den anderen Angst eingejagt, und jetzt rächten sie sich. Das alles gehörte zum Spiel -Nach der Arbeit war er abends zu seinem Versteck in Ekkington gefahren. Er sah ungefähr ein halbes Dutzend Polizisten, die offenbar die Straße patrouillierten.
    Sofort verdächtigte er die anderen Reiter. Sie hatten ihn angezeigt. Oder trieben sie ihr Spiel mit ihm? Was machten die Bullen dort?
    Shafer parkte den Jaguar mehrere Querstraßen entfernt und ging zu Fuß zu seinem Versteck und der Garage. Er musste dieser Sache auf den Grund gehen. Er trug einen Nadelstreifenanzug, weißes Hemd und Krawatte. Er wusste, dass er respektabel aussah. Mit dem ledernen

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