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Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Titel: Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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sagte er.
    Patsy Hampton schüttelte den Kopf und lächelte die Eltern an. »Es geht nicht um Ihren Sohn, Mr. und Mrs. Ormson. Ich versichere Ihnen, dass er von uns keinen Ärger zu erwarten hat.«
    Sie wandte sich wieder an den Jungen. » Michael , was weißt du über die ›Vier Reiter‹? Wir wissen, dass du nicht zu den Spielern gehörst. Wir wissen auch, dass es ein sehr privates Spiel ist.«
    Der Junge blickte auf. Patsy sah, dass er sie mochte und ihr zumindest ein bisschen vertraute. »Fast gar nichts, Ma’am. Ich weiß wirklich nicht viel.«
    Patsy Hampton nickte. »Die Sache ist sehr wichtig für uns, Michael. Jemand bringt im Southeast von Washington Menschen um – im wahren Leben, Michael. Das ist kein Fantasy-Spiel. Ich glaube, du kannst uns helfen. Du kannst andere davor bewahren, getötet zu werden.«
    Wieder senkte Michael den Kopf. Seit seine Eltern gekommen waren, hatte er sie kaum angeschaut. »Ich kann gut mit Computern umgehen. Das haben Sie bestimmt schon herausgefunden.«
    Patsy Hampton nickte, um dem Jungen Mut zu machen.
    »Wir wissen, dass du dich mit Computern auskennst, Michael.
    Wir hatten große Mühe, dich aufzuspüren. Du bist wirklich sehr gut. Mein Freund Chuck Hufstedler vom FBI war ehrlich beeindruckt. Wenn alles vorbei ist, kannst du dir anschauen, wo er arbeitet. Er wird dir gefallen, und du wirst von seinen Computern begeistert sein.«
    Michael lächelte und zeigte dabei die vorspringenden Zähne mit den Zahnspangen. »Zu Anfang des Sommers, so Ende Juni, ist dieser Typ in dem Chatroom aufgetaucht, in dem Sie mich gefunden haben.«
    Patsy Hampton gab sich Mühe, Blickkontakt mit dem Jungen zu halten. Sie brauchte Michael unbedingt. Sie hatte das Gefühl, dass dieser Junge ihre große Chance war – die größte bisher.
    Leise fuhr Michael fort: »Er hat einfach das Gespräch an sich gerissen. Er war so eine Art Kontroll-Freak. Er hat Highlander, D & D und Millennium schlecht gemacht, die ganzen heißen Spiele, die jetzt raus sind. Er hat keinen anderen reden lassen, als wäre er high von irgendwas.
    Immer wieder hat er so dunkle Andeutungen über dieses andere Spiel gemacht, das er spielte, die Vier Reiter. Es schien, als wollte er uns nichts davon erzählen, trotzdem ließ er hier und da ‘ne Bemerkung fallen, aber nicht viel. Er hörte einfach nicht zu reden auf.
    Er hat gesagt, die Spielfiguren in Dungeons und Dragons, Dune und Condottiere, wären berechenbar und stinklangweilig.
    Sind sie manchmal auch, da hat er Recht. Dann meinte er, ein paar Figuren in seinem Spiel wären chaotisch böse anstatt gesetzestreu gut , und sie wären keine falschen Helden wie in den meisten Rollenspielen, sondern eher wie Menschen im wirklichen Leben. Seine Figuren wären durch und durch egoistisch und scherten sich einen Dreck um andere Leute. Sie würden sich auch nicht an die Regeln der Gesellschaft halten. Die Vier Reiter wären der absolute Gipfel sämtlicher Fantasy-Spiele.
    Mehr hat er nicht darüber gesagt, aber es reichte. Ich meine, man hat gemerkt, dass es ein Spiel für totale Psychos ist. Die müssen ‘nen echten Knall haben.«
    »Wie ist sein Rufname?«, fragte FBI-Agentin Dwyer.
    »Der Rufname oder der richtige Name?«, fragte Michael und lächelte verschmitzt und überlegen.
    Die beiden Frauen blickten sich an. Rufname oder richtiger Name? Sie schauten Michael an.
    »Ich habe ihn zurückverfolgt – genauso wie Sie mich aufgespürt haben. Ich hab seine verschlüsselten Sperren geknackt.
    Ich kenne seinen Namen und weiß, wo er wohnt. Sogar wo er arbeitet. Shafer, Geoffrey Shafer. Er arbeitet in der Britischen Botschaft an der Massachusetts Avenue. Laut Web-Seite der Botschaft ist er dort Informationsanalytiker. Der Typ ist vierundvierzig Jahre alt.«
    Michael Ormson blickte verschämt umher. Dann nahm er Blickkontakt mit seinen Eltern auf, die sichtlich erleichtert wirkten. Schließlich schaute er wieder Patsy Hampton an. »Hat Ihnen das geholfen? Habe ich geholfen?«
    »Ja, das hast du, Lacherlot.«
    G eoffrey Shafer hatte sich geschworen, sich an diesem Abend nicht mit Pillen anzutörnen. Außerdem wollte er seine Fantasien unter Kontrolle lassen, sozusagen in der Verpackung.
    Er wusste genau, was für psychologisches Gewäsch die Profiler der Mordfälle von sich gaben: dass sein Fantasieleben eskalierte und dass er sich dem Stadium der Tobsucht näherte. Und die Profiler hatten absolut Recht – deshalb hielt er sich erst mal eine Zeit lang zurück.
    Er war ein fähiger

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