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Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Titel: Alex Cross 07 - Stunde der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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wurden. – »Denn ich habe gerade erst angefangen, dich zu quälen – und das Publikum. Diese Schwachköpfe.«
    Die beiden Schauspieler lachten über Williams genaue Parodie. Er hatte sie komplett verzaubert. Jetzt konnte der junge Mann die Augen nicht mehr von William lassen. Armer, armer Andrew.
    Plötzlich stürzte sich Daniel auf Charles und stieß ihm das Schwert direkt in die Brust. Charles' Schrei war durchdringend und klang völlig echt. Blut schoss aus seiner Brust und spritzte nach allen Seiten. Das verblüffte und verängstigte Publikum hielt den Atem an. Betroffenes Schweigen breitete sich aus. William und Michael kicherten. Sie konnten es nicht unterdrücken. Auch das junge Paar neben ihnen kicherte. Andere Besucher forderten sie auf, still zu sein.
    Daniel schleppte Charles' Leiche über die Bühne, wobei er sich Mühe gab, zu zeigen, wie schwer Charles war. Verdammt dramatische Vorstellung! Er hielt bei einem schweren Hackblock, wie man ihn in Metzgereien findet, und legte die Leiche auf den Block.
    Dann nahm er ein Beil, schwang es durch die Luft und schlug Charles den Kopf ab.
    Das Publikum schrie auf. Manche schlugen die Hände vors Gesicht. »Das ist nicht komisch!«, rief jemand.
    William lachte schallend und schlug sich auf die Schenkel
    und trampelte mit den Füßen. Von allen Seiten zischte man ihm zu, aufzuhören. Die Menschen waren entsetzt und geschockt, aber sie gierten nach mehr. Die beiden Schauspieler neben ihm lachten so schallend wie er. Die Frau tätschelte spielerisch Williams Arm.
    Jetzt legte Daniel Charles' Kopf in einen Weidenkorb. Er tat das sehr theatralisch. Dann verneigte er sich. Endlich hatte das Publikum kapiert.
    William runzelte die Stirn und senkte den Kopf. »Das Beste ist vorbei. Der Rest ist enttäuschend.«
    Daniel trug den Kopf im Korb einmal über die gesamte Bühne, und mit großer Sorgfalt legte er Charles' Kopf auf ein Silbertablett.
    »So ein Zufall, dass da gerade das Tablett stand«, flüsterte William dem Paar zu.
    Daniel wandte sich ans Publikum. »Hat jemand unter Ihnen die Lösung herausbekommen? Nein? … Wirklich? … Er ist tot .«
    »Lügner! Nein, er ist nicht tot!«, rief William. »Deine Nummer ist tot, aber Charles lebt! Leider!«
    Plötzlich bewegte sich der Kopf auf dem Tablett. Charles öffnete die Augen. Das Publikum geriet außer Rand und Band. Die Illusion war absolut verblüffend und ganz gewiss neu. »Mein Gott, Daniel, sieh mal, was du getan hast«, sagte Charles. »Alle diese Zeugen haben es gesehen. Du wirst nie und nimmer deiner Strafe entrinnen, du Mörder.«
    Daniel zuckte die Schultern. »Ach ja? Ich werde damit durchkommen, denn niemand da unten interessiert sich wirklich für dich – und auch sonst niemand. Sie mögen dich nicht. Sie mögen nicht mal sich selbst. Du hast den Tod verdient, Charles.«
    Wieder sprach der Kopf auf dem Tablett. »Eine öffentliche Enthauptung? Hilf mir, Daniel.« »Wie lautet das Zauberwort?«, fragte Daniel.

    »Bitte, hilf mir«, antwortete Charles. »Bitte, Daniel. Hilf mir.«
    Vorsichtig stülpte Daniel den Korb über den Kopf und trug ihn mit theatralischer Geste über die Bühne. Dann befestigte er den Kopf am Körper, und sofort stand Charles auf und ergriff die Hand seines Partners.
    Die beiden Magier verbeugten sich. »Ladies und Gentlemen, wir sind Daniel und Charles, die besten Magier der Welt«, riefen sie ins Publikum.
    Der Applaus war laut und anhaltend. Die Menschen standen auf und klatschten. Die Magier verbeugten sich noch ein paarmal.
    »Buh! Buh! Das sind Scharlatane!«, brüllten William und Michael von ihren Stühlen aus. Dann sahen sie, wie sich etliche Sicherheitsleute des Hotels ihrem Tisch näherten.
    William beugte sich zu Andrew Cotton und Dara Grey hinüber. »Mögen Sie Magie, Theater und Abenteuer?«, fragte er. »Ich bin William Alexander und das ist mein Bruder Michael. Gehen wir woandershin. Wir verziehen uns von hier und haben echten Spaß.«
    Die Schauspieler standen auf und gingen mit William und Michael weg, als die Sicherheitsleute eintrafen.
    »Wir wollen unser Geld zurück«, erklärte William ihnen. »Daniel und Charles sind Scharlatane .«

    33

    » Z u euch oder zu uns?«, fragte William die Schauspieler, wobei er sich bemühte, die Frage so wenig Angst einflößend wie möglich zu stellen. Er wollte Dara und Andrew nicht warnen. Er hatte Pläne mit ihnen.
    »Wo wohnen Sie?«, fragte Dara. Sie war unglaublich selbstsicher, ihrer Meinung nach eine Göttin,

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