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Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Titel: Alex Cross 07 - Stunde der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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super. Davon hast du noch nicht mal geträumt«, flüsterte William. Dann sah er zu, wie Michael in Andrews Kehle biss. Nur ein kleiner Schluck. Einige köstliche Tropfen. Ein Aperitif.
    In Andrew Cottons schönen Augen spiegelten sich Angst und Unverständnis. Der Ausdruck war sagenhaft. Er wusste, dass er sterben würde. Bald, sehr bald. Vielleicht in wenigen Minuten. Dara konnte nicht sehen, was sich auf dem Boden abspielte. »He, was macht ihr Männer da unten? Ist es schweinisch? Fickt ihr euch gegenseitig? Ich fühle mich hier oben vernachlässigt. Jemand soll sofort kommen und mich ficken.«
    William stand auf und ging zu ihr. Sein Penis war groß und wunderschön, sein Bauch unglaublich flach, sein Lächeln bezaubernd und unwiderstehlich, und das wusste er. »Peng, schon ist der Teufel da!«, sagte er.
    »Küss mich, Teufel«, flüsterte sie und klimperte mit den
    Wimpern. »Fick mich! Vergiss Andrew und Michael. Du bist doch nicht in deinen Bruder verliebt, oder?« »Wer wäre das nicht?«, fragte William.
    Er kniete sich über sie und senkte sich ganz langsam auf sie hinab. Dann schloss er sie in die Arme. Plötzlich zitterte Dara. Sie wusste es, ohne es wirklich zu wissen. Wie so viele Männer und Frauen, an denen William sich gestärkt hatte, wollte sie sterben, ohne dass ihr dieser Wunsch wirklich bewusst war. Er wusste, dass sie ihr Spiegelbild in seinen tiefblauen Augen erblickte. Er wusste, dass Dara erkannte, dass sie nie begehrenswerter ausgesehen hatte.
    Und er begehrte sie. Jetzt, in diesem Moment, wollte er Dara mehr als irgendetwas anderes auf der Welt. W illiam atmete Daras Gerüche ein: Haut, Seife, ein Zitronenduft. Er spürte, wie ihr Blut durch die Adern strömte. Dann berührte William mit der Zunge ihr Ohrläppchen. Er wusste, dass Dara das Gefühl hatte, dass er sie innerlich berührt hätte. Es war körperlich nicht möglich, aber sie hatte Williams Zunge tief in ihrem Innern gespürt.
    Plötzlich hob Michael Andrew auf das riesige Bett. Dort war für alle Platz. Andrew war mit bunten Seidentüchern und silbrigen Handschellen gefesselt. An seinem Hals war ein roter Fleck. Blut floss auf seine Brust. Der Schauspieler war bereits tot.
    Langsam begann Dara zu begreifen. William hatte Recht – ohne Kokain war das alles viel besser. Er berührte sie überall. Er war so warm, so heiß. Das war außerirdisch. Sie wand sich und wollte den Orgasmus. Sie platzte gleichsam vor Lust und Begehren.
    »Das ist nur der Anfang«, flüsterte William neben ihrem Hals. »Deine Lust hat erst angefangen. Das verspreche ich dir, Dara.«
    Er leckte ihr bittersüßes Parfüm ab. Immer wieder küsste er sie leidenschaftlich. Dann biss er ihr in die Kehle.

    Es wurde immer noch besser.
Die Ekstase der Schmerzen.
So zu sterben.
    Niemand begriff das – bis das Ende gekommen war.

    34

    E s war wieder geschehen. Herrgott! Zwei weitere grauenvolle Morde. Ein FBI-Hubschrauber wartete auf mich auf dem Flugplatz in Fresno. Wir flogen nach Las Vegas, wo ein Wagen des FBI bereitstand. Der Fahrer war Agent Carl Lenards. Er teilte mir mit, dass der Leiter der Ermittlungen, Craig, bereits am Tatort sei. Dann informierte ich Lenard über den Rest. Die jüngsten Morde hatten in einem Fünf-Sterne-Luxushotel stattgefunden, im Bellagio. Als das Bellagio 1998 eröffnet hatte, war es das teuerste Hotel, das je gebaut worden war. Es war Weltklasse, dabei familienfreundlich – jedenfalls bis jetzt. Vom alten Las Vegas war nichts mehr zu sehen. Keine nackten Damen, keine Mafiosi in glänzenden Haifischhaut-Anzügen. Fahrzeuge der Polizei von Las Vegas und Notarztwagen parkten auf der Zufahrt vom Boulevard South, der Route 604. Mindestens ein halbes Dutzend Fernsehübertragungswagen standen auf dem Gelände. Meiner Schätzung nach hatten sich fünf- bis sechshundert Schaulustige vor dem Hotel versammelt. Warum war die Menge so groß? Was genau war drinnen geschehen? Bis jetzt hatte ich nur lückenhafte Informationen über die Morde. Ich wusste, dass die Toten ausgesaugt worden waren, aber nicht aufgehängt.
    Während ich mir einen Weg durch die Gaffer bahnte, sah ich etwas, das mich erschreckte, ja sogar noch mehr schockierte als die Meldung der Morde.
    Mindestens ein Dutzend Männer und Frauen trugen die typische Kleidung der »Gothic-Gruppen« und Grufties: Schwarze lange Mäntel, Zylinder, Lederhosen, hohe Stulpenstiefel. Einer grinste mir frech ins Gesicht. Dabei zeigte er scharfe, zugespitzte Zähne, widerliche Fänge. Er

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