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Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Titel: Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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sich immer noch wie Teenager benahmen, ohne jedoch den Charme der Jugend zu besitzen. Hoffnungslos, hoffnungslos, hoffnungslos, dachte Patsy, als sie ihrem Vater in Florida eine fröhliche Lüge schickte.
    Das Telefon klingelte. Sie blickte auf die Armbanduhr. Es war zwanzig Minuten nach Mitternacht.
    Sie nahm den Hörer ab. »Hampton.«
    »Hier Chuck, Patsy. Tut mir ehrlich leid, Sie so spät anzurufen.«
    »Schon in Ordnung, Chucky Cheese. Ich bin mit den anderen Vampiren wach. Sie gehören auch dazu, nehme ich an.«
    Obwohl es spät war, war sie froh, von Chuck Hufstedler zu hören, einem Computer-Freak beim FBI in Washington. Die beiden halfen sich zuweilen beruflich. Vor kurzem hatte Patsy mit Chuck über die ungelösten Morde in Washington gesprochen, besonders über die Jane-Namenlos-Fälle. Chuck hatte ihr gesagt, er stehe mit Alex Cross in Verbindung, und dass Cross zurzeit große persönliche Probleme habe: Seine Verlobte sei entführt worden. Patsy Hampton fragte sich, ob das etwas mit den Morden im Southeast zu tun hatte.
    »Ich bin hellwach, Chuck. Was ist los? Was entspringt Ihrem großen Geist?«
    »Großer Geist?« Chuck kicherte, was zu seiner geringen Selbsteinschätzung passte. »Vielleicht ist es nichts. Es könnte aber interessant sein, was die Morde im Southeast angeht, besonders die Morde an den beiden Mädchen in Shaw.«
    Der FBI-Computerexperte hatte Patsys ungeteilte Aufmerksamkeit. »Hört sich interessant an, Chuck. Sagen Sie mir, was Sie haben. Ich bin hellwach und höre zu, Chucky Cheese.«
    Chuck stotterte herum wie immer, was schade war, denn eigentlich war er ein richtig netter Kerl. »Wissen Sie irgendwas über Rollenspiele, Patsy?«, fragte er.
    »Wenig. Ich weiß, dass es ein populäres Spiel gibt, das -›Dragons and Dungeons‹ heißt oder ›Dungeons and Dragons‹ – -wie immer auch die Reihenfolge ist.«
    »Es heißt ›Dungeons and Dragons‹ oder ›Advanced Dungeons and Dragons‹. Zeit für eine Beichte: Gelegentlich spiele ich selbst ein Rollenspiel, das ›Millennium’s End‹ heißt. Üblicherweise spiele ich täglich ein paar Stunden, an den Wochenenden länger.«
    »Das ist neu für mich. Reden Sie weiter, Chuck.« O Gott, dachte sie, Cyberspace-Beichten mitten in der Nacht!
    »Ein sehr populäres Spiel, selbst bei so genannten Erwachsenen. Die Charaktere in Millennium’s End arbeiten für den Schwarzen-Adler-Sicherheitsdienst. Das ist eine Privatorganisation von Störungssuchern, deren Dienste man in der ganzen Welt in Anspruch nehmen kann. Diese Rollen haben alle einen guten Charakter … Kreuzritter für das Gute, und …«
    »Ja, ja, Chuck. Sprechen Sie sechs Ave Maria, bereuen Sie und kommen Sie endlich zum verdammten Punkt. Es ist nach Mitternacht.«
    »Ja. Tut mir aufrichtig leid. Es ist mir auch sehr peinlich. Na ja, jedenfalls … ich bin da in einen Chatroom geraten. Er heißt Spieler-Chatroom. Während ich chatte, findet da eine faszinierende Diskussion über ein neues Spiel statt. Allerdings ist es mehr ein Anti -Spiel. In sämtlichen Rollenspielen, die ich kenne, geht es immer darum, dass gute Charaktere sich bemühen, das Chaos und das Böse zu vernichten. Bei dem erwähnten Spiel ging es aber darum, dass die Bösen versuchen, das Gute zu vernichten . Und jetzt kommt’s, Patsy: Ein Spieler greift Frauen im Southeast von Washington an und ermordet sie. Jede Menge unheimlicher Details über die Morde. Das waren nicht die tatsächlichen Spieler, aber sie wussten über das Spiel Bescheid. Das Spiel selbst ist wahrscheinlich gesichert. Aber ich dachte, Sie sollten davon wissen. Das Spiel heißt ›Die Vier Reiter‹.«
    Jetzt war Patsy Hampton hellwach. »Ich gehe der Sache nach. Danke, Chuck. Das alles bleibt vorerst unter uns, okay?«
    »Okay.«
    Patsy brauchte einige Minuten, um sich einzuloggen und in den Spieler-Chatroom zu gelangen. Sie nahm nicht teil, las nur, was die anderen zu sagen hatten. Es war interessant. Sie fragte sich, ob sie gerade auf ihren ersten großen Durchbruch in den Jane-Namenlos-Fällen gestolpert war.
    Die anderen im Chatroom hießen Viper, Landlocked, J-Boy und Lancelot. Sie plauderten pausenlos über die heißesten Fantasy-Spiele und rasiermesserscharfe Magazine, wobei Patsy fast einschlief. Die »Vier Reiter« kamen zweimal zur Sprache, aber nur beiläufig. Lancelot hatte sie erwähnt. Chuck hatte Recht: Das waren wohl nicht die eigentlichen Spieler, aber sie wussten irgendwie über die »Vier Reiter« Bescheid.
    Gegen

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