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Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Titel: Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Detectives, die den einzelnen Fällen zugeordnet sind. Schauen Sie sich die Arbeitsstunden auf den Dienstplänen an. Dann werden Ihnen die riesigen Unterschiede auffallen. Mehr konnte ich nicht in die Hände bekommen, aber die anderen Akten existieren.«
    »Wieso kommt es dazu? Zu dieser böswilligen Vernachlässigung bestimmter Wohngebiete?«, fragte er.
    Ich nickte anerkennend ob der Klugheit seiner Frage. »Ich werde Ihnen den zynischsten aller Gründe nennen«, erwiderte ich. »Einige Metro-Polizisten bezeichnen den Southeast als -›selbstreinigenden Ofen‹. Klingt das in Ihren Ohren böswillig genug? Und etliche Opfer im Southeast werden KMBs genannt. Im Klartext: ›Keine Menschen beteiligt.‹ Eine Redensart, die Chief Pittman gern benutzt.«
    Zachary blätterte rasch die Akten durch. Dann schüttelte er mir die Hand. »Okay, ich verziehe mich jetzt in meine einsame Behausung, die mir nur mein Pulitzerpreis erträglich macht.
    Dann werde ich alle diese faszinierenden Polizeiberichte über KMBs lesen und anschließend ein hoffentlich aufrüttelndes Exposé schreiben. Schauen wir mal. Wie immer war es eine Superparty mit Ihnen, Alex. Herzliche Grüße an Damon, Jannie und Nana Mama. Eines Tages würde ich sie alle gern mal kennen lernen und den Namen Gesichter hinzufügen.«
    »Kommen Sie doch zur nächsten Aufführung des Washingtoner Knabenchors«, sagte ich. »Alle unsere Gesichter werden dort sein. Damon ist Chorknabe .«
    I ch arbeitete an diesem Abend bis halb neun. Dann fuhr ich zu Kinkead’s in Foggy Bottom, um mich mit Christine zu treffen. Kinkead’s ist eines unserer Lieblingsrestaurants, wo man großartigen Jazz hören und sich dabei tief in die Augen sehen kann. Ich saß an der Bar und genoss die Klänge von Hilton Felton und Ephraim Wookfolk, als Christine eintraf. Sie hatte eine Schulfeier besucht, war aber superpünktlich. Sie ist immer pünktlich. Sehr rücksichtsvoll. Sie ist in fast jeder Hinsicht perfekt – zumindest in meinen Augen.
    Ja, ich möchte deine Frau werden.
    »Hast du Hunger? Möchtest du an einem Tisch sitzen?«, fragte ich, nachdem wir uns umarmt hatten, als wären wir viele Jahre und Tausende von Meilen getrennt gewesen.
    »Lass uns einfach ein paar Minuten an der Bar sitzen. Ist dir das recht?«, fragte sie. Ihr Atem roch leicht nach Pfefferminz.
    Ihr Gesicht war so weich und glatt, dass ich es in meine Hände nehmen musste .
    »Nichts würde ich lieber tun auf der ganzen weiten Welt«, antwortete ich.
    Christine bestellte einen Harvey’s Bristol Cream und ich einen Krug Bier. Wir unterhielten uns, während die Musik über, um und durch unsere Körper flutete. Es war ein langer Tag gewesen, und ich brauchte das.
    »Das habe ich den ganzen Tag herbeigesehnt. Ich konnte es gar nicht erwarten. Bin ich wieder mal zu kitschig und romantisch?«, fragte ich.
    »Nicht für mich. Nie zu kitschig, nie zu romantisch. Das wirst du nie sein, Alex.« Christine lächelte. Ich liebte es, sie so zu sehen. Ihre Augen funkelten und tanzten. Manchmal verliere ich mich in diesen Augen, falle in die tiefen Teiche … all das Gute, wonach die Menschen sich verzehren, was heutzutage aber leider nur wenige erreichen.
    Sie blickte mich ebenfalls an, und meine Finger liebkosten sanft ihre Wange. Dann legte ich ihr die Hand unters Kinn.
    »Stardust« wurde gespielt, einer meiner Lieblingssongs, selbst unter nicht so außergewöhnlichen Umständen. Ich fragte mich, ob Hilton und Ephraim das Lied nur für uns spielten. Als ich Hilton anschaute, zwinkerte er mir verstohlen zu.
    Wir standen auf, umarmten uns, tanzten auf der Stelle. Ich spürte, wie ihr Herz schlug, direkt an meiner Brust. So verharrten wir für zehn, fünfzehn Minuten. An der Bar schien es niemand zu bemerken. Niemand störte uns, niemand fragte uns, ob er nachschenken oder uns an einen Tisch geleiten solle. Ich nehme an, die Leute verstanden.
    »Ich mag Kinkead’s wirklich«, flüsterte Christine. »Aber weißt du was? Noch lieber wäre ich heute Abend mit dir zu Hause. Irgendwo, wo wir ein bisschen mehr unter uns sind. Ich brate dir Spiegeleier oder was immer du willst. In Ordnung?
    Oder gefallt dir mein Vorschlag nicht?«
    »Er gefällt mir sogar sehr gut. Das ist eine wundervolle Idee.
    Lass uns gehen.«
    Ich bezahlte unsere Rechnung an der Bar und entschuldigte mich wegen der Reservierung zum Abendessen. Dann fuhren wir zu Christine.
    »Wir fangen mit dem Nachtisch an«, sagte sie und lächelte verschmitzt. Auch das gefiel mir

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